Blödsinnige Rekordfahrt

In 96 Stunden von Tarifa bis ans Nordkap. Mit dem Auto. Genau genommen mit dem Tesla Model S. Klingt ja noch lustig, ist in der Praxis aber einfach nur eines: Gefährlich. Die drei Fahrer pro Auto wechseln sich mit Fahren und Schlafen ab. Die Autozeitschrift auto motor und sport begleitet den Rekordversuch und tickert via Facebook. Dort konnte man heute morgen lesen:

Zwei Stunden Schhlaf diese Nacht , aber wir wollen nicht undankbar sein : Immerhin doppelt so viel wie letzte Nacht.

Toll, eine Stunde schlafen und dann mit zwei Menschen im Auto rumfahren? Auch zwei Stunden dürften kaum genug sein. So nahm das Unheil seinen Lauf:

Montag 10:30 Uhr: Crash auf der E6. Nach 75 Stunden ist trotz regelmässiger Fahrerwechsel die Müdigkeit zu stark. In einem kleinen Moment der Unachtsamkeit kommt Fahrer Michael Willberg in einer Linkskurve von der Strasse ab.

Der Tesla rutscht in eine Wiese und streift ein Verkehrsschild. Der rechte Spiegel ist zerplatzt, die Seitenscheibe in Tausende Stücke gesprengt im Innenraum verteilt. Die rechten Türen und der rechte hintere Kotflügel onduliert. Die Besatzung ist OK.

Doch auch nach dem Unfall hören die Rekordjäger nicht auf. Sie lassen an Stelle der geborstenen Seitenscheibe eine Folie installieren. Dass mit der Aktion auf öffentlichen Strassen die Sicherheit der Fahrer, Mitfahrer und vor allem anderer Verkehrsteilnehmer massiv gefährdet wird, kann nicht im Sinne von auto motor und sport sein.

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