déja vu

achtung: corinne hat mich darauf hingewiesen, dassfolgendertextspoilerenthalten kann. sorry.

jerry bruckheimer muss man spätestens seit den diversen c.s.i.-varianten für seinen stil lieben. kaum einer schafft es, eine simple pipette in einem simplen labor aus so vielen winkeln zu zeigen, dass sogar so eine szene spannend wirken kann. déja vu ist nun einfach eine etwas ausgedehntere c.s.i.-folge. wie bei c.s.i. kommt der optik die hauptrolle zu, logik und story werden öfters mal untergeordnet.

die geschichte: doug carlin (denzel washington) muss vier tage in die vergangenheit reisen, um einen terroranschlag zu verhindern. in new orleans ist nämlich gerade mardi gras (fat tuesday), weshalb die eigentlich schon zerbombte fähre mit über 500 feierwilligen besetzt ist. genau das soll carlin aber verhindern, indem er den verwirrten carroll oerstadt (jesus christ jim caviezel) von seiner tat abhält. nebenbei verliebt er sich noch in die ebenfalls eigentlich bereits tote claire (süss: paula patton).

schön gemacht, nicht immer logische story aber durchaus unterhaltsam. herrliches popcornkino also.

[auch lkm hatte mit der logik vondéjavu offenbar seine mühe|http://lkm.watashi.ch/history/forum/3385

3 Antworten auf „déja vu“

  1. Logik
    wir haben den film gestern gesehen und sind danach heftigst ins diskutieren gekommen. unsere brennende frage: warum sind im ersten «realitätsstrang» elemente des zweiten stranges zu sehen? buchstaben am kühlschrank, krankenwagen im abgefackelten haus, usw.? wäre das die logik, die nicht stimmt?

  2. buchstaben
    ja genau. vielleicht kann lkm uns da aufklären. aber gerade die buchstaben am kühlschrank passen nicht ins bild. ausser: alles wird in der retrospektive erzählt und der unfall/anschlag ist gar nie passiert. dann macht aber der anfang keinen sinn. hm.

  3. zeitreise-theorien
    in dem film werden zwei verschiedene zeitreise-theorien vermischt und je nach bedürfniss angewendet.

    erste theorie: alles ist bereits geschehen. wenn jemand in der zukunft in die vergangenheit geht, ist das in der vergangenheit bereits passiert, die zukunft wird also nicht verändert (als carlin die buchstaben auf dem kühlschrank sieht, ist er noch gar nicht in die vergangenheit gereist, trotzdem ist das verändern der buchstaben bereits passiert – die reise hat die vergangenheit alsonicht verändert, weil die buchstaben bereits in der vergangenheit da waren). gemäss dieser theorie kann man durch eine zeitreise gar nie irgend etwas verändern, da die zeitreise bereits in der vergangenheit quasi vorbestimt ist.

    zweite theorie: eine reise in die vergangenheit kreiert einen zweiten zeitstrang, der parallel zum ersten verläuft und durch die zeitreise verändert werden kann (bzw. der aktuelle zeitstrang wird verändert, was einen ähnlichen effekt hat: eine reise in die vergangenheit verändert die gegenwart). diese theorie wird im film im bezug auf die fähre angewendet: durch die zeitreise wird das unglück verhindert (obwohl carlin bereits in der vergangenheit war und die buchstaben auf dem kühlschrank verändert hat).

    der film ist also intern inkonsistent weil er nicht immer die selbe zeitreise-theorie anwendet.

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