adrian amstutz als fraktionspräsident der svp

als ich las, amstutz werde neuer fraktionspräsident, dachte ich schon an den nächsten fehltritt der rechtspartei. politologe louis perron sieht es in einem tagesanzeiger-interview offensichtlich ähnlich:

Adrian Amstutz sagt von sich, dass er mit der Motorsäge politisiere. In Erinnerung geblieben ist auch sein Auftritt in der Arena, wo er der frisch gewählten Bundesrätin Simonetta Sommaruga über’s Maul gefahren ist wie wohl noch selten ein Politiker. Wenn ich mir anschaue, welche Vorstösse er im Parlament eingereicht hat, ergibt sich vor allem das Bild eines Lobbyisten für die Lastwagen-Branche. Ausser der Raser-Initiative hat er wenig Überparteiliches geleistet. Ich kenne niemanden im Parlament aus FDP, CVP oder SP, welcher einen besonderen Draht zu Herrn Amstutz hätte.

15 Antworten auf „adrian amstutz als fraktionspräsident der svp“

  1. unser land
    ich weiss limi, es muss für ein mitglied der svp schwer zu verstehen sein, aber mir liegt tatsächlich das wohl unseres landes am herzen. so wie die svp mit ihrem tun in den letzten jahren den politischen diskurs blockiert, profitiert niemand davon.

  2. nice try
    alles was die svp mit diesen themen bezweckt, ist mehr stimmen zu gewinnen. ausserdem sollte sich die partei auch angewöhnen, lösungen statt nur «probleme» zu präsentieren.

  3. die partei hat lösungen, nur sind die nicht allen genehm.

    nach den wahlen im herbst fühlte sich die «allianz der verzweifelten» derart beflügelt, und getrauten sich im dezember, die svp gleich nochmals abzuwatschen (jaja, die svp bot gewissen support). mit gütiger mithilfe der einheitsmedien wird sich dieser trend in der nächsten session fortsetzen und dann langsam wieder relativieren. denn bloss «gegen die svp» zu sein, genügt halt nicht, um politik zu machen.

    und aktuell in der asyldebatte zeigt sich, dass die svp halt doch recht hatte. doch das wird ja stolzeshalber niemand zugeben …

  4. selbstmitleid
    ich empfehle der gesamten parteiselbstmitleid von herbert grönemeyer. ah, hier hab› ich sogar ein video davon.

    dass alle gegen die svp sind, kann doch ganz einfach nicht nur an den anderen liegen. hört verdammt nochmal auf zu jammern und versucht wenigstens ein winzig kleines mass an kompromissbereitschaft an den tag zu legen. ausserdem könntet Ihr auch damit aufhören, den politischen gegner bei jeder gelegenheit zu verunglimpfen. das machen wir bei uns in der schweiz nicht. und drittens ist die sache mit den einheitsmedien einfach nur bullshit, und das nicht erst seit dem baz-coup. tamedia, ringier und nzz sind voneinander völlig unabhängig und berichten auch so. weiter habt ihr mit der weltwoche quasi euer eigenes publikationsorgan, also bitte wenigstens da das jammern einstellen. danke.

    dass die nordafrikaner, die asyl beantragen keine «echten» asylanten sind, kann ich jederzeit zugeben.

  5. es wird nicht gejammert. man beschwert sich darüber, weil’s so ist. die medien schreiben zwar viel über die svp, aber nur damit sie ihr direkt oder indirekt ans bein pinkeln können. man muss ja bei der berichterstattung nur mal zwischen den zeilen lesen. ist immer dasselbe.

    den vorwurf mit der kompromissbereitschaft lasse ich gelten. das schwierige dabei ist allerdings, dass die svp aufpassen muss, damit sie keine faulen kompromisse eingeht.

  6. keine replik
    Du verstehst, dass ich Dir nicht wirklich antworte. denn was Du schreibst, deckt sich nur zu gut damit, was ich der svp vorwerfe. schön, dass Du mir immerhin im bereich der kompromissbereitschaft recht gibst.

  7. nur weil du der svp vorwirfst, sie jammere über das verhalten der medien, heisst das nicht, dass das verhalten der medien gegenüber der svp korrekt ist.

    bezüglich kompromissbereitschaft bin ich gespannt, was diesen sonntag an der delegiertenversammlung diskutiert wird.

  8. medien
    ich sage nicht, sie verhalten sich korrekt (auch nicht unkorrekt). ich sage: es gibt keine einheitsmedien. und wenn tatsächlich irgendwas derart im argen liegt, solltest Du es dem jeweiligen ombudsmann melden.

  9. >ich sage: es gibt keine einheitsmedien
    im fall hildebrand jedenfalls waren praktisch sämtliche blätter wie weggetreten vor entzückung, wie philipp seinen abgang inszenierte …

    die tatsache, dass eine enorm grosse anzahl journalisten ins linke lager gehören, führt zwangsläufig zur «vereinheitlichung». weiter verbessert das blosse abschreiben von agenturmeldungen oder von anderen, ausländischen blättern die qualität des journalismus auch nicht.

  10. schawinski
    schau Dir mal den schawinski an. er ist, obwohl persönlich sicher links von der mitte, bei allen gleich angriffig.

    weiter verbessert das blosse abschreiben von agenturmeldungen oder von anderen, ausländischen blättern die qualität des journalismus auch nicht.

    korrekt. was tun? jene zeitungen im abo haben oder wenigstens kaufen, die das nicht tun.

    im fall hildebrand jedenfalls waren praktisch sämtliche blätter wie weggetreten vor entzückung, wie philipp seinen abgang inszenierte …

    schon mal überlegt, dass das auch daran liegen könnte, dass hildebrand seinen abgangtatsächlich toll «inszeniert» hatte?

  11. >schau Dir mal den schawinski an. er ist, obwohl persönlich sicher links von der mitte, bei allen gleich angriffig
    oh, come on … schawinski, dieser veraltete, arrogante, selbstverliebte möchtegern besserwisser? was der treibt hat mit journalismus ja nun wirklich überhaupt nichts zu tun – weder mit schlechten, noch gutem.

    >korrekt. was tun? jene zeitungen im abo haben oder wenigstens kaufen, die das nicht tun.
    könnte man. da die grossen blätter in der schweiz aber entweder tamedia oder riniger gehören, wird die auswahl schnell knapp – womit wir dann wieder bei den einheitsmedien sind.

    >schon mal überlegt, dass das auch daran liegen könnte, dass hildebrand seinen abgang tatsächlich toll «inszeniert» hatte?
    ja. hat er nicht.

  12. stil
    oh, come on … schawinski, dieser veraltete, arrogante, selbstverliebte möchtegern besserwisser? was der treibt hat mit journalismus ja nun wirklich überhaupt nichts zu tun – weder mit schlechten, noch gutem.
    🙂 wieso überrascht mich diese reaktion nicht? ob er arrogant und selbstverliebt ist, spielt für den journalismus keine rolle. sein stil mag egozentrisch sein, aber ist gegenüber allen interviewpartnern gleich. ich schätze ihn als kritischen fragesteller sehr. aber Deine reaktion zeigt ein problem der svp sehr gut auf. ich würde auch mit christoph blocher reden, wenn er mich zu sich ins blocher tv zum interview einlüde (oder was auch immer der hier passende konjunktiv ist). warum seid ihr mit allen so hart und endgültig im urteil, nur mit euch selbst nicht? merkt ihr nicht, dass euch genau dieser umstand bei vielen so unbeliebt macht?

    nö, wir sind nur wieder bei der nzz. aber ich würde mal sagen, Du hast die nlz im abo, oder? 😉

  13. >ich schätze ihn als kritischen fragesteller sehr
    das würde ich auch, wenn er denn seine gäste auch mal ausreden lassen würde, statt dazwischen zu quaken. zum zweiten, egal was der diskussionspartner antwortet, er bleibt stets bei seinen platitüden. so wie er die sendung führt, könnte er grad so gut alleine im studio hocken und seine eigene meinung ins mikro brabbeln.

    mir geht der rosche ganz gewaltig auf den sack – aber nicht, weil er ein linker ist (nicht bloss links der mitte).

    >warum seid ihr mit allen so hart und endgültig im urteil
    sind wir das? ich sehe, zumindest in den letzten paar jahren, keinen unterschied zu anderen parteien.

    >nur mit euch selbst nicht
    bislang gab es keinen grund dazu. der erfolg gab uns recht. heute muss man das etwas differenzierter anschauen. eine umorientierung ist aber nicht ganz einfach. korrekturen tun zwar not, man muss dies aber machen, ohne die bestehenden, erfolgreichen werte über bord zu schmeissen.

    >Du hast die nlz im abo
    nä, hab tatsächlich bloss die weltwoche im abo. unter tags lese ich, da bin ich wohl selber schuld, hauptsächlich online beim tagi oder der nzz.

  14. Fälle
    Wer ohne Not gestohlene Daten entwendet, diese zusammenstückelt und der WW übergibt, oder diese der Bundespräsidentin übergibt (was ja noch korrekt ist), dabei aber vor der presse mehr als nur einmal lügt, stellt sich genau in die Ecke, in die er Hildebrand gestellt hat.

    Wer im Parlament nut Eigeninteressen vertritt, oder eine Lobby, der ist Insider, und sollte bei relevanten Geschäften in den Ausstand treten.

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