Ab und zu wagt man in Luzern etwas. So ist mit dem KKL ein spektakuläres Kulturzentrum entstanden, das heute zur Stadt gehört, wie die alten Sehenswürdigkeiten. Auch das Stadion Allmend mit seinen Hochhäusern, das besonders im Dunkeln toll ausschaut stellte ein solches Wagnis dar. Nun geistert wieder einmal eine grosse Idee herum: Eine Metro soll den Bereich beim Schwanenplatz mit einem grossen Parkhaus bei der Kehrichtverbrennungsanlage verbinden. Neben 3500 Autostellplätzen stünden auch 80 Carparkplätze bereit. 400 Millionen soll die Massnahme zur Verringerung des Verkehrs in der Stadt kosten.
Fraglich bleibt, ob diese Lösung nicht zu kurz greift. Müssten auch Kriens und Emmenbrücke durch eine solche Bahn angebunden werden? Wie lassen sich die 400 Millionen auftreiben, die vor allem durch private Investoren gedeckt werden müssten? Ist eine solch aufwändige Lösung überhaupt nötig? Man darf gespannt sein, wie es mit diesem Projekt weitergeht.
Womöglich wollte man unbedingt vermeiden, unter der Reuss durch zu buddeln.
Mir stellt sich noch die Frage der späteren Nutzung. Genutzt würde so etwas wohl nur, wenn die Ticket-Preise und Park-Gebühren in einem anständigen Rahmen zu liegen kämen.
Das mit dem Wasser dürfte richtig sein. Schliesslich hat man den Weg jetzt so gelegt, dass kein grosses Gewässer gekreuzt wird.
Wie meinst Du «spätere Nutzung»? Es ist ja jetzt schon so, dass die allermeisten gleich ins erste Parkhaus stechen. Das würde sich wahrscheinlich nach da draussen verlagern, weil man mit der Metro direkt am Rand der Altstadt wäre. Man könnte natürlich zusätzlich eine Congestion Charge bei der Einfahrt in die Stadt erheben. Das würde Dir bestimmt gefallen, oder? 😉
Wenn die Preise für Parktickets und Metro zu hoch sind, würde das Angebot wohl nicht so genutzt, wie es verkehrstechnisch sinnvoll sein würde. Die Autolenker würden somit trotzdem in die Stadt fahren um dort einen Parkplatz zu suchen. Zu tiefe Preise wären aber im Gegenzug für allfällige Investoren uninteressant.
Ich habe grundsätzlich gegenüber allen zusätzlichen Gebühren eine ablehnende Haltung.