erstmals ein anschlag in eilat

eilat, der israelische badeort am roten meer, ist heute erstmals überhaupt ziel eines bombenattentates geworden. ein selbstmordattentäter sprengte sich in einer bäckerei in die luft und riss drei menschen mit sich in den tod. die opferzahl mag klein sein, und doch dürfte das für israel als ziemlicher schock wirken. der terror konnte in den letzten jahren praktisch vollständig aus tel aviv und eilat ferngehalten werden. nun scheint auch diese barriere zu bröckeln. ausserdem ist es gerade für den stark vom tourismus abhängigen ort eilat schlimm, wenn sich die menschen dort nicht mehr sicher fühlen.


das bild stammt von unserer reise im februar 2004

übrigens bekennen sich sowohl der islamische jihad als auch die al aksa brigaden zum attentat.

nzz-online:

Der israelische Badeort Eilat am Roten Meer ist am Montag erstmals zum Schauplatz eines Selbstmordanschlags geworden. Der Attentäter riss in einer Bäckerei mindestens drei Menschen mit sich in den Tod, wie die Polizei mitteilte.

Der Islamische Jihad bekannte sich zu der Tat und erklärte, auch die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden seien daran beteiligt gewesen. Diese extremistische Organisation steht der Fatah des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas nahe.

Der Attentäter sei aus dem Westjordanland nach Eilat gekommen, teilte ein Jihad-Sprecher weiter mit. Es war der erste Selbstmordanschlag in Israel seit April vergangenen Jahres, als in einem Restaurant in Tel Aviv zehn Personen getötet wurden.

Polizeichef Bruno Stein sagte, möglicherweise hielten sich weitere Selbstmordattentäter im Umkreis von Eilat auf. Die Notfalldienste wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt.

Hamas verteidigt Anschlag

Ein Sprecher der radikalislamischen Hamas hat den Selbstmordanschlag als berechtigten Widerstand gegen Israel verteidigt. Sprecher Fausi Barhum sagte, das Attentat sei eine «natürliche Antwort» auf die israelische Politik im Westjordanland und dem Gazastreifen sowie auf den Boykott der palästinensischen Hamas-Regierung. So lange es eine Besetzung gebe, sei Widerstand gerechtfertigt.

Eilat liegt in einem schmalen Grenzstreifen zwischen Ägypten und Jordanien. In der Gegend sind nach Polizeiangaben viele Schmuggler sowie Al-Kaida-Terroristen unterwegs. Diese werden unter anderem für tödliche Anschläge im nahe gelegenen ägyptischen Badeort Taba im Oktober 2004 verantwortlich gemacht.

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