Formel E in Luzern? Why not!

Ich kann nun wirklich nicht sagen, dass ich oft mit Ulrich Giezendanner einer Meinung wäre. In Sachen Rundstreckenrennverbot bzw. bezüglich der Aufhebung desselben aber natürlich schon. Nun nimmt er wieder einmal einen Anlauf. Bis jetzt hat er den Fehler gemacht, im Zusammenhang mit der Rennstrecke von der Formel 1 zu sprechen. Dabei gäbe es nicht nur diverse andere attraktive Serien, sondern es gäbe auch andere Nutzungsbereiche eines solchen Kurses. Die Zulieferindustrie könnte darauf testen, Sicherheitstrainings könnten darauf stattfinden und theoretisch sind auch «Touristenfahrten» wie am Nürburgring denkbar.

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Doch dieses Mal geht es Giezendanner etwas anders an: Er bringt die «grüne» Formel E ins Gespräch. Jene Rennserie, die ausschliesslich elektrisch betrieben wird, ist ausschlieslsich auf Stadtkursen unterwegs. Die Saison 2014/2015 (die erste überhaupt) soll im Juni in London enden. Die Elektroautos bringen es auf immerhin 270 PS und sind dank identischer Technik für spannende Rennen gut. Es muss ja nicht immer mit einem spektakulären Crash der führenden zwei Fahrzeuge enden… Auf jeden Fall macht diese Serie Spass für die Zuschauer, braucht (bei der Verwendung von «sauberem Strom») sehr wenig fossile Brennstoffe und sie ist zudem auch sicher, wie eben jener Crash gezeigt hat. Zudem gehört der elektrischen Mobilität die Zukunft, da sind sich eigentlich alle einig. Da abgesehen von den quietschenden Reifen und den sirrenden Elektromotoren kaum Geräusche entstehen, kann man mit der Formel E relativ problemlos in den Städten fahren, ohne dass die Bevölkerung dabei durch übermässigen Lärm gestört wurde.

Philipp Müller, der Pseudo-Liberale an der FDP-Front, kann der Idee durchaus Positives abgewinnen. Aber er meint, die Formel E würde in der Schweiz «an den Realitäten» scheitern und eine Strecke in einer Schweizer Stadt sei sowieso unmöglich. Ist das so?

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Natürlich ist das nicht so. Wenn man unbedingt wollte, könnte man zum Beispiel in Luzern problemlos eine Strecke für die Formel E platzieren. Abgesehen von einigen kleineren baulichen Massnahmen (Verkehrsinseln und Co. entfernen) könnte man das oben gezeigte Layount mit den E-Rennern befahren. Fraglich wären noch die Drähte für die Trolley-Busse, die bei einem Abflug wohl zu tief hängen würden. Natürlich weiss ich auch nicht, ob die teilweise nur zweispurigen Strassen breit genug für die Autos sind. In Zürich und Bern würde ich bestimmt auch je ein Streckenlayout hinkriegen. So oder so gehört das anachronistische Verbot für Rundstreckenrennen abgeschafft.

Thorsten Fink zum FC Luzern?

Es ist soweit, der FC Luzern ist am Tabellenende angekommen. Abgesehen vom Cup-Spiel gegen Konolfingen (9:0-Sieg für Luzern) war ich bei jedem Match dabei. Ich kann sagen, dass ein Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn ergibt. Denn es ist nicht nur Schöngerede, wenn Spieler und Funktionäre des FCL betonen, man habe fast immer gut gespielt. Es war tatsächlich so.

screen-capture-1735Hier sitzt er noch auf der Tribüne in Vaduz, beim Spiel der Liechtensteiner gegen den FC Luzern. Thorsten Fink, ehemaliger Trainer des FC Basel sei nicht am Job von Luzern-Coach Carlos Bernegger interessiert, hiess es damals. Inzwischen heizt die Boulevard-Zeitung von Luzern die Sache an. Sie schreibt heute, dass es in Deutschland heisse, Fink sei bereit für Bernegger zu übernehmen.

Es ist zu hoffen, dass Sportchef Alex Frei zusammen mit dem Vereinsvorstand die nötige Ruhe bewahrt. Es war klar, dass diese Diskussion spätestens mit dem Erreichen des endgültigen Tabellenendes aufkeimen würde.  Es war ebenfalls klar, dass die NLZ in der Sache prominent berichten würde. Nun wird sich zeigen, wie stabil die Konstellation beim FCL tatsächlich ist. Ich würde mir wünschen, dass Carlos Bernegger und sein Team die Chance erhalten, den Weg ins Mittelfeld aus eigener Kraft zu schaffen.

Update: Der FCL nimmt auf der Website Stellung

Die Geschäftsleitung des FC Luzern mit Präsident Ruedi Stäger und Sportdirektor Alex Frei hält nach Rücksprache mit den Investoren folgende Punkte fest:

  • Der FC Luzern setzt auf Kontinuität in der sportlichen Führung
  • Die Position des Cheftrainers steht nicht zur Diskussion
  • Es haben nie Gespräche mit anderen Trainern stattgefunden
  • Ein erstes sportliches Fazit wird Ende Vorrunde gezogen

Rückblick auf die WM 2014

Keine Angst, es kommt jetzt keine «seitenlang» wahnsinnig spannende Zusammenfassung dessen, was wir nun alle schon im Fernsehen gesehen haben. Es war eine qualitativ sehr hochstehende Weltmeisterschaft. Kein Team ist so richtig schlecht gewesen, aber auch keines superüberragend. Am Ende hat jene Mannschaft gewonnen, die das beste Turnier gezeigt hat. Nur im Finale waren die Deutschen eigentlich schlechter als die Argentinier, und wie das Spiel ausgegangen wäre, hätte Neuer korrekterweise eine rote Karte bekommen, das steht auf einem anderen Blatt. Hier noch mein ganz persönlicher Gänsehautmoment:

 

Nicht Beton mischen

Jeder Verein braucht eine eigene Identität. Falsch liegt, wer nur versucht, andere zu kopieren. Nach dem Verhindern des Abstiegs vor einem Jahr und dem Vorstoss auf Rang 4 kann man sagen: Der FCL hat seinen eigenen, offensiven Spielstil entwickelt. Der FCL war bestrebt, jedes Spiel zu gewinnen. Wir gehen – und das ist ein Kompliment an den Trainer – nach Basel, um zu gewinnen, nicht um Beton zu mischen.

Alex Frei, Sportdirektor beim FC Luzern über den Spielstil desselben. Das Interview auf watson.ch zeigt abgesehen davon das typische, sehr selbstsichere Gesicht Freis.

Alain Prost über Ayrton Senna

Even now, all these years later, it’s difficult for me to talk about Ayrton, and not only because he’s not here anymore. When he died, I said I felt a part of me had died also, because our careers had been so bound together. I know some people thought I wasn’t sincere, but I meant it.

Eine Banane geht durch Europa

Richtig, Dani Alves isst eine Banane. Sie wurde zuvor als rassistische Beleidigung gegen ihn auf das Feld geworfen. Inzwischen solidarisieren sich diverse Leute mit Alves, einfach nur indem sie ebenfalls eine Banane essen. Ich würde ja mitmachen, aber gerade Bananen mag ich nicht…

Sein Teamkumpel Neymar auf Instagram

Neymar Jr.Hulk, sein Teamkollege aus der brasilianischen Nationalmannschaft:

HulkSergio Aguero und Marta auf Twitter:

Aguero Marta

Coutinho und Suarez vom englischen Meisterkandidaten FC Liverpool ebenfalls auf Twitter.

screen-capture-1593Mario Balotelli

Mario Balotelli

Der Vorzeige-Blau-Weisse tritt ab: Merci Michel Renggli

Michel Renggli
Michel Renggli beim Sieg gegen den FC St. Gallen am 13. April 2014

Weil er sich nun auch noch verletzt hat, muss Michel Renggli seine Karriere beim FC Luzern als aktiver Spieler vorzeitig beenden. Ein jederzeit vorbildlicher Sportler kommt damit leider nicht zu seinem sicher verdienten Abgang am Ende eines Spiels. Schade. In der Super League hat er mit 341 absolvierten Matches einen Rekord aufgestellt.

Ich hoffe, dass er uns wenigstens auf seiner Homepage oder seiner Facebookseite als Sprachrohr erhalten bleibt.

Nach seiner Aktivkarriere (Wil, Thun, GC, FCL) wird Michel Renggli als Trainer in der Juniorenabteilung des FC Luzern arbeiten. Der Fantraum, dass er dereinst die erste Mannschaft trainieren wird, bleibt somit erhalten.

Ich wünsche Dir alles Gute und danke Dir für Deine Einsätze in Blau-Weiss, die Du jederzeit mit vollem Engagement geleistet hast. Merci!

Update: Wie der FC Luzern auf Facebook bekannt gab, ist es das Ziel, dass Michel Renggli noch vor Saisonende wieder fit wird. Also dann: Gute Besserung!

Jubelnde Luzerner

«Was ist gefeiert?» fragte Zibung-Ersatz Lorenzo Bucchi auf die Frage von Thomi Erni im Interview nach dem Spiel, wie es denn sei, von den Fans gefeiert zu werden. Auch wenn es sich da mehr um ein sprachliches Problem handelte, hatte man schon den Eindruck, die Luzerner wüssten langsam nicht mehr wie sich das Siegen anfühlt. Entsprechend gelöst war der Jubel nach dem Sieg über den direkten Kontrahenten FC St.Gallen. Ein Platz, der zur Teilnahme an der Europa-League-Qualifikation berechtigt, liegt noch immer in Reichweite.