v for vendetta

ganz so begeistert wie lkm war ich zwar nicht. aber sehen sollte manvforvendetta auf jeden fall.

wie bei allen anderen comic-verfilmungen kenne ich den comic nicht. das kann ein vorteil sein. schliesslich ist man normalerweise enttäuscht, wenn man den film zu einem buch sieht, das man selbst gelesen hat.

zur story: london wird von einem diktator regiert, der ein eigentliches terrorregime mit dem argument der sicherheit legitimiert. die medien sind monopolisiert und werden von der partei für ihre zwecke instrumentalisiert. kennen wir das nicht von irgendwo? er hat seinen eigenen sicherheitsrat, zu welchem er jeweils von einem riesigen screen entschlossen spricht. hier kommt v ins spiel, denn er will dieses system stürzen. da die ganze stadt mit screens übersäht ist, ist es für ihn ein leichtes, alle bewohner mit seiner message anzusprechen. in einem jahr sollen sich alle vor dem parlamentsgebäude versammeln, denn dann werde es mit dem regime vorbei sein.

in diesem jahr rächt sich v an diversen leuten, die mitverantwotlich sind, dass er sein gesicht hinter einer maske verstecken muss. bei seiner jagd trifft er auf evey (natalie portman), die zuerst seine hilfe braucht um ihm später zu helfen. schliesslich landet sie in seinem versteck und muss dort bleiben. eine romanze entwickelt sich.

erstaunlich ist, wie die gefühle von v trotz stets aufgesetzter maske irgendwie fühlbar sind. natalie portman überzeugt ebenfalls. obwohl die story simpel ist, gelingt es ihr völlig unplump den zuschauer zum denken anzuregen. optisch ist der film nicht gerade ein leckerbissen, von einer comicverfilmung könnte man diesbezüglich mehr erwarten. allerdings gibt es momente, wo sich brilliante bilder zeigen. die spannung bleibt bis zum schluss erhalten. auch, weil man nie recht weiss, ob man v, der von den politikern natürlich als terrorist bezeichnet wird, für einen durchgeknallten märtyrer oder einen zwingend notwendigen idealisten halten soll.

alles in allem wird man das gefühl nicht los, dass der erfinder von v ein grosser fan von1984 war.

8 Antworten auf „v for vendetta“

  1. optisch
    optisch ist der film nicht gerade ein leckerbissen
    ich fands fantastisch, wie der film das «grainy»-feeling der alten 1984-verfilmung übernommen hat, und wie er gänzlich auf billige matrix-effekte verzichtet hat, trotz matrix-crew. der film wirkt real und authentisch.

    es ist kein künstlicher film wie matrix, und deshalb wird man auch keine bullet-time-effekte und ähnlich offensichtliche computer-grafik sehen. das tut der visuellen qualität des filmes aber keinen abbruch, sondern unterstützt das mulmige gefühl, welches er auslöst.

  2. optik und zustimmung
    hast recht, wenn man den film bei den «normalen» filmen einordnet. aber von einer comic-verfilmung erwarte ich halt etwas mehr ideen. es müssen nicht die zeitlupengeschichten oder ‹rumfliegende menschen sein. einfach interessantere, spezielle einstellungen. das mit dem mulmigen gefühl kann ich aber unterschreiben.

    die zustimmung richtet sich angesichts der gleichzeitigkeit mit lkms beitrag wohl an mich, oder? freut mich natürlich, das zu lesen.

  3. bilder
    schliesse mich amadé an, auch wegen der bilder. from hell hatte z.B. besser bilder und verzichtete ebenfalls auf billig effekte.

    film ist trotzdem gut, obwohl mir natalies kleine-mädchen-stimme etwas auf die nerven ging und ich allgemein finde, dass sie keine sehr gute schauspielerin finde.

    einen super charakter finde ich den polizisten. finch hiess er glaube ich.

    remember, remember…

  4. comic-verfilmungen
    aber von einer comic-verfilmung erwarte ich halt etwas mehr ideen.
    das ist eine gefährliche aussage. wie ich in meinem beitrag zum film gesagt habe, sollte man v for vendetta nicht als comic-verfilmung beurteilen, sondern als verfilmung einer literarischen vorlage. v for vendetta ist auch kein typisches kinder-comic, sondern ein buch, welches sich an erwachsene richtet und zufälligerweise statt text auch noch bilder drin hat.

    einfach interessantere, spezielle einstellungen.

    ich fand eigentlich, dass es das schon hatte. bloss auf die matrix-effekte hat man für ein mal verzichtet – zum glück.

    ich glaube auch nicht, dass mehr effekte irgend etwas zur story beigetragen hätten. eher davon abgelenkt.

  5. dangerous
    aber von einer comic-verfilmung erwarte ich halt etwas mehr ideen.

    das ist eine gefährliche aussage.

    wow, ich mache gefährliche aussagen? *ich?* ist das nicht hardmans aufgabe. come on, gefährlich ist wohl etwas übertrieben, oder? mit dem satz, der unmittelbar vor dem von dir zitierten steht, wollte ich übrigens genau das sagen. wenn man ihn als verfilmung eines buches betrachtet, geht das ganze ok. allerdings änder t deine anweisung, man müsse den film ander sehen nichts daran, dass es halt eine comic-verfilmung ist.

  6. anforderungen
    allerdings änder t deine anweisung, man müsse den film ander sehen nichts daran, dass es halt eine comic-verfilmung ist.
    das soll sich auch nicht ändern. die seltsamen anforderungen, die erwachsene westliche menschen an comic-verfilmungen haben sollte sich ändern 🙂

    dass die film-vorlage ein comic war ist ja nicht eigentlich schuld des filmes. und dass gewisse leute tendenziell seltsame anforderungen an gewisse filme haben, weil diese filme auf einem literarischen werk basieren, welches dummerweise bilder enthält, das ist noch viel weniger die schuld des films 😛

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