brokeback mountain

über diesen film wurde schon so viel geschrieben, dass es für mich schwer war, ihn unvoreingenommen zu sehen. aufgrund des ganzen oscar-dramas erwartete ich sehr viel. und es kam auch viel, zunächst in form der puren länge: 134 minuten. aber natürlich gab es auch qualitative aspekte.

die cowboys sind vorerst sheepboys und hüten ein paar hundert schafe am brokeback mountain. eine einsame arbeit, da stets einer beim camp bleibt und der andere hoch zu den schafen reiten muss. die zweisamkeit, um die es im film geht, stellt sich einigermassen ruckartig und ohne vorspiel (im übertragenen und im nicht-übertragenen sinne) ein. ennis (heath ledger) und jack (jake gyllenhaal) müssen aber wieder zurück als der winter einbricht.

nach langer zeit meldet sich jack bei ennis, der inzwischen verheiratet ist. seine gefühle für seinen alten kumpel sind aber noch immer sehr stark. so treffen sich die beiden immer öfter zum «fischen». während die eine ehefrau von anfang an alles begreift, merkt die andere vor lauter arbeit nichts. die frauen waren in den 60er und 70er jahren als tarnung notwendig, schwule kamen oft durch «seltsame unfälle» ums leben, wie die beiden cowboys wussten.

während ennis mit seiner fernliebe zu jack relativ gut klarkommt, möchte jack eine farm mit seinem lover führen. doch dieser amerikanische traum wird nie wahr.

der film hat seine längen, wohl absichtlich. er zeichnet sich vor allem am anfang durch sensationelle landschaftsaufnahmen aus, bei denen sogar ich mir beinahe eine marlboro zwischen die lippen stecke. 😉 das licht in den bergen ist einfach einizigartig, und diese farben! das klischee vom starken man auf dem hohen ross wird nicht wirklich zerstört, auch schwule cowboys bleiben männer. ang lee hat sich zwei ausdrucksstarke darsteller ausgewählt, die diese dialogarme geschichte bestens verkörpern können.

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