bsc young boys – fc luzern 6:1

manchmal hat man eben glück. der fc luzern hatte diese saison schon ziemlich viel davon. immer wieder spielte man zumindest unentschieden, auch wenn man spielerisch nicht wirklich zu überzeugen wusste. auch in der ersten hälfte gegen die young boys nahmen die luzerner das glück wieder in anspruch. immer wieder scheiterten häberli, varela und konsorten in aussichtsreichsten positionen. der fcl dagegen hatte wenig zu bieten. davide chiumiento überlief zwar immer wieder christian schwegler, konnte aber jeweils keine optimalen pässe schlagen. lustrinelli lief wieder viel, stand aber sehr oft im abseits. plötzlich, am ende der zweiten hälfte gelang den gästen ein schöner spielzug. auf einmal fand sich tchouga in bester abschlussposition. natürlich liess sich der kameruner nicht zweimal bitten und verwertete souverän zum ziemlich ungerechten 0:1.

nach der pause powerte yb weiter. ungebrochen war der wille, den fc luzern mit einer packung nach hause zu schicken. und so sollte es auch kommen. ab der 49. minute fielen 3 tore im sieben-minuten-takt. der widerstand der sforza-jungs war nicht mehr spürbar. man hatte sich bereits aufgegeben. dabei stand auch die yb-abwehr nicht allzu sicher. so aber kassierten die zentralschweizer weitere 3 tore innerhalb der letzten zehn minuten. es war am schluss nicht die höhe der niederlage, die weh tat, sondern die art, wie man sie einfach über sich ergehen liess. es fehlte an herz und kampfgeist. es fehlte an motivation.

es bleiben nun fast drei wochen bis zum nächsten spiel. bis dahin muss sich die einstellung des teams grundlegend ändern, sonst kassiert man sogar gegen die espen zuhause drei, vier tore.

daten

Young Boys – Luzern 6:1 (0:1)

Stade de Suisse, Bern. – 14 677 Zuschauer. – SR Wermelinger.- Tore: 44. Tchouga 0:1. 49. Raimondi 1:1. 56. Yakin 2:1. 64. Häberli 3:1. 84. Joao Paulo 4:1. 87. Marco Schneuwly 5:1. 89. Häberli 6:1.

Young Boys: Wölfli; Christian Schwegler (57. Zayatte), Tiago, Portillo, Raimondi; Yapi, Hochstrasser; Varela (86. Marco Schneuwly), Yakin, Regazzoni (60. Joao Paulo); Häberli

Luzern: Zibung; Lambert, Roland Schwegler, Maric, Lustenberger; Wiss, Cantaluppi; Rachane (69. Diethelm), Tchouga, Chiumiento; Lustrinelli (74. Felipe).

Bemerkungen: YB komplett, Luzern ohne Seoane und Clemente (verletzt) und Bader (U-21-Einsatz). Verwarnungen: 25. Wyss, 39. Hochstrasser (beide Foul), 51. Schwegler (Foul, im nächsten Spiel gesperrt), 57. Cantaluppi (Foul), 86. Yakin (Foul, im nächsten Spiel gesperrt).

kontraproduktiv

ein absolutes paradebeispiel für den begriffkontraproduktiv konnte man gestern in bern erleben. die linken, zerstörungswütigen aktivisten verhinderten zwar das svp-fest, sorgten so aber garantiert für ein massives plus der schäfchenpartei im wahlkampf. idioten.

fc luzern – bsc young boys 2:2

besser kann eine partie im prinzip nicht beginnen. nach nur zweieinhalb minuten spielt chiumiento cantaluppi den ball zu. dieser lupft ihn superelegant und genau über die yb-abwehr zu jean-michel tchouga, der den ball am linken strafraumrand kurz annimmt und ihn dann perfekt an den in der mitte bereitstehenden lustrinelli abgibt. tor. 1:0. wunderbar! aber wie so oft weiss der fc luzern nicht, wie er einen früh erarbeiteten vorsprung verwalten soll. dazu kommt, dass yb über eine starke offensivabteilung verfügt. wenn man einen hakan yakin im strafraum alleine stehen lässt, muss man damit rechnen, ein tor zu kassieren. so kam es auch. 1:1.

das engagiert geführte spiel war aufgrund der offensiven ausrichtung beider teams sehr attraktiv anzuschauen. sforza hatte glücklicherweise wieder auf vom 4:3:2:1 zurück auf ein einfaches 4:4:2 gewechselt. so konnten lustrinelli und tchouga etwas mehr in der mitte spielen, während mittelstürmer felipe vorerst mal auf der bank platz nehmen musste. gegen yb war aber natürlich vor allem ein anderer topmotiviert: davide chiumiento spielte mit grossem einsatz, übersicht und der von ihm schon gewohnten technischen finesse. nach einem sehenswerten dribbling schloss der ausserroder gekonnt mit dem aussrist ab und brachte den fcl noch vor der pause wieder in führung.

da yb noch vor der pause zwei grosse chancen vergab, muss man von einer glücklichen führung sprechen. in er zweiten hälfte manifestierte sich luzerns gück scheinbar im pech von yb. der ungestüme yapi flog wegen einer tätlichkeit an cantaluppi vom platz. doch anstatt in den restlichen 20 minuten noch zum 3:1 zu kommen, war es erneut yakin, der für die berner zum ausgleich traf. dass claudio lustenberger aufgrund seiner zweiten gelben karte auch vom platz musste, passte zum unglücklichen abschluss des nachmittags. immerhin, die fast 10’000 zuschauer waren gut unterhalten worden und der fcl musste am ende mit der punktteilung zufrieden sein.

doch nicht nur der junge lustenberger muss beim nächsten match zuschauen. der für felipe in die startelf gerückte pascal bader verletzte sich, so dass der noch nicht 17-jährige alain wiss zu seinem ersten einsatz kam. bader wird sich wegen seiner innenbandverletzung bald operieren lassen müssen. doch es gibt auch noch erfreuliches zu vermelden: torhüter david zibung hat seinen vertrag mit dem fc luzern vorzeitig um ein jahr bis sommer 2010 verlängert.

daten

Luzern – Young Boys 2:2 (2:1)

Allmend. – 9916 Zuschauer. – SR Bertolini. – Tore: 3. Lustrinelli 1:0. 11. Yakin 1:1. 43. Chiumiento 2:1. 73. Yakin 2:2.

Luzern: Zibung; Lambert, Roland Schwegler, Cipot, Claudio Lustenberger; Fabian Lustenberger (83. Foschini), Bader (21. Wiss), Cantaluppi, Chiumiento; Lustrinelli (66. Felipe), Tchouga.

Young Boys: Collaviti; Zayatte, Tiago (63. Varela), Mangane, Raimondi; Christian Schwegler, Yapi, Yakin (77. Portillo), Regazzoni; Frimpong (57. João Paulo), Häberli.

Bemerkungen: Luzern ohne Seoane, Thuram und Makanaki (alle verletzt). YB ohne Wölfli und Shi Jun (beide verletzt). 21. Bader verletzt ausgeschieden; Wiss mit erstem Super-League-Einsatz. 70. Rote Karte gegen Yapi (Tätlichkeit). 83. gelb-rote Karte gegen Claudio Lustenberger (Foul). Verwarnungen: 15. Tiago. 19. Christian Schwegler. 52. Claudio Lustenberger. 59. Wiss (alle Foul). 95. Zayatte (Unsportlichkeit).

[quelle: tagesanzeiger]

herbert grönemeyer im stade de suisse

14 grad, dauerregen, die wetterprognose konnte die openairfans nicht wirklich begeistern. trotzdem fanden sich 40’000, die sich herbert grönemeyer auf dem letzten concert seiner zwölf-tour im stade suisse gestern abend live sahen. der beginn war etwas harzig, was wohl auch daran lag, dass die songs des aktuellen albums nicht allen geläufig sind. ich persönlich finde auch, dass den liedern die melodie etwas abgeht, mir gefallen die älteren bessern. immerhin: lied 1 – stück vom himmel kam natürlich gut an.

die bühne war relativ schlicht gestaltet, dafür sehr gross. imposant war auch die schwarz leinwand, die sich erst im laufe des concerts als riesige, sehr scharfe lcd-wand entpuppte. was man damit alles anstellen konnte, sieht man wohl auf den bildern besser als auf den videos. jedenfalls sang sich nicht nur grönemeyer immer besser in form, auch das etwas lahme publikum kam so langsam in die gänge. gerade zu diesem zeitpunkt, griff der leidschaftliche tänzer (was nicht heisst, dass er es könnte…) zu seinem wohl grössten hit: bochum.

wie der tagesanzeiger schreibt, ist herbert grönemeyer der mit abstand erfolgreichste deutsche musiker aller zeiten. wenn man sich ein wenig mit den texten seiner lieder befasst, so kann das nicht überraschen. beim ersten hören versteht man zwar kaum etwas, doch mit der zeit versteht man nicht nur, sondern fühlt die welten in die er uns entführen möchte regelrecht mit. oft wählt er abstrakte worte, um seinen gedanken ausdruck zu verleihen. wenn er dann wirklich explizit wird und das ganze mit einer flotten melodie zusammenbringt, ist ein grosser hit sozusagen programmiert. so geschehen mit dem lied mensch. auf dem video ist nur noch der nachgelagerte reaggae-part mit seinem scat-gesang und dem publikum drauf.

wenn grönemeyer einen song für besonders wichtig hält, ist er auch gerne bereit, innerhalb des concerts ein bisschen zu erklären. vor dem lied marlene kritisierte er die westliche welt, weil sie dem schwarzen kontinent nicht in genügendem masse helfe. marlene ist ein sehr eindrücklicher song zum thema aids.

als er nach nicht einmal eineinhalb stunden zum ersten mal verschwindet, macht sich schon erstaunen breit. ist der herbert etwa nicht mehr fit? falsch gedacht, auch dieses mal verwöhnt uns der sänger mit satten drei stunden live-feeling. land unter ist ein song aus einem "zugabenpaket", den er auf dem langen, tief in den stadioninnenraum reichenden steg spielte. für mich noch immer einer der schönsten grönemeyer-songs überhaupt.

die achterbahn der gefühle fand nun langsam ein ende. schliesslich will man den concert-besucher ja nicht allzu unglücklich und nachdenlich nachhause schicken. ganz zum schluss folgte noch das lied zur gute nacht. dann wurde noch ein letztes mal die leidensfähgigkeit der anwohner geprüft: ein richtig grosses feuerwerk beendete das letzte concert der diesjährign grönemeyer-tour. wie er immer wieder betonte, sei es für ihn eine mischung aus melancholie und euphorie. also eigentlich genau die beiden gefühlswelten, die sowieso das ganze schaffen von herbert grönemeyer abdecken. dazwischen gab es immer wieder augenzwinkernde nummern, die er auch an diesem abend live darbot. männer zum beispiel, oder das herrliche selbstmitleid. letzteres erklärt er jeweils sehr schön und gibt auch anweisungen, wie es denn gesungen werden soll. ein bisserl österreichisch sollte es diesmal sein. unbedingt anschauen:

einmal mehr: herbert grönemeyer begeistert auf der ganzen linie. nur das publikum war nicht in topform und die neuen songs gefallen mir persönlich noch nicht ganz so gut. ansonsten war das wieder einmal verdammt nahe am perfekten concert. nach drei stunden fährt man hochzufrieden nachhause.

vielen dank, herbert! komm› bald wieder.

herbert grönemeyer
deine stimme gegen armut

wer kommt mit zu grönemeyer?

ich habe 4 tickets für das concert vom 27-6-2007 (mittwoch) im berner stade de suisse erstanden. da ich für mich nur zwei karten brauche, hätte ich also noch zwei, die ich günstig abgeben könnte. wer interesse hat, soll sich bei mir melden.

fc luzern – bsc young boys 1:1

der fc luzern führt in der tabelle die kleinen an, spielt aber seit beginn der rückrunde nur gegen die grossen. nach sion, basel, zürich und st.gallen kam der gegner heute aus der hauptstadt. bis anhin hatte man in noch kein einziges tor kassiert, einmal abgesehen von petrics penalty in basel. die sforza-truppe wurde über den winter so verstärkt, dass sie jedem gegner der super league paroli bieten kann. auch den young boys? auch den young boys! in den ersten zehn spielminuten kickte nur der fcl. schon früh wurde fabian lustenberger von cantaluppi genial freigespielt, versagte aber vor dem herannahenden wölfli. luzern wäre wohl die spielbestimmende mannschaft geblieben, wenn, ja wenn nicht ivan dal santo für ein notbremsefoul bereits in der 18. minute die rote karte gesehen hätte. mehr als zwei drittel eines spiels mit einem mann weniger, das konnte ja gar nicht gut gehen. und tatsächlich: yb riss das spiel an sich und kam zu grossen chancen. die gelbschwarzen angriffsreihen erwiesen sich aber als fast schon erschreckend harmlos. teilweise aus nächster nähe ballerten häberli und co die bälle an zibung und dessen tor vorbei.

der fc luzern konnte sich zunächst in die pause retten. nachdem als erster schritt bereits diethelm für den offensiven paquito gekommen war, konnte sforza nun seinen spielern auch noch einzeln erklären, wie er mit der unterzahl umzugehen gedachte. in hälfte zwei änderte sich das bild ein wenig. vor allem deshalb, weil die berner kaum mehr gefährlich vor das luzerner tor kamen. 15 zu 3 eckbälle sagt die statistik, stumpfer angriff, sagt der zuschauer. nur einer war bei yb nun auffällig, carlos varela und seine unkontrollierten temperamentsausbrüche. doch wie aus dem nichts kreirte gerardo seoane in der 60. minute eine fcl-chance. mit dem aussenrist spielte er den gestarteten tchouga los, der mit leichtigkeit am yb-goalie vorbei zum 1:0 einschoss. nun wechselte sforza den rackerer lustrinelli aus und brachte den jungen fanger für die offensive. wahrlich mirakulös hielt zibung einen yb-kopfball und bewahrte den luzernern vorerst die führung. als jean-michel tchouga in der 88. minute angeschlagen liegen blieb, wechselte sforza für ihn den jungen mittelfeldspieler imholz ein. der grossteil der 10’617 glaubte den sieg bereits sicher und stimmte zum kollektiven freudentaumel an, als ybs chinajoker shi jun (genannt schischueh) den ausgleich erzielte.

doch das luzerner publikum wusste schon, wie es mit der scheinbaren niederlage umzugehen hatte. es war ein gewonnener und nicht zwei verlorene punkte. klar, christophe lambert hatte den matchball auf dem fuss, als er wenig vor dem berner ausgleich in der eigenen hälfte startete, drei yb-spieler wie anfänger aussehen liess und dann knapp an torhüter wölfli scheiterte. doch der fcl hatte gekämpft, wie löwen, wie seoane im interview zu protokoll gab. tatsächlich, wer 79 minuten (nachspielzeiten eingerechnet) mit einem mann weniger gegen eine deutlich stärker einzuschätzende mannschaft so gut mitspielt, der hat nicht nur einen punkt sondern auch sehr viel respekt verdient. der aktuelle fc luzern kann jede mannschaft der super league schlagen und hat sehr gute chancen, nicht in den abstiegsstrudel zu gelangen.

daten

Luzern – Young Boys 1:1 (0:0)

Allmend. – 10 617 Zuschauer. – SR Circhetta. – Tor: 60. Tchouga 1:0. 89. Shi Jun 1:1.

Luzern: Zibung; Lambert, Bader, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Seoane, Fabian Lustenberger, Cantaluppi; Paquito (29. Diethelm), Tchouga (88. Imholz), Lustrinelli (63. Fanger).

Young Boys: Wölfli; Zayatte, Tiago, Kallio, Hodel; Yapi; Schwegler, Chiumiento (57. Shi Jun), Yakin, Raimondi (46. Varela); Häberli (72. Marcos).

Bemerkungen: Luzern ohne Makanaki, Righetti (verletzt) und Mettomo (gesperrt), Young Boys ohne Frimpong (verletzt). 18. Rote Karte gegen Dal Santo (Notbremse-Foul). Verwarnungen: 30. Yapi, 36. Cantaluppi, 84. Seoane (alle wegen Fouls), 89. Varela (Unsportlichkeit).

he will entertain us!

yesss, endlich sind sie auf dem weg: meine robbie-tickets. 🙂 schon vor monaten gekauft, werden sie erst relativ kurz vor dem concert (23-8-2006) ausgeliefert. nun muss ich also nur noch auf unsere post hoffen.

hm, früher war doch noch smart sponsor, oder? dafür haben die wohl kein geld mehr. nur: für t-mobile dürfte die werbung in der schweiz herzlich wenig bringen.