audi q7 killt fiat 500

ich habe ja vor einiger zeit schon einmal über den audi q7 im zusammenhang mit crashtests berichtet. dass er beispielsweise nach euro ncap norm nicht sicherer ist als ein fiat bravo erstaunt wohl die meisten. nun gibt es aber einen aktuellen 1 gegen 1 crashtest mit dem fiat 500. soeben habe ich die medienmitteilung des tcs enthalten, die mich doch reichlich nachdenklich stimmt.

Betreffend Eigenschutz stiess der Fiat 500 durch den Aufprall mit einem Geländewagen – einem Fahrzeug mit doppelter Masse – an seine Grenzen. Der Fiat 500 ist zwar mit umfangreicher Sicherheitsausstattung versehen und in Bezug auf die passive Sicherheit sehr weit entwickelt, doch erwies sich das Fehlen eines auf den Partnerschutz ausgelegten Konstruktionsmerkmals beim Audi Q7 als Nachteil für den Kleinwagen. Zwar verfügt der Geländewagen über einen Querträger, doch hat der Crashtest gezeigt, dass sich die Frontstrukturen beider getesteter Fahrzeuge bei einer Kollision nicht gegenseitig abstützen können. Zudem wurde die Frontstruktur des Geländewagens so steif ausgelegt, dass nur wenig Aufprallenergie abgebaut werden kann. Dies führt dazu, dass ein grosser Teil der Energie direkt auf die Fahrgastzelle und auf die Insassen des Kleinwagens übertragen wird.

der fiat 500 ist ein tolles auto und auch seine sicherheitsausstattung kann sich sehen lassen. doch das suv-monster q7 aus dem hause audi ist im frontbereich derart steif aufgebaut, dass der fiat arg in mitleidenschaft gezogen wird. sehr gut sieht man das im crash-video, welches ich zuerst bei rouge gesehen habe. aber das ist den suv-fahrern wohl eh egal, hauptsache sie selbst sind sicher. zum glück trifft sie der hohe benzinpreis besonders hart. andererseits, es gibt auch leute, diemüssen einen audi q7 fahren. ja! wer? zum beispiel mario eggimann. denn ein porsche sei ja viel zu prollig. und überhaupt: der mann hat ein kind, das hätte ja in einem fiat 500 nie, nie, niiiiiie platz!

fatales crashtest-ergebnis für den brilliance bs6

so sieht der brilliance bs6 aus. ein, aus meiner sicht, ziemlich gelungenes auto. die proportionen sind stimmig, der grill könnte auf längere zeit sogar ein einprägsames merkmal werden. auf jeden fall sieht er nicht aus, als würde er im crash-fall zerbersten. man würde ihm sicher ein besseres crash-verhalten attestieren, als einem kleinwagen. auf dem nächsten bild sehen wir deshalb einen aktuellen kleinwagen im crashtest: den citroën c1. er ist baugleich mit dem peugeot 107 und toyota aygo. im euro-ncap test erhalten sie 4 von 5 sternen für den frontalaufprall.

sehr gut sichtbar: während die knautschzone weich konstruiert ist, bleibt die fahrgastzelle fast vollständig erhalten. die überlebenschancen bei diesem crash wären relativ hoch gewesen.

ganz anders der briliance bs6, die «premiumlimousine zum sparpreis», wie sie vom deutschen importeur angekündigt wurde. nun, nach dem euro-ncap crashtest weiss man nun auch genau, wo gespart wurde:

1 einziger stern von 5 erhält der brilliance bs6 für den frontalcrash. mit 64 km/h prallt das auto mit 40 prozentiger überdeckung auf ein hindernis. gut sichtbar: die fahrgastzelle kollabiert völlig. die türe dürfte nicht mehr zu öffnen sein. die a-säule knickt, ebenso der untere längsträger. katastrophal. das einzige, was bei diesem auto sicher ist, ist der tod der insassen bei einem solchen crash.

ich hoffe, dass der brilliance bs6 nach diesem ergebnis vom europäischen markt zurückgezogen wird.

autobild-artikel mit video

ladies: suvs sind nicht sicherer!

ich möchte mich mal explizit an die damen der schöpfung wenden. auf unserer fahrt nach zürich zum watashi.wiiting zählte ich fünf suv-fahrende frauen. sie standen gerade einmal einem mann in einem höher gelegten allradkombi gegenüber. wohlgemerkt fuhren praktisch alle alleine. ich glaube, es ist nicht die absicht dieser frauen, unserer ölvorräte möglichst schnell zu verbrauchen. doch weshalb fahren die girls so auf die pseudogeländewagen ab? neben der erhöhten sitzposition, die ihnen mehr übersicht verschafft, ist es vor allem das gefühl von sicherheit. doch ist das wirklich nur ein gefühl oder ist ein solches hängebauchschwein wirklich sicherer als ein kompaktwagen wie z.b. ein vw golf?

ich habe ja schon einmal kurz berichtet, dass ein audi q7 nicht sicherer ist, als ein renault clio. doch das vorurteil vom grossen fetten auto, das so viel sicherer ist als ein kleineres hält sich doch in unseren köpfen. oder?

die aktuellen ncap-crashtests sprechen einmal mehr eine andere sprache. der kompakte fiat bravo erzielte die bestwertung mit 5 sternen. und wie sieht es mit den getesteten suv aus? mitsubishi outlander: 4 sterne. honda crv: 4 sterne. ebenfalls getestet wurde die grosse honda limousine legend. sie erreichte die topwertung von 5 sternen. aber zurück zu den bösen suv. besonders hässlich ist, dass beide erwähnten pseudogeländegänger bei der fussgängersicherheit nur 2 von 3 sternen erreichen. der vorgänger des honda crv hatte noch 3 erreicht. unverständlicherweise sind also diese grossen wagen nicht sicherer. im zusammenhang mit den rammbügeln standen sie in sachen fussgängerschutz ja schon häufig in der kritik. dass sie aber auch ihre insassen nicht effektiv genug schützen ist einfach zu wenig bekannt.

also noch einmal: liebe frauen, kauft doch lieber den fiat bravo. er sieht nicht nur besser aus als diese riesigen dinger wie outlander und crv, sondern verbraucht auch noch weniger benzin/diesel und ist dazu einfacher zu parken. weiter seid ihr und eure kinder besser geschützt.