29 spiele fan an der linie

29 spiele war ich der glückliche fan an der linie, der die spieler des fc luzern knipsen durfte. 25 meisterschaftsspiele, 4 cupspiele, darunter der sensationelle cuphalbfinal in zürich und die bittere niederlage in bern gegen den fc basel. durch einen glücklichen zufall fiel mir der job des «hausfotografen» in die hände.

links das erste matchprogramm, in welchem bilder von mir gedruckt wurden. rechts das bisher letzte, vom heimspiel gegen den fc basel. tausende von bildern hab› ich geschossen, ein paar davon wurden sogar ziemlich gut. mein equipment hat sich in der zeit auch ein bisschen verbessert, von den profis bin ich aber wohl immer noch sehr weit weg. kein wunder, die operieren mit objektiven, die man für etwa 15’000 franken kaufen kann. morgen wird sich herausstellen, ob ich den job auch weiter machen werde. sicher, es macht viel spass, so nah an den spielern zu sein. inzwischen erkennen mich paar von ihnen und sind für ein paar nette worte vor dem spiel zu haben. auf der negativseite steht vor allem die schlechte perspektive auf das spiel und der kampf gegen die elemente. wenn’s regnet werden fotograf (und auch ausrüstung) ziemlich nass.

real madrid ist meister

der fc barcelona hat bis zum schluss gekämpft. allerdings zählt in spanien die direktbegegnung bei punktgleichheit. also hätte der direkte gegner real madrid nicht gleichzeitig auch gewinnen dürfen. tat er aber. barcelonas 5:1 über absteiger tarragona war ein nutzloser sieg. so holten die galaktischen aus madrid ihren ersten meistertitel seit 5 jahren.

nach dem unglücklichen aus in der champions league, aber auch im cup, steht der fc barcelona nun ganz ohne titel da. 🙁

fairnesspunkte zählen – gute idee des sfv

der sfv bekommt ja regelmässig sein fett weg, vor allem dann, wenn unserer nati mies spielt. nun gibt es endlich mal einen grund, den schweizer fussballverband zu loben. ab sommer 2007 sollen in den amateurligen bei punktlgeichheit zweier teams die punkte im fairnessranking den ausschlag zur besserplatzierung geben. allerdings ist das nur ein vorschlag, die regionalverbände müssen selbst entscheiden, ob sie das wirklich so möchten. hier hätte der sfv ruhig etwas konsequenter vorgehen und die massnahmen zwingend zur umsetzung vorscheiben können.

so oder so, es ist richtig, dass im sport auch fairness gewertet wird. sie ist ein zentraler bestandteil des sports. wer sich auf dem platz nicht fair benehmen kann, soll dafür bestraft werden können. der vorteil der vom sfv vorgeschlagenen lösung ist natürlich, dass speziell faire mannschaften sogar noch belohnt werden.

artikel von nzz-online:

Mehr Anstand auf Fussballplätzen

Amateurliga zählt künftig Fairnesspunkte bei Punktegleichheit

Gewalt und Fussball gehen immer wieder unrühmliche Koalitionen ein. Nun will die Amateurliga in der Schweiz Gegensteuer geben und in den unteren Ligen vier Massnahmen umsetzen. Dazu gehört eine Fairness-Rangliste, die im Fall von Punktegleichheit zur Anwendung kommt.

(si/ap)/ubl. Die Meldungen über Fussballspiele, die aus den Fugen geraten, häufen sich. Dabei handelt es sich nicht um Partien der Challenge oder Super League. Vielmehr machen Begegnungen der «Wurst-und-Brot-Ligen» vermehrt unrühmliche Schlagzeilen. Es kommt zu Tätlichkeiten, Raufereien, Schiedsrichterbeleidigungen und Spielabbrüchen. Selbst Junioren verwechseln den Fussballrasen immer häufiger mit dem Boxring.

Vier Massnahmen ab dem Sommer 2007

Nun will die Amateurliga des Schweizerischen Fussballverbandes weitere Schritte unternehmen, um die Gewalt rund um Fussballspiele einzudämmen. Vier Massnahmen treten auf den 1. Juli 2007 in Kraft:

1. Ab der Saison 2007/2008 sind die 13 Regionalverbände ermächtigt, bei Punktgleichheit für die Festlegung der Rangierung auf die Fairness-Rangliste zurückzugreifen.

2. Jeder Regionalverband muss einen Fairplay-Verantwortlichen oder eine Fairplay-Kommission stellen. Zum Aufgabenbereich gehören Spielbeobachtungen, das Durchführen von Kursen zum Thema Führungsverhalten und das Zitieren von fehlbaren Klubmitgliedern vor das Verbandsgremium.

Dem Gegner die Hand schütteln

3. Vor und nach jedem Spiel findet ein «Shake-hands» statt, das der Schiedsrichter in seinem Rapport bestätigen muss.

4. Jeder Regionalverband muss zehn sogenannte «be-ToleranT- Spiele» durchführen. Dabei sollen jugendliche Fussballer ein Freundschaftsspiel leiten und damit die Herausforderung der Schiedsrichterei kennenlernen.

Wie die Organisation am Mittwoch mitteilte, folgte der SFV-Verbandsrat bei der «Fairness-Rangliste» einem Antrag der Amateurliga für diese einschneidende Massnahme. Die bis jetzt eingeführten Massnahmen und laufenden Projekte zur Eindämmung der Gewalt auf Fussballplätzen werden fortgeführt.