davide chiumiento verlässt den fc luzern

und jährlich grüsst das murmeltier. nach milan gajic (2009 zum fcz) lässt auch davide chiumiento den vertrag mit dem fc luzern auslaufen. beim fcl muss man sich den vorwurf gefallen lassen, nicht früh genug erkannt zu haben, dass eine vertragsverlängerung mit dem supertechniker ein absolutes muss ist. nun da der appenzeller in topform ist und sogar bei der nati seine chancen hat, verlässt er die blauweissen. wenn man bedenkt, dass nach der wm hakan yakin möglicherweise nicht mehr topmotiviert sein wird, sieht es für die nächste saison im kreativen bereich sehr bitter aus.

den luzerner fans wird chiumiento nicht nur wegen seines phänomenalen auftritts im barrage rückspiel gegen den fc lugano in bester erinnerung bleiben. die nummer 8 hat sich vom schönwetterfussballer zur absoluten teamstütze gesteigert. er verrichtet (auch) defensivarbeit, spielt geniale pässe und ist sogar ab und zu für ein tor gut. er kann dribbeln wie ich es noch nie von einem fussballer im fcl-dress gesehen habe. und ich hoffe natürlich, dass er in den verbleibenden spielen mit dem fc luzern noch einige grosse auftritte zeigen wird.

fc luzern – fc lugano 5:0 (barrage teil 2)

es hätte für die luzerner allmend wirklich schlimm enden können. nach dem hinspiel, das in lugano 1:0 verloren ging, war der platzclub bei seinem letzten spiel auf der altehrwürdigen allmend arg unter druck. doch dieses mal sollte man anders auftreten. mit viel herz und kampf, aber auch mit einer offensiven aufstellung, die das tessiner abwehrbollwerk zum einsturz bringen sollten. wer den auftritt der luzerner im tessin gesehen hatte, musste vor diesem spiel zumindest skeptisch sein.

doch die blauweissen liessen ihren ankündigungen taten folgen, spielten die unterklassigen von beginn weg an die wand. es konnte nicht lange dauern, bis das erste tor fallen würde. michel renggli war dafür besorgt. sein freistoss fand ohne ablenker den weg in die weite torecke, goalie proietti sah schlecht aus. was nun folgte, war nicht etwa euphorie, sondern panik pur. schiedsrichter zimmermann stand nach dem explodieren eines knallkörpers neben seinem assisten vor dem abbruch des spiels. fcl-präsident walter stierli fasste sich ein herz und ging zu den fans. «ich gehe nicht weg, bis das spiel vorüber ist» tatsächlich flog danach nichts mehr auf das feld und das spiel konnte weitergehen.

auch wenn das fringer-team bemüht war, angriffig zu spielen, so wollte doch einfach kein tor gelingen. nach einem sehenswerten dribbling vorbei an 5 luganesi passte davide chiumiento gekonnt vor das tor, doch joao paiva verpasste. bei diesem spielstand würde es zu einer verlängerung kommen.

in der zweiten spielhälfte konnte es für den fcl also nur darum gehen, möglichst noch ein tor (oder besser mehrere) zu schiessen, um den abstieg aus eigener kraft abzuwenden. wieder war es chiumiento, der in den strafraum lief. verteidiger montandon lehnte sich etwas zu sehr an den techniker, und schon kriegten das heimteam einen elfmeter zugesprochen. klar, wer für diesen anlauf nehmen würde: chiumiento natürlich. via pfosten flog das leder ins netz. nun war die luzerner angriffsmaschinerie so richtig warm gelaufen. frimpong, paiva und chiumiento kamen immer wieder zu möglichkeiten, den gästen blieb nur das staunen – und das verteidigen. als paiva in der 77. minute zum 3:0 traf, war die sache klar. doch die luzerner hatten noch einiges gutzumachen. und so kämpften sie weiter um jeden ball, vor allem claudio lustenberger und roland schwegler seien an dieser stelle speziell erwähnt. der für ferreira eingewechselte scarione, der in den letzten spielen im gegensatz zu seinen ersten partien überhaupt nicht mehr überzeugen konnte, wollte sein können beweisen. er tankte sich durch und würgte den ball irgendwie über die linie. als dann paiva zum 5:0 einschob, gab es auf der allmend endgültig kein halten mehr. da passte es nur zu gut ins bild, dass 5 minuten vor ablauf der offiziellen spielzeit goalie zibung auch noch einen (berechtigten) penalty hielt.

das letzte spiel auf der allmend war zu einem historischen geworden. die stimmung perfekt, das auf dem platz gebotene voller leidenschaft und das herrliche sommerwetter trug das seinige dazu bei. wie gross die begeisterung in der zentralschweiz für den fc luzern noch immer ist, zeigt nicht zuletzt das gestern eingestellte video. es wurde innerhalb von 24 stunden über 1000 mal abgerufen.

daten

Luzern – Lugano 5:0 (1:0)

Allmend. – 12’500 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Zimmermann. – Tore: 14. Renggli 1:0. 52. Chiumiento (Foulpenalty) 2:0. 77. Paiva 3:0. 80. Scarione 4:0. 83. Paiva 5:0.

Luzern: Zibung; Zverotic (87. Diarra), Seoane, Schwegler, Lustenberger; Renggli, Gajic; Chiumiento (89. Etter); Frimpong, Paiva, Ferreira (75. Scarione).

Lugano: Proietti; Thrier, Montandon, Denicolà, Preisig; Carlos Da Silva (78. Laborde), Moresi, Maggetti, Perrier (61. Fabiano); Renfer, Valente (53. Rennella).

Bemerkungen: Luzern ohne Veskovac (gesperrt), Lambert, Lukmon, Tchouga und Wiss (alle verletzt). Milan Gajic (wechselt zum FCZ) vom FCL verabschiedet. 68. Tor von Frimpong wegen Abseits nicht anerkannt. 85. Zibung hält Foulpenalty von Rennella. Verwarnungen: 13. Maggetti (Foul), 48. Valente (Unsportlichkeit), 51. Montandon (Unsportlichkeit), 76. Moresi (Unsportlichkeit).

fc luzern – grasshoppers club zürich 1:1

der direkte abstieg ist abgwendet, das übernehmen die ländlekicker für die zentralschweizer. in den restlichen drei spielen gilt es für die blauweissen, sich auch vom barrageplatz fernzuhalten. die marschroute dafür ist klar: zwei heimsiege gegen gc und xamax müssen her, in bern gegen yb wäre ein punkt schön. die ausgangslage vor dem match gegen die hoppers war also klar. und so überraschte es doch, dass die startviertelstunde von mittelfeldgeplänkel geprägt war. dann jedoch hatte lukmon eine topchance, nachdem renggli eine herrliche flanke spiele, die erst durch einen powervorstoss von lustenberger möglich wurde. doch jakupovic hatte glück: lukmons kopfball landete an der latte. wenig später ging dem glarner das glück dann aus: nach einem zusammenstoss mit feltscher musste er ausgewechselt werden. die auswechslung zögerte er aber so lange hinaus, dass er eine gelbe karte kriegte. dem aufgebrachten luzerner publikum winkte er auffordernd zu, was durchaus auch eine zweite gelbe karte verdient gehabt hätte. wenig später brannte es wieder im hoppers-strafraum: frimpong wurde an der grenze des 16ers zu fall gebracht. doch schiedsrichter gossen liess zum entsetzen der luzerner laufen. der konter der zürcher war schnell, die hintermannschaft überfordert, zibung viel zu weit draussen und dazu zögerlich. logische folge: 0:1. so kann fussball sein. doch die luzerner gaben nicht auf, zeigten moral und erhielten nur drei minuten später einen freistoss, der eigentlich ein penalty hätte sein müssen. doch gossen verlegte den tatort des fouls an frimpong auf die linie zurück. egal: milan gajic schoss scharf in die goalie-ecke, wo colomba nur das staunen blieb. es kam sogar noch zu einer dritten penaltyreifen szene, die ebenfalls nicht zu einem strafstoss führte.

in der zweiten hälfte gab es keine penaltyszenen mehr, dafür haufenweise luzerner chancen. drei mal traf man das torgehäuse, doch nie wollte der ball rein. vor allem ferreira, lustenberger und gajic zeigten unermüdlichen offensivdrang. einmal mehr unter seinen möglichkeiten blieb scarione. wie schon bei seiner letzten last-minute-einwechslung hatte siegrist eine torchance, doch wusste er sie dieses mal nicht zu nutzen. auf jeden fall verdient dieser mann aber ein bisschen mehr spielzeit – das könnte sich auszahlen. am ende mussten die luzerner mit dem einen punkt zufrieden sein, gestanden sie doch gegen ende der partie den zürcher immer wieder krasse kontergelegenheiten zu.

und so muss nun der fahrplan angepasst werden: yb muss eine schlappe einstecken, xamax sowieso. nur so kann sich der fcl realistische chancen auf den direkten klassenerhalt ausrechnen.

daten

Luzern – Grasshoppers 1:1 (1:1)

Allmend. – 10’117 Zuschauer. – SR Grossen. – Tore: 31. Linz 0:1. 34. Gajic 1:1.

Luzern: Zibung; Lukmon, Seoane, Veskovac, Lustenberger; Gajic; Frimpong, Scarione (63. Zverotic), Renggli, Ferreira (74. Chiumiento); Paiva (91. Siegrist).

Grasshoppers: Jakupovic (26. Colomba); Voser, Vallori, Feltscher (46. Lulic), Daprelà; Salatic, Colina; Callà, Zarate, Dos Santos; Linz (80. Riedle).

Bemerkungen: Luzern ohne Lambert, Kukeli, Tchouga und Wiss (alle verletzt). GC ohne Bobadilla, Smiljanic (beide verletzt), Cabanas und Schultz (beide gesperrt). 17. Kopfball von Lukmon an die Latte. 64. Kopfball von Paiva an die Latte. 76. Lattenschuss Zverotic. 26. Jakupovic verletzt ausgeschieden. Verwarnungen: 26. Jakupovic (Zeitspiel), 45. Lustenberger, Callà (beide Unsportlichkeit), 52. Scarione (Abstand nicht eingehalten), 80. Seoane (Foul).

blick: peinliche verwechslung

tja, es ist nicht leicht fussballer voneinander zu unterscheiden. die sehen ja alle so gleich aus und dann haben sie noch dieselben kleider an. 😉 aber liebe leute vom blick: genau deswegen tragen die männer ja nummern auf dem rücken. und im vorliegenden fall, sieht man die zahle sogar vorne auf der hose. es ist die nummer 17 – also dusan veskovac. als tipp für die nächste bildwahl: milan gajic trägt die 2. ok?

und ja, milan gajic verlässt den fcl. der serbe hat immer wieder mit guten weitschüssen und klugen pässen auf sich aufmerksam gemacht. er hat einen vertrag beim fcz unterschrieben.

hier geht’s zum beitrag, der bestimmt bald ein anderes bild kriegt…

http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/fcz-angelt-sich-luzerns-gajic- -118375 (kopieren, einfügen, abstand zwischen den zwei trennstrichen entfernen)

fc luzern – fc zürich 1:3

den ausgang dieses spiels hätte ich eigentlich schon zur halbzeit tippen können. denn der verlauf ist mittlerweile schon fast typisch für die spiele des fc luzern. ok, zu beginn waren die zürcher stark, die luzerner in ihre eigene hälfte zurückgedrängt. ok, die gäste von der tabellenspitze hatten schon nach 6 minuten pech mit einem kopfball von abdi, der am pfosten landete. doch dann spielten nur noch die platzherren. ich mag die chancen gar nicht aufzählen, zumal sie alle ungenutzt blieben. doch dann, kurz vor der pause, ein weiter einwurf von lukmon, ein tohuwabohu in der zürcher hintermannschaft und schlussendlich ein weitschuss von milan gajic… der genau passte.

wer in hälfte zwei eine reaktion der zürcher erwartete, kennt die fähigkeiten der aktuellen luzerner mannschaft schlecht. die blauen powerten weiter. sogar die nzz schreibt, dass die zürcher in der zweiten halbzeit vierzig minuten ohne chance blieben. doch eine halbzeit hat halt eben fündundvierzig minuten. pech für luzern, dass man weitere chancen ungenutzt liess. noch mehr pech folgte: nikci traf völlig wider dem spielverlauf zum ausgleich. doch es musste ja noch schlimmer kommen. dazu zeigte schiri bertolini auf den penaltypunkt, nachdem zibung alphonse bedrängt hatte. ein elfer, den man geben kann, aber nicht muss. natürlich traf abdi zum 1:2. nikci war dann noch für das endgültige luzerner k.o. in form des 1:3 besorgt.

überrascht hat dieses spiel nun wirklich keinen fcl-fan mehr. wenn es so weitergeht, kann der fc luzern in die fussballgeschichte eingehen. er wird der beste club sein, der jemals in die nati b abgestiegen ist. yb, basel und zürich an die wand gespielt und trotzdem verloren… unglaublich.

daten

Luzern – Zürich 1:3 (1:0). – Allmend. – 9655 Zuschauer. – SR Bertolini. – Tore: 45. Gajic 1:0. 85. Nikci 1:1. 87. Abdi (Foulpenalty) 1:2. 91. Nikci 1:3.

Luzern: Zibung; Lukmon, Seoane, Schwegler, Lustenberger; Renggli (20. Gajic); Frimpong, Chiumiento (89. Ravasi), Scarione, Ferreira; Paiva (72. Tchouga). –

Zürich: Leoni; Stahel, Barmettler, Tihinen, Lampi; Okonkwo (75. Alphonse), Aegerter; Schönbächler (57. Margairaz), Abdi, Djuric (53. Nikci); Hassli. –

Bemerkungen: Luzern ohne Lambert, Veskovac, Kukeli (alle verletzt), Diarra und Vergara (beide gesperrt). Zürich ohne Stucki, Chikhaoui, Büchel, Staubli und Tarchini (alle verletzt). 6. Kopfball von Abdi an den Pfosten. 44. Schuss von Stahel an den Aussenpfosten. Verwarnungen: 31. Schwegler. 46. Lustenberger. 55. Schönbächler. 71. Barmettler (alle wegen Fouls).

[quelle: nz online]