Schlaue Kommentare – 7

Ja wir haben nur Problehme,die nicht gelöst sind!Asylprobleme,Energieprobleme AHV/IVProbleme,Famielienprobleme usw.Für 700000.Fr werden Auschafungsflüge Anuliert!Ueberall werden neue Unterkünfte gesucht!Energie Austig ja ja aber mann weis nicht wie!Die in Bern schauen zuerst für sich ,dann für die Partei und erst zuletzt aufs Volk!Wir haben in Bern keine Volksvertreter mehr!Da ist die Frage erlaubt,wo stehen wir in zehn Jahren????

Von einem Heinz Balmer auf der Website der NLZ. Somit dürfte klar sein, dass man bei der Bildung auch in Zukunft nicht sparen sollte… 😉

23 Antworten auf „Schlaue Kommentare – 7“

  1. Ja, zumindest einen Energie Austig [sic!] halte ich persönlich für sehr schwierig.

    Wär doch mal was Innovatives: Die 0-Watt-Gesellschaft.

    Hm, bestätigt Limi mit seinem Kommentar, dass der Heinz Famielienprobleme hat, oder dass Limi Famielienprobleme hat?

    Ich hab keine. Den Heinz kenn› ich nicht. Hast Du welche?

    Aber ernsthaft. So holprig der Kommentar auch formuliert war, fasst er einige der grösseren politischen Baustellen zusammen. Für den Atom-Ausstieg stehen keine wirklichen Konzepte bereit, im Asylwesen herrscht Chaos, etliche Familien laufen finanziell am Limit, in der IV klafft ein millionenschweres Defizit und er fühlt sich von der Politik im Stich gelassen.

  2. Dass er sich von der Politik im Stich gelassen fühlt, ist für ihn sicher nicht schön. Was schlägst Du hier als Gegenmassnahme vor?

    Der Atom-Ausstieg ist ein Ziel, das nicht heute und morgen erreicht werden kann. Das ist allen klar. Wichtig ist hier, dass effizienter mit Energie umgegangen wird und dass alternative Energiequellen im gleichen Mass subventioniert werden, wie das bei der Atom-Energie der Fall war. Dann sehe ich schon Chancen, dass es klappt. Eine andere Frage ist, ob man unbedingt aus der Atom-Energie aussteigen soll.

    Im Asylwesen herrscht primär darum «Chaos», weil bekanntermassen zu viele Menschen, die keine Gründe haben, die zu Asyl berechtigen würden, Anträge stellen. Letztendlich war es aber wohl der Spardruck, der zu den verschleppten Verfahren führt. Wer schnellere Verfahren will, muss mehr für das Asylwesen ausgeben.

    Die «Famielienproblehme» sind mir zu allgemein formuliert. Was genau ist darunter zu verstehen?

    Bei der IV haben wir tatsächlich ein Problem. Besonders tragisch finde ich allerdings, dass wegen der Proklamation sogenannter «Scheininvaliden» viele wirklich Betroffene keine IV erhalten.

  3. Letztendlich war es aber wohl der Spardruck, der zu den verschleppten Verfahren führt.

    Das ist die typsiche SVP-Taktik. Zuerst spart man, bis die Dinge nicht mehr richtig funktionieren, und dann beschwert man sich darüber, wie dämlich alle in Bern sind, weil nie etwas richtig funktioniert.

  4. Das ist die typsiche SVP-Taktik. Zuerst spart man, bis die Dinge nicht mehr richtig funktionieren, und dann beschwert man sich darüber, wie dämlich alle in Bern sind, weil nie etwas richtig funktioniert.

    Da hast Du absolut recht. Zuerst: «Wir sollten beim Bundesgericht sparen!» Dann: «Ou, die Verfahren am Bundesgericht gehen ja uhueren lang. Typisch Staatsinstitution halt. Die können gar nichts!»

  5. Dass er sich von der Politik im Stich gelassen fühlt, ist für ihn sicher nicht schön. Was schlägst Du hier als Gegenmassnahme vor?

    Den Limi als Nationalrat wählen – ich scheine ihn zu verstehen 😉

    Der Atom-Ausstieg ist ein Ziel, das nicht heute und morgen erreicht werden kann. (…) Wichtig ist hier, dass effizienter mit Energie umgegangen (…) Dann sehe ich schon Chancen, dass es klappt. Eine andere Frage ist, ob man unbedingt aus der Atom-Energie aussteigen soll.

    Absolut gleicher Meinung.

    Im Asylwesen herrscht primär darum “Chaos”, weil bekanntermassen zu viele Menschen, die keine Gründe haben, die zu Asyl berechtigen würden, Anträge stellen.

    Absolut gleicher Meinung.

    Letztendlich war es aber wohl der Spardruck, der zu den verschleppten Verfahren führt.

    Nein. Zu viele Anträge mit zu vielen Rekursmassnahmen sind der Grund. Kosten gesenkt hat man, als die Anzahl Gesuche rückläufig war (oder sich ein Rücklauf abzeichnete).

    Wer schnellere Verfahren will, muss mehr für das Asylwesen ausgeben.

    Nicht unbedingt – aber evtl. kurzfristig nicht auszuschliessen.

    Die “Famielienproblehme” sind mir zu allgemein formuliert. Was genau ist darunter zu verstehen?

    Ich denke, er zielte auf die finanziellen Probleme ab, mit welchen viele Familien zu kämpfen haben.

    Besonders tragisch finde ich allerdings, dass wegen der Proklamation sogenannter “Scheininvaliden” viele wirklich Betroffene keine IV erhalten.

    Das liegt nicht an der Proklamation der «Scheininvalidität», sondern schlicht an deren Existenz.

    Das ist die typsiche SVP-Taktik.

    Blödsinn. Wenn schon, dann ist es typische Parteien-Taktik. Das liegt in der Natur der Sache. Man muss sich von dem utopischen Gedanken lösen, heute politische Entscheidungen treffen zu können, die bis alle Tage Gültigkeit behalten. Dabei wäre etwas mehr Selbstreflexion angebracht – von ALLEN Parteien.

  6. Zu den «Scheininvaliden»: Natürlich gibt es die. Wie es auch Leute gibt, die ohne Ausweis Auto fahren. Da gäbe es natürlich diverse andere Beispiele, die auch unschön sind. Aber: Der Anteil dieser Trittbrettfahrer ist zu klein, um daraus ein echtes Thema zu machen. Wer das nicht glaubt, dem empfehle ich mal die Lektüre dieses .pdf.

  7. Letztendlich war es aber wohl der Spardruck, der zu den verschleppten Verfahren führt.

    Nein. Zu viele Anträge mit zu vielen Rekursmassnahmen sind der Grund. Kosten gesenkt hat man, als die Anzahl Gesuche rückläufig war (oder sich ein Rücklauf abzeichnete).

    Dieses Zitat ist ein schönes Beispiel für das grundsätzliche Problem mit der SVP. Es ist für die SVP aus ideologischen Gründen unmöglich, dass je ein Problem vom Staat gelöst werden kann (ausser, es geht um Repression und Krieg).

    Deshalb wird schwadroniert, sobald ein Problem auftaucht, welches nur mit mehr Staat gelöst werden kann.

    Das Problem ist, dass Verfahren verschleppt werden, weil die Behörden überlastet sind. Lösung des Problems ist, mehr Leute einzustellen, so dass die Verfahren schneller bearbeitet werden können.

    Die SVP-Antwort? «Problem ist nicht die zu kleine Kapazität, sondern die zu grosse Anzahl der Gesuche.»

    Hm? «Die Kapazität ist zu klein» und «es gehen zu viele Gesuche ein» ist faktisch genau die selbe Aussage, aber deine Version lenkt von der offensichtlichen Lösung ab, weil die Lösung nicht in deine Ideologie passt.

    Besonders tragisch finde ich allerdings, dass wegen der Proklamation sogenannter “Scheininvaliden” viele wirklich Betroffene keine IV erhalten.

    Das liegt nicht an der Proklamation der «Scheininvalidität», sondern schlicht an deren Existenz.

    Selbes Prinzip wie oben. Du machst faktisch die selbe Aussage wie Amadé, aber auf eine Art, die impliziert, dass es keine Lösung gibt, weil dir die Lösung nicht passt. Was soll denn deiner Meinung nach passieren? Sollen vielleicht die Invaliden dafür sorgen, dass es keine Versicherungsbetrüger mehr gibt?

    Das ist die typsiche SVP-Taktik.

    Blödsinn. Wenn schon, dann ist es typische Parteien-Taktik

    Klar, alle Parteien beschweren sich manchmal über Probleme, die sie selber verursacht haben, aber bei keiner anderen Partei gehört das derart klar zum Parteiprogramm. Die SVP hat in ihrem neuzeitlichen Leben noch kein Problem gefunden, welches sie nicht sofort verschlimmert hat, nur um sich danach lauthals über die negative Entwicklung zu beschweren.

  8. @amade

    Der Anteil dieser Trittbrettfahrer ist zu klein, um daraus ein echtes Thema zu machen.

    Ausschnitt aus dem PKRück-Dokument:

    Im Jahr 2011 hat die IV in 2’520 verdächtigen Fällen Ermittlungen aufgenommen. 2’250
    Ermittlungen wurden abgeschlossen. Dabei bestätigte sich der Verdacht in 320 Fällen, was eine
    Herabsetzung oder Aufhebung der Rentenleistungen oder – wo der Entscheid noch nicht gefällt war
    – die Nichtzusprache einer Rente zur Folge hatte. Daraus resultierte eine hochgerechnete
    Gesamteinsparung der IV von rund CHF 100 Mio., bei Kosten von CHF 7.3 Mio.

    100 Millionen Franken sind doch schon was. Relevant sind die Versicherungsbeträge in Franken, nicht die Anzahl Versicherter, die unrechtmässig Leistungen beziehen.

    @lkm

    “Die Kapazität ist zu klein” und “es gehen zu viele Gesuche ein” ist faktisch genau die selbe Aussage, aber deine Version lenkt von der offensichtlichen Lösung ab, weil die Lösung nicht in deine Ideologie passt.

    Aber dass ich auf die Aussage von Amade

    Wer schnellere Verfahren will, muss mehr für das Asylwesen ausgeben.

    beipflichtend schrieb

    Nicht unbedingt – aber evtl. kurzfristig nicht auszuschliessen.

    hast du grosszügig überlesen.

    Du machst faktisch die selbe Aussage wie Amadé, aber auf eine Art, die impliziert, dass es keine Lösung gibt, weil dir die Lösung nicht passt.

    Die Intention meiner Aussage ist, dass nicht wegen der Tatsache, dass von Scheininvaliden geredet wird, wirklich Betroffene keine oder verminderte Renten erhalten, sondern weil es «Scheininvalide» gibt. Von eventuellen Lösungen war bislang noch nicht die Rede. Woher du zum Schluss kommst, dass ich der Meinung wäre, dass es keine Lösungen gäbe, erschliesst sich mir nicht. Zudem ist es nicht falsch, eine Lösung abzulehnen, weil man damit nicht einverstanden ist. Das wird erst dann zum Problem, wenn nur noch genau eine einzige Lösung zur Verfügung steht. Solange mehrere Lösungsvarianten vorliegen, soll man darüber diskutieren.

    Ich versuche mal, dir das zu veranschaulichen:

    Das Problem ist, dass Verfahren verschleppt werden, weil die Behörden überlastet sind. Lösung des Problems ist, mehr Leute einzustellen, so dass die Verfahren schneller bearbeitet werden können.

    Deine Lösung funktioniert. Mehr Leute können zur selben Zeit mehr Gesuche bearbeiten. Damit kann die Dauer, die ein Gesuch unbearbeitet liegen bleibt, reduziert werden. Die Konsequenzen sind höhere Personalkosten in den Ämtern.

    Nun öffne ich die Betrachtungsweise etwas und führe an, dass eine Reduktion der Rekurs- und Beschwerdemöglichkeiten die Bearbeitungsdauer von Gesuchen bei gleichem Personalbestand ebenfalls verringern wird. Meine Lösung funktioniert auch. Du wirst meinen Vorschlag aber ablehnen. Weil er dir nicht passt.

    Würden wir aber beide Lösungen kombinieren, hätte das einen grösseren Effekt auf die Bearbeitungsdauer.

  9. Die Intention meiner Aussage ist, dass nicht wegen der Tatsache, dass von Scheininvaliden geredet wird, wirklich Betroffene keine oder verminderte Renten erhalten, sondern weil es «Scheininvalide» gibt.

    Das ist zwar unabhängig von meinem restlichen Argument, aber es sollte offensichtlich sein, dass diese Aussage schlicht nicht wahr ist. Kein Versicherungsbetrüger hindert eine invalide Person daran, Versicherungsgeld zu bekommen.

    Zudem ist es nicht falsch, eine Lösung abzulehnen, weil man damit nicht einverstanden ist.

    Wenn man das denn auch tatsächlich tun würde, statt einfach zu behaupten, dass die Ursache des Problems eine ganz andere ist, als die tatsächliche Ursache, wie oben geschehen, oder dass die Lösung eine ganz andere ist, als die tatsächliche Lösung, was du gleich als nächstes tun wirst:

    Nun öffne ich die Betrachtungsweise etwas und führe an, dass eine Reduktion der Rekurs- und Beschwerdemöglichkeiten die Bearbeitungsdauer von Gesuchen bei gleichem Personalbestand ebenfalls verringern wird. Meine Lösung funktioniert auch.

    Nein, er funktioniert nicht, weil du die Anzahl der Asylgesuche nur in sehr minimem Ausmass beeinflussen kannst.

  10. PS:

    Relevant sind die Versicherungsbeträge in Franken, nicht die Anzahl Versicherter, die unrechtmässig Leistungen beziehen.

    Heraufgerechnete 100 Millionen Franken tönt nach viel. Wie viel ist es wirklich? Pro Schweizer und Jahr macht das vermutlich etwa einen halben Franken aus.

  11. Kein Versicherungsbetrüger hindert eine invalide Person daran, Versicherungsgeld zu bekommen.

    Betrüger können aber dafür sorgen, dass die Bezugsbedingungen verschärft werden. Und wegen Betrügern fehlt den Kassen Geld.

    Wir sprachen von Lösungen zur Reduktion der Bearbeitungsdauer, nicht der Anzahl Gesuche. Die Anzahl neuer Gesuche wird jedoch durch die Beschränkung der Rekursmöglichkeiten nachhaltig gesenkt. Das hat dann was mit der Attraktivität der Schweiz als Asylland zu tun (ist ein Reizwort, ich weiss).

    Heraufgerechnete 100 Millionen Franken tönt nach viel. Wie viel ist es wirklich? Pro Schweizer und Jahr macht das vermutlich etwa einen halben Franken aus.

    Ja und?

  12. Kein Versicherungsbetrüger hindert eine invalide Person daran, Versicherungsgeld zu bekommen.

    Betrüger können aber dafür sorgen, dass die Bezugsbedingungen verschärft werden.

    Aber, aber, weshalb so passiv? «Dass die Bezugsbedingungen verschärft werden»? Wer verschärft sie denn, hm? Kannst du dich an die Diskussion erinnern, die ein paar Zeilen weiter oben stattgefunden hat? Amadé hat geschrieben:

    Besonders tragisch finde ich allerdings, dass wegen der Proklamation sogenannter “Scheininvaliden” viele wirklich Betroffene keine IV erhalten.

    Sein Vorwurf war, dass Leute wie du dafür verantwortlich sind, dass die Bezugsbedingungen verschärft werden, weil Leute wie du mehr Wert darauf legen, dass ein paar wenige Betrüger gefasst werden, als dass Menschen mit legitimem Anspruch auf eine IV-Rente geholfen wird.

    Und du hast geantwortet:

    Das liegt nicht an der Proklamation der «Scheininvalidität», sondern schlicht an deren Existenz.

    Deine Antwort war also, dass nicht du dafür verantwortlich bist, sondern die Versicherungsbetrüger. Mit deinem letzten Zitat sind wir damit wieder am Beginn des Kreises angelangt:

    Betrüger können aber dafür sorgen, dass die Bezugsbedingungen verschärft werden.

    Die Betrüger sorgen nicht dafür, dass die Bezugsbedingungen verschärft werden. Leute wie du sorgen dafür.

    Und wegen Betrügern fehlt den Kassen Geld.

    Wie die von dir zitierten Zahlen zeigen, stimmt dies schlicht nicht.

    Wir sprachen von Lösungen zur Reduktion der Bearbeitungsdauer, nicht der Anzahl Gesuche. Die Anzahl neuer Gesuche wird jedoch durch die Beschränkung der Rekursmöglichkeiten nachhaltig gesenkt. Das hat dann was mit der Attraktivität der Schweiz als Asylland zu tun (ist ein Reizwort, ich weiss).

    Das Problem ist nicht, dass du irgend ein Reizwort verwendet haben willst, sondern dass deine Aussage nicht stimmt. Die Anzahl der Gesuche hängt in erster Linie von der wirtschaftlichen und politischen Lage im näheren globalen Umfeld und von der wirtschaftlichen Lage in der Schweiz ab.

    Wenn du die «Attraktivität der Schweiz als Asylland» vermindern willst, tust du das am Besten, indem du die Wirtschaft in der Schweiz zerstörst. Glücklicherweise passt das toll ins politische Programm der SVP; daran arbeitet sie ja schon lange.

    Heraufgerechnete 100 Millionen Franken tönt nach viel. Wie viel ist es wirklich? Pro Schweizer und Jahr macht das vermutlich etwa einen halben Franken aus.

    Ja und?

    Ja und als Patriot sehe ich kein Problem damit, jedes Jahr einen halben Franken mehr an meine Schweiz zu bezahlen, damit IV-Bezüger mit legitimem Anspruch nicht fälschlicherweise für das Verhalten einer kleinen Minderheit mitbestraft werden.

  13. Hätten Leute wie ich das Thema des Sozialbetruges nicht mit Vehemenz angesprochen, würden wir heute unter Umständen noch immer viel Geld an Personen zahlen, die keinen Anspruch darauf haben. Tu also jetzt nicht so, als ob die Erkenntnis, dass es Betrügereien gibt, so daneben ist.

    Wir alle zahlen Geld in die Sozialversicherungen ein, in dem Glauben, dass dadurch denjenigen geholfen wird, die es benötigen. Es ist Aufgabe der Politik, dafür zu sorgen, dass Steuergeld richtig verwendet und nicht zum Fenster hinaus geworfen wird. Wir können nicht einfach immer nur mehr einzahlen, wenn die Bezüge (rechtmässig oder unrechtmässig) steigen und steigen. Die Ursachen für die Steigungen sind zu ergründen und, wo möglich, zu bekämpfen.

    Hier ein halber Franken, dort ein Klimarappen, andernorts eine Zusatzabgabe … das ist linke Verschwendungspolitik. Solidarität von allen für alle. Das funktioniert nicht. Ich habe mit meinem Geld andere Pläne, als die Gemeinschaft immer mehr mit zu finanzieren.

  14. Hätten Leute wie ich das Thema des Sozialbetruges nicht mit Vehemenz angesprochen, würden wir heute unter Umständen noch immer viel Geld an Personen zahlen, die keinen Anspruch darauf haben. Tu also jetzt nicht so, als ob die Erkenntnis, dass es Betrügereien gibt, so daneben ist.

    Niemand tut hier so. Niemand hat irgend etwas in dieser Art gesagt. Was gesagt wurde, ist klar: deine «Lösung» ist weit schlimmer als das «Problem», wie bei den meisten SVP-Ideen.

    Hier ein halber Franken, dort ein Klimarappen, andernorts eine Zusatzabgabe … das ist linke Verschwendungspolitik.

    Nein, das ist etwa der Betrag, den ich jeden Tag im Restaurant als Trinkgeld zurücklasse.

    Solidarität von allen für alle. Das funktioniert nicht.

    Das ist eine darart wirre Aussage, dass ich sie weder bestätigen noch dementieren kann.

    Ich habe mit meinem Geld andere Pläne, als die Gemeinschaft immer mehr mit zu finanzieren.

    Dann bist du vielleicht einfach im falschen Land geboren? In Somalia gibt es gerade billige Wohnungen mit hübschem Ausblick.

    Uns Schweizern gefällt es in diesem Land nämlich sehr gut. Uns gefällt der funktionierende öffentliche Verkehr. Uns gefällt die Sicherheit, dass wir nicht verhungern müssen, wenn wir unseren Job verlieren oder aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können. Uns gefällt die Tatsache, dass wir uns keine Sorgen machen müssen, wenn wir mit 70 nicht mehr arbeiten können. Uns gefallen die öffentlichen Schulen, die allen Kindern eine gute Ausbildung garantieren. Uns gefallen die bezahlbaren Universitäten, die im internationalen Vergleich ganz oben stehen.

    Uns gefällt die offene, tolerante Gesellschaft, in der wir leben, und wir sind gerne bereit, dafür zu bezahlen.

    Ich kann mich erinnern, dass Linke, die Kritik an der Schweiz geäussert haben, von euch Rechten gerne als Nestbeschmutzer und Landesverräter bezeichnet wurden. Soweit würde ich nicht gehen, aber ich würde doch anmerken, dass diese Art von Kritik etwas seltsam ist. Es ist offensichtlich, dass Versicherungsbetrug bei der IV-Versicherung kein echtes Problem ist. Was also motiviert dich? Vielleicht einfach eine generelle Abneigung gegen Sozialversicherungen?

    Und wenn das so ist, wenn du die sozialen Grundlagen unseres Landes so schlimm findest, wenn du die Schweiz so schlimm findest, weshalb wohnst du dann hier?

  15. deine “Lösung” ist weit schlimmer als das “Problem”

    Ansichtssache.

    Was also motiviert dich? Vielleicht einfach eine generelle Abneigung gegen Sozialversicherungen? (…) Und wenn das so ist, wenn du die sozialen Grundlagen unseres Landes so schlimm findest, wenn du die Schweiz so schlimm findest, weshalb wohnst du dann hier?

    Mir scheint, mit dir geht die Fantasie durch. Aber wenn du an einer sachlichen Diskussion nicht interessiert bist, dann lassen wir’s eben.

  16. Ich werde nie verstehen, warum man auf den paar wenigen Betrügern so rumhackt, dass die Kampagne gegen sie zwangsläufig auf die rechtmässigen Bezüger abfärbt. Sprich mal mit jemandem, der IV erhält. Der hat das Gefühl, er müsse sich ständig dafür rechtfertigen, weil man ihn einfach mal präventiv des Simulantentums bezichtigt.

    Im weiteren Sinne haben wir es mit dem Free Rider Problem zu tun. Ich wage mal zu behaupten, der Schaden der Schwarzfahrer in öffentlichen Verkehrsmittel übersteigt den der IV-Betrüger. Natürlich kann man beim Zug sagen, dass der sowieso fährt und kostet. Denoch entgehen natürlich Einnahmen, was man als Schaden sehen kann. Trotzdem stellen wir aber nicht jeden Menschen im Zug unter Generalverdacht, dass er vielleicht nicht für die Beförderung bezahlt habe. Das ist aber genau das, was wir in den letzten Jahren mit den IV-Bezügern machen.

  17. Ich werde nie verstehen, warum man auf den paar wenigen Betrügern so rumhackt, dass die Kampagne gegen sie zwangsläufig auf die rechtmässigen Bezüger abfärbt.

    Wir hacken auf den Betrügern so rum, weil es Betrüger sind – und Betrug ist nicht rechtens. Betrug an der IV ist insofern schlimm, weil es da um Gelder geht, welche die Allgemeinheit für die Allgemeinheit geäufnet hat. Wenn jemand dagegen eine private Stiftung oder etwas ähnliches hintergeht, lockt das keine Katze hiter’m Ofen hervor.

    Dass rechtmässige IV-Bezüger wegen der Thematik der «Scheininvaliden» unter Generalverdacht gestellt werden, halte ich jedoch für etwas zu weit gegriffen. Wie so oft mag der Mensch zuweilen nur das verstehen, was er sieht. Ich kenne genügend Fälle von Leuten mit erheblichen Rückenschmerzen. Die laufen aber ganz normal rum, gehen in den Ausgang, etc. Sie beziehen aber IV. Zu recht. Mit dem Rücken ist nicht zu spassen. Da man einem solchen Menschen aber nichts ansieht, weil er eben nicht an Krücken läuft oder im Rollstuhl fährt, scheint für viele Grund genug, den IV-Bezug infrage zu stellen.

    Generalisierungen, denke ich, gibt es überall. Wenn ein FCL-Fan die Scheibe eines VBL-Busses zertrümmert, sind alle FCL-Fans zerstörungswütige Rowdies. Wenn ein Ausländer gegen das Gesetz verstösst, sind alle Ausländer kriminell. Wenn ein SVPler Dummfug auf Twitter schreibt, sind alle SVPler Rassisten. Wenn ein Student mit 40 immer noch bei Mamma wohnt und statt zu arbeiten, immer was neues studiert, sind alle Studenten faule Säcke … das lässt sich beliebig weiter spinnen. Das hat dann nichts damit zu tun, dass es IV-Betrüger gibt und dass es politische Kreise gibt, die das anprangern. Viel schlimmer finde ich, wenn man es einfach geschehen und schleifen lässt.

    Trotzdem stellen wir aber nicht jeden Menschen im Zug unter Generalverdacht, dass er vielleicht nicht für die Beförderung bezahlt habe.

    Nun, wenn man so will, taten wir das bis vor wenigen Jahren. Da spazierte früher in jedem Zug ein Kondukteur mit und kontrollierte die Fahrscheine. Dass das einer tut, könnte darauf schliessen lassen, dass die SBB jeden Passagier unter Generalverdacht stellt. Sonst müsste man ja nicht kontrollieren.

    Ich wage mal zu behaupten, der Schaden der Schwarzfahrer in öffentlichen Verkehrsmittel übersteigt den der IV-Betrüger.

    Kannst ja mal recherchieren, da gibt’s bestimmt Zahlen dafür. Und ich würde jeden unterstützen, der dagegen etwas unternehmen will. Vorausgesetzt, die dazu notwendigen finanziellen Ressourcen führen nicht dazu, dass das Billett trotzdem teurer wird. Ist dann auch bei der IV so. Wenn die Abklärungen soviel kosten, dass der steuerliche Anteil für die IV erhöht werden müsste, wären die Massnahmen zu überdenken.

  18. deine “Lösung” ist weit schlimmer als das “Problem”

    Ansichtssache

    Nein, Fakt, wie die Zahlen zeigen.

    Was also motiviert dich? Vielleicht einfach eine generelle Abneigung gegen Sozialversicherungen?

    Mir scheint, mit dir geht die Fantasie durch.

    Mir scheint, du täuschst dich selbst, wenn du das tatsächlich glaubst.

    Aber wenn du an einer sachlichen Diskussion nicht interessiert bist, dann lassen wir’s eben.

    Immer lustig, wenn sich SVP-Vertreter über den Diskussionston beklagen. Austeilen ist halt einfacher als einstecken. Anderen den Patriotismus und das Schweizer-sein abzusprechen ist kein Problem. Wenn man selber Empfänger von diesem Paket ist, ist man dann allerdings schon sehr schnell beleidigt, packt den Fussball ein, und rennt vom Spielfeld, wie damals im Kindergarten.

    Ich lebe gerne in der Schweiz, und ich entschuldige mich nicht dafür, dass ich manchmal emotional reagiere, wenn andere Leute mein Land zu unrecht schlecht machen.

    Wir hacken auf den Betrügern so rum, weil es Betrüger sind – und Betrug ist nicht rechtens.

    Ah ja? Und was ist, wenn man mit Statistiken betrügt? Gelten da die selben Regeln, oder sind nur Leute Betrüger, die nicht zur SVP gehören? Wer einen solchen Grundsatz nur manchmal anwendet, der muss sich gefallen lassen, dass man ihn fragt, ob es sich hier wirklich um einen Grundsatz handelt, oder nur um ein gefälliges Mittel zum Zweck.

    Alle Leute wählen aus, welche Probleme sie als Probleme empfinden, und welche Probleme sie mit welchen Mitteln lösen wollen. Dass andere Leute dann aus diesen Entscheidungen Rückschlüsse zieht, muss man sich gefallen lassen. Einfach so zu tun als ob man objektiv handeln würde, ist ein bisschen seltsam.

  19. Immer lustig, wenn sich SVP-Vertreter über den Diskussionston beklagen. Austeilen ist halt einfacher als einstecken.

    Ja, wenn du denn wenigstens austeilen würdest … Statt dessen interpretierst du hanebüchene Intentionen in meine Aussagen hinein, um dich anschliessend emotionsgeladen darüber auszulassen. Und warst es nicht du, LKM, der mir zu Zeiten wortgewaltig um die Ohren schlug, dass Gefühle und Emotionen irrelevant sind?

    (…) und welche Probleme sie mit welchen Mitteln lösen wollen. Dass andere Leute dann aus diesen Entscheidungen Rückschlüsse zieht, muss man sich gefallen lassen.

    Wenn die Rückschlüsse aber derart falsch sind, wie deine, muss man sich nicht wundern, wenn darauf nicht eingegangen werden will.

  20. Und warst es nicht du, LKM, der mir zu Zeiten wortgewaltig um die Ohren schlug, dass Gefühle und Emotionen irrelevant sind?

    Scheinheiligkeit als Antwort auf ein faktenbasiertes Argument ist der letzte Fluchtweg der Menschen, denen die eigenen Argumente ausgegangen sind.

    Im übrigen widersprechen sich meine Aussagen nicht. Argumente müssen realitätsbasiert und mit Fakten belegt sein. Das bedeutet nicht, dass sie emotionslos vorgetragen werden müssen. Man darf und soll durchaus empört sein, wenn andere Leute gemeine Dinge tun und sagen; beispielsweise, wenn sie aus eingebildeten Gründen gegen Menschen vorgehen, die ohnehin bereits in einer unendlich schwierigen Lage stecken, und dringend unsere Hilfe brauchen.

    Wenn die Rückschlüsse aber derart falsch sind, wie deine, muss man sich nicht wundern, wenn darauf nicht eingegangen werden will.

    Im Gegenteil. Je falscher ein Schluss, desto einfacher, das Problem aufzuzeigen.

Schreiben Sie einen Kommentar zu LKM Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.