Europa in Reichweite

Eigentlich ist es ja ein wenig peinlich für die höchste Liga der Schweiz, aber der FC Luzern kann nach einer nicht gerade berauschenden Saison tatsächlich noch einen Platz für die Europa League-Qualifikation erreichen. Seit gestern Abend ist man punktgleich mit dem Viertplatzierten, allerdings mit dem schlechteren Torverhältnis. Es liegt auch deswegen noch viel drin, weil genau der aktuell 4. (nämlich der FC Sion) beim letzten Spiel der Saison noch auf der Luzerner Allmend gastiert. Mal schauen, was noch geht.

Auf jeden Fall gab es gestern wieder einmal Grund, die Mannschaft nach dem Spiel zu feiern. Voilà:

5 Jahre 5:0 – Das legendäre Barrage-Rückspiel

Nach der Niederlage auswärts in Lugano sprach nicht mehr viel für den Ligaerhalt des FC Luzern. Sollte man die Allmend mit dem Abstieg in die Challenge League feiern müssen? Vor ausverkaufter Kulisse zeigten die Spieler aber eine derart bedingungslos starke Leistung, dass die Tessiner regelrecht überfahren wurden. Auch ein in der Nähe des Linienrichters hoch gehende Knallpetarde konnte das Spiel der Blauweissen nicht stoppen. Davide Chiumiento zeigte eine wahre Gala-Vorstellung seines Könnens. Am Ende stand es 5:0 und der Ligaerhalt war gesichert.

Mein Video von diesem Tag zeigt ein bisschen von der Gänsehautatmosphäre.

nur noch wenige tage


… und der fcl spielt in dieser unfassbar schönen arena. gestern war ich zum ersten mal drin. merci an den pressechef für die gelegenheit. die vorfreude auf die premiere am sonntag ist gerade noch ein stück grösser geworden.

naturasen für den fc luzern

wie man es sich von seiten der fans schon im oktober vor einem jahr wünschte, hat man sich in der vereinsführung des fc luzern nun doch für naturrasen entschieden. damals, vor einem denkwürdigen spiel gegen den fc basel zeigten die luzerner anhänger diese choreo:

gerne hätte man das ganze stadion mit «roten karten» ausgerüstet, doch das wurde leider nicht bewilligt. nachdem sich yb als kunstrasenpionier der schweiz auch vom plastikgras abzuwenden scheint, erstaunt der luzerner entscheid nicht mehr so sehr. längst ist bekannt, dass die spieler nicht gerne auf der künstlichen unterlage kicken. bislang hatten aber vermeintlich bessere haltbarkeit und damit die rentabilität für den nicht ganz so grünen untergrund gesprochen. nur hätte man dann in luzern nie ein spiel der schweizer nati präsentieren können, was mit dem naturrasen nun wieder etwas näher rückt. auf jeden fall ein entscheid für den sport und für di fans.

yb wechselt zu naturrasen

das sollten sich die luzerner verantwortlichen für das neue stadion einmal ganz genau anschauen: weil die kosten für den kunstrasen in bern scheinbar zu hoch sind, will man im stade de suisse bald wieder auf das echte gras setzen. es wäre eine entscheidung im sinne der spieler. denn wirklich gerne spielt keiner auf kunstrasen. aus dem artikel der nzz:

Man höre und staune: Die Ersetzung des Kunstrasens durch Naturrasen scheint nur eine Frage der Zeit. «Das Traktandum steht oben in der Agenda», bestätigt Kaenzig. Plötzlich wird erzählt, dass die Rentabilität der künstlichen Unterlage gar nicht so vortrefflich ist, als «virtuelles Zeitalter» bezeichnet Kaenzig die Phase vor Jahren, als der Fifa-Präsident Joseph Blatter davon erzählte, die WM in Südafrika werde auf Kunstrasen ausgetragen.

nzz online

luzerner allmend forever

das ist das logo des neuen stadions, das nach der gewonnenen abstimmung nun gebaut werden kann. die firma swisspor ist schon jetzt ein wichtiger sponsor für den fc luzern und es ist grossartig, dass man sich für eine noch intensivere zusammenarbeit entschieden hat. das neue stadion soll also swissporarena heissen. ich habe aber hier bereits einmal geschrieben, was ich von einer umbenennung des stadions halte. nichts. ich denke, auch der neue name wird die fans nicht davon abhalten, diesen ort weiterhin allmend zu nennen. ich werde das jedenfalls tun.

die fans haben ihren beitrag zur umbenennung schon mal geleistet: aus allmend wird…. allmend. 🙂

pro sportarena allmend

ab heute kann man über das neue stadion «sportarena allmend» abstimmen. es versteht sich von selbst, dass ich mir ein deutlichesja wünsche.

Als jahrelanger Fan des FC Luzern freue ich mich über die Umfrage der Luzerner Zeitung. Die Befragten scheinen einzusehen, dass die missliche Tabellenlage des Traditionsclubs keine Auswirkungen auf die Abstimmung zum neuen Stadion haben darf. Ich bin überzeugt, dass man im sportlichen Bereich alles unternehmen wird, um den FCL vor einem erneuten Abstieg in die Challenge League zu retten. Das Beispiel FC St. Gallen zeigt aber, dass in einer fussballverrückten Region selbst das Spielen in einer tieferen Liga nicht unbedingt schaden muss. Der phänomenale Support beim Einstand von Rolf Fringer hat einmal mehr gezeigt, wie sehr diese Region an ihrem Fussballclub hängt. Es wäre schade, wenn ein gut durchdachtes Projekt wie die Sportarena Allmend so kurz vor dem Ziel noch gestoppt würde. Im Vergleich mit anderen neuen Stadien in der Schweiz zeichnet sich das Luzerner Projekt durch das Weglassen eines Shopping Centers aus. Im Zentrum steht nicht der Kommerz, sondern tatsächlich der Sport. Die Schwimmer und die Leichtathleten profitieren ebenso wie die Schützen oder die Besucher des Fitnesscenters. Auch die drei Bocciavereine kriegen ein neues Zuhause. Und wer schon einmal live bei einem Spiel des FCL dabei war, der weiss wie nötig eine neue Spielstätte ist. Die Haupttribüne ist ein Schandfleck, von den sanitären Anlagen möchte man lieber gar nicht berichten. Der Medienraum wurde behelfsmässig in einem Container untergebracht und die Gästefans stehen im Regen. Nicht zuletzt hat der zur Abstimmung vorliegende Entwurf auch die Fähigkeit, zu einem neuen architektonischen Wahrzeichen von Luzern zu werden. Wenn man bedenkt, wie viele Leute hierher kommen um das KKL zu sehen ist auch das ein nicht zu vernachlässigender Faktor.