wer kennt es nicht: man will von einer sehenswürdigkeit, einem platz oder einer person ein bild schiessen, aber dauernd laufen irgendwelche doofe touristen durch die szenerie. dass man sich selbst dazu zählen müsste, blenden wir nun mal aus. und ausblenden ist gleich das stichwort: mit einem klick kann man in der app scalado remove einzelne personen entfernen.
via tweet der fstoppersevernote hello
in zeiten von facebook könnte man fast vergessen, dass es noch menschen gibt, die sich tatsächlich persönlich treffen. doch auch im reallife, von der webcommunity gerne mit rl abgekürzt, schleicht sich immer mehr digitales ein. das muss nicht schlecht sein, wie die neue app von evernote zeigt. sie will uns helfen, die leute aus dem echten leben in digitaler weise abzuspeichern. klingt jetzt irgendwie seltsam, der ansatz hat aber durchaus etwas sympathisches.
man öffnet evernote hello, drückt der neuen bekanntschaft sein handy in die hand und lässt sie ein paar infos eintippen. natürlich lässt sich auch gleich ein foto machen, was dem besseren erinnern sicher zuträglich sein dürfte. irgendwie erinnert die ganze sache an ein poesiealbum für erwachsene. bleibt nur die frage, ob man die frisch kennengelernten auch dazu überreden kann, tatsächlich was reinzuschreiben ähm reinzutippen natürlich.
wohnungssuche leicht(er) gemacht
wer wie ich schon in zürich oder luzern eine mietwohung suchen musste, der weiss, das solch ein unterfangen einiges an zeit und nerven brauchen kann. am anfang ist es ja noch ganz spassig: mit kleidern und altpapier übersähte wg-gänge, alte überteuerte wohnungen und gesprächige vermieter. das ganze wird aber mehr und mehr zur geduldsprobe, vor allem auch weil man die inserate z.b. an uni und eth und anderen orten zusammensuchen muss. nun steht die welt glücklicherweise nicht still, denn gerade im bereich der wohnungssuche gibt es mittlerweile nicht nur praktische internetseiten, sondern auch extra passende apps. eine solche
so liest man heute zeitung
wow, das hätte ich echt nicht gedacht. mit der nzz bringt ausgerechnet eine der trägeren zeitungen in unserer schrumpfenden nationalen medienlandschaft eine gescheite lösung in sachen e-paper. für alle abonennten gibt’s die aktuelle ausgabe gratis auf das ipad.
voraussetzung ist natürlich, man hat ein ipad. 🙂 hat man abo und ipad, so wie ich, hat man faktisch zwei zeitungen und das täglich. der download funktioniert im wifi-bereich schnell und problemlos. die oberfläche ist einfach und verständlich gehalten. wenn die entwicklung der zeitungen in diese richtung geht, haben sie eine zukunft. auch jene, die echten content bieten und dafür bezahlt werden möchten. und das ipad wird ein erfolg, wie ich das schon immer gesagt habe. oder so.
netzwerkeffekte – google wave – knocking live
alle, die irgendwann mal in ihrem leben ein paar schwere stunden mit bwl verbracht haben, sind wahrscheinlich über den terminusexterneeffekte gestossen. normalerweise spricht man in den beispielen dann von der autobahn, die für die nutzer zwar schnelle verbindungen bringt, den angrenzenden orten ohne anschluss aber vor allem lärm, staub und schlechte luft beschert. negative externe effekte eben. doch es gibt natürlich auch positive externe effekte, so zum beispiel sogenannte netzwerkeffekte. das allseits geliebte facebook dient da als paradebeispiel. je mehr leute mitmachen, desto interessanter wird es, selbst auch mitglied zu sein.
ganz ähnlich ist das mit google wave. eine glatte sache, doch als alleiniger nutzer bringt einem das tool zum gemeinsamen arbeiten natürlich relativ wenig. erst wenn viele leute dabei sind, kann der nutzen (so es dann einen gibt) wirklich ausgeschöpft werden. lange rede, kurzer sinn. wer will einegooglewave *invitation?* 🙂
nicht wirklich ein netzwerk, aber auch nur spannend wenn man leute kennt, die es auch haben: knocking live. das erste realtime video sharing app für das iphone. so könnte ich jetzt sehen, wie weiss der schnee bei lkm am oberalp wirklich ist. wenn er das app hätte und ich seinen usernamen wüsste…
diese apps machen mein iphone special
apps don’t make your phone special.
mit dieser aussage hat mich ray ozzie gestern zum nachdenken gebracht. natürlich gibt es apps, die alle iphone-user nutzen. ich denke das musiktitelerkennungsprogramm shazam gehört dazu oder in der schweiz das programm der bahn – [sbb mobile.
|http://itunes.apple.com/ch/app/sbb-mobile/id294855237?mt=8] auch die apps für facebook, skype oder twitterapps wie echofon dürfte man auf den meisten iphones finden.
doch jeder, der mal etwas im app store rumsucht (besonders aufgeräumt ist er ja nicht), hat bestimmt ein paar favoriten. apps, die genau die wünsche von usern treffen. apps, die dann eben doch jedes iphone ein bisschen special machen. hier ein paar, die ich nicht mehr missen möchte:
– my football – jederzeit alle fussballligen im griff. wissen wer wann spielt oder wer gegen wen mit welchen spielern angetreten ist.
– layar – sammlung von augmented reality tools. ich mag vor allem die fähigkeit, architektonisch interessante gebäude in meiner nähe anzeigen zu lassen.
– tank pro tankbuchhaltung auf dem iphone – damit messe ich bei jedem auto, das ich fahre den verbrauch. ausserdem strafe ich so die meist zu optimistischen bordcomputer lügen. ein muss für jeden autofan, der spass am spritsparen hat.
– air mouse – das iphone als maus nutzen.
– the converter – alle möglichen einheiten umrechnen. egal ob inch in zentimeter oder euro in chf, mit dem converter hat man jederzeit die gewünschte einheit bereit.
– dynolicious – «messgerät» fürs auto. nicht wirklich genau, aber die messungen machen spass und das programm ist optisch schön gemacht.
– camera bag – fotofilter. wenn ich unterwegs ein wenig mit den bildern spielen will, ist camera bag genau das richtige programm.
– barcelona subway – metroplan von barcelona.
– evernote –das notizprogramm schlechtin. einfach zu bedienen synchronisiert evernote die notizen mit dem account im netz. super für kurzprotokolle oder auch als interviewleitfaden.
– sleep cycle – schlafphasenwecker. der hat bei mir nicht wirklich funktioniert. da die bewertungen sehr gut sind, wird er bei den meisten aber gute dienste bringen.
– imagine poker – texas hold ‹em. ok, ab und zu spiel ich ein paar runden gegen napoleon, peter pan und die toothfairy.
apps don’t make your phone special
das soll ray ozzie gesagt haben, seines zeichens microsofts chef softwarearchitekt. apps machen also das telefon nicht speziell. warum nicht? ray ozzie führt aus:
All the apps that count will be ported to every one of them. It’s a completely different situation from the PC market, where software’s built to run on a Windows or a Mac. Mobile apps require very little development, so it’s much easier to bring them onto every platform.
so gesehen hat er natürlich recht. nur hängt die entwicklung der apps massiv von den möglichkeiten ab, die eine plattform bieten kann. ebenfalls wichtig könnte die verbreitung einer plattform sein. viele apps lassen sich schliesslich nur richtig nutzen, wenn man nicht der einzige damit ist. und dann muss natürlich der zugang zu den apps einfach sein, damit sie auch tatsächlich bei den endkunden landen. dort angekommen muss das gerät so gestaltet sein, dass der nutzer die apps einfach aufrufen und verwenden kann.
hm, wenn ich an die verdutzten gesichter denke, die ich mit shazam, evernote oder layar (um nur ein paar beispiele zu nennen) fasziniert hatte… doch, apps können ein telefon durchaus speziell machen. beim iphone mache ich die erfahrung, dass gerade bei scheinbar «resistenten» leuten der haben-will-reflex kommt, wenn man ihnen das richtige progrämmchen demonstriert.
gesehan auf gizmodo