bruce springsteen in bern

ja, im herbst wird bruce springsteen 60. aber wenn man diesen mann auf der bühne erlebt, mag man das kaum glauben. zwischen den songs gibt es keine pausen, sofort wird wieder angezählt, one, two, three… so geht das zweidreiviertel stunden lang praktisch ohne unterbrechung. neben dem intro mit demvogellisi waren für michtheriver undworkingonadream die highlights.

thanks, boss!

hier noch die komplette playlist:
s’vogellisi
badlands
no surrender
she’s the one
outlaw pete
out in the street
working on a dream
seeds
johnny 99
atlantic city
hungry heart
i fought the law
downbound train
because the night
waitin› on a sunny day
the promised land
the river
radio nowhere
lonesome day
the rising
born to run
thunder road
hard times come again no more
bobby jean
american land
glory days
dancing in the dark
rockin› all over the world

bringt blocher als bundesratskandidaten!

ja, liebe svp schweiz, macht das bitte. wie ihr nicht müde werdet zu betonen, ist blocher scheinbar der einzige in eurer ach so riesigen partei, der den «sauladen in bern oben» so richtig aufräumen kann.

mal im ernst, glaubt ihr das echt? seid ihr euch nicht bewusst, dass genau diese neoliberale haltung blochers schuld an der aktuellen wirschaftsmisere ist? seht ihr nicht, dass er, der die ganze zeit die politsche elite kritisiert, nichts anderes ist als die personalisierte geldelite der schweiz? dass er dem volk nur dann nach dem maul redet, wenn es ihm hilft und ihm im nächsten augenblick wieder in den rücken fährt? dass er in sachen personenfreizügigkeit einen 180°-wende gemacht hat, ohne es wirklich zu rechtfertigen? sagt mal, seid ihr alle deppert bei der svp oder hat der typ euch irgendwie hypnotisiert?

bitte, bitte, bringt den christoph blocher in einer einzelkandidatur für die bundesratswahl im dezember. wie die – sicher nicht repräsentative – webumfrage der nzz ergeben hat, stösst blochers kandidatur auf so grosse ablehnung, dass er ganz bestimmt erneut eine niederlage einziehen würde. eine niederlage, die ich ihm von ganzem herzen gönnen würde. er, der der politischen kultur in der schweiz in wenigen jahren nachhaltig geschadet hat. er, der die schweiz im ausland lächerlich gemacht hat. er, der immer wieder die kollegialität im bundesrat mit füssen getreten hat.

bringt christoph blocher als einzelkandidatur, denn dann hat das parlament die chance, einen vernünftigen kandidaten zu wählen.

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westside bern

das ist die hülle des westside – gänzlich in robinie gekleidet – wie wir sie vom vorbeifahren auf der autobahn kennen. doch der bau von daniel libeskind in bern brünnen ist natürlich mehr als blosse fassade. der für das publikum zugängliche part ist in drei teile gegliedert: kino, shopping, baden.

dieses bild entstand von der galerie des multiplexkinos aus. es wartet mit 11 sälen auf. ich bin kein freund solcher megadinger, muss aber zugestehen, dass die beinfreiheit in den sälen angenehm ist. die sitze selbst fand ich hingegen nicht sonderlich bequem und dieser überfarbige stil von pathé sagt mich generell nicht so zu.

im westside findet sich derallererste allerzweitepaul in der schweiz. diese französische bäckereikette ist für mich das highlight, was die shops anbelangt. doch im minergie zertifizierten gebäude gibt es noch einige läden, in denen man fast schon gerne sein geld los wird.

doch ich will hier keinen werbespots für die einzelnen shops schalten, sondern darüber schreiben, was am westside am meisten fasziniert. das ist eindeutig die architektur. vor mehr als einem jahr war ich mal im sihlcity und es hat mir eigentlich ganz gut gefallen. doch rückblickend muss ich sagen, dass sihlcity eben doch nicht mehr als ein shoppingcenter mit grossem angebot ist. im berner westside dagegen, ist die architektur eindeutig teil des einkaufserlebnisses. man kann nicht eintreten, ohne die fast schon aufdringliche gestaltung wahrzunehmen. im shoppingbereich macht sich libeskinds liebe zu nicht rechten winkeln bezahlt. die gänge sind nicht gerade, die höhen sind nicht überall gleich und das licht, das durch die oblichter strömt verleiht dem ganzen eine skulpturhafte optik. weil eben alles ein bisschen schief ist, wird die orientierung einfacher. man erinnert sich an plätze und gänge, ähnlich wie das in alten städten funktioniert.

das klingt jetzt alles sehr positiv. zwei dinge haben mich allerdings gestört. da wäre zum einen der helle boden, der irgendwie nicht so recht zum sonst so hocherwertigen optischen eindruck passen mag. und tatsächlich: libeskind hatte ursprünglich einen holzboden (!) vorgesehen. der andere negativpunkt betrifft das chaotische parkhaus. durch seine seltsame form werden scheinbar sogar parkanweiser notwendig. dies, obwohl bereits ein funktionierendes parkleitsystem integriert ist.

unter dem strich bleibt aber ein tolles erlebnis und der wunsch, sich das westside noch einmal genauer anuzusehen. dann vielleicht mit kreditkarte und badehose. 😉

yb wie barça

klingt ja gut, häberli und schneuwly kicken also wie messi, eto’o und henry? mitnichten. die parallelen sind weit weniger sportlicher natur. denn ein einzelner yb-fan hatte sich beim gestrigen auswärtssieg gegen basel ebenso schlecht benommen, wie anhänger des fc barcelona beim derby auf dem montjuic gegen espanyol. bei beiden spielen warfen auswärtsfans petarden in gegnerische zuschauersektoren. während in barcelona das spiel für 10 minuten unterbrochen wurde, ist bei yb – basel mindestens im nachhinein mit sanktionen zu rechnen.

nzz online zu espanyol – barça
sonntagszeitung zu fcb – yb