winikon und die unfreizügigkeit

einmal mehr haben die schweizerinnen und schweizer richtig entschieden. finde ich. die personenfreizügigkeit wurde mit 56% überraschend deutlich angenommen.

in meiner wohngemeinde sah’s (ebenfalls einmal mehr) aber ziemlich düster aus:

nein: 167 (60,5 %) ja: 109 (39,5 %)

immerhin wurde der rontalzubringer mit 54% angenommen. das stipendiengesetz wurde mit gerade einmal 21% ja-stimmen abgeschmettert. 😉

nzz

7 Antworten auf „winikon und die unfreizügigkeit“

  1. oh weh…
    immerhin wurde der rontalzubringer mit 54% angenommen. das stipendiengesetz wurde mit gerade einmal 21% ja-stimmen abgeschmettert.
    und was sagt das über die menschen aus? lieber dumm sein und dafür autofahren können…

  2. Stipendien
    Das ist doch bullshit! Die Initiative war nicht ausgereift. Was ich gut finde ist die Erniedrigung des Elternbeitrags. Aber schlussendlich sind Studenten nun mal keine Sozialfälle. Sie können sehr gut selber einen Teil an ihr Studium bei steuern. Ich bin dieses Jahr auch zwei Monate arbeiten gegangen und das liegt sehr wohl drin. Und mein Studium ist noch eher eines der Aufwändigeren. Ich verstehe echt nicht, was es da immer zu motzen gibt. In der Schweiz kann jeder studieren, wenn er nur will. Einfach mehr Stipendien auszahlen ist scheisse. Man könnte vielleicht etwas an der Berechnungsmethode ändern oder wie schon gesagt die Eltern ein bisschen mehr entlasten. Die Initiative wurde keinesfalls grundlos abgeschmettert.

  3. stipendien
    Die Initiative war nicht ausgereift.
    das ist ein leeres argument. was soll das heissen, nicht ausgereift? was genau kritisierst du?

    Aber schlussendlich sind Studenten nun mal keine Sozialfälle.

    was? weshalb nicht? was unterscheidet einen studenten von einem sozialfall? beide sind nicht wirklich in der lage, einen normalen job zu machen und so für ihren eigenen lebensunterhalt aufzukommen.

    Sie können sehr gut selber einen Teil an ihr Studium bei steuern. Ich bin dieses Jahr auch zwei Monate arbeiten gegangen und das liegt sehr wohl drin. Und mein Studium ist noch eher eines der Aufwändigeren.

    ich hab wieder vergessen, was du studiert hast, aber wenn du tatsächlich während dem studium arbeiten kannst, ohne dass das deine studiendauer verlängert, dann ist dein studium nicht aufwändig. ich kenne niemanden, der an der eth informatik studiert hat und gleichzeitig arbeiten konnte, ohne am ende mindestens ein jahr länger studieren zu müssen. ausserdem steuern studenten so oder so viel zu den kosten ihres eigenen studiums bei, unter anderem auch, weil sie später mehr verdienen und daher mehr steuern zahlen.

    auf der anderen seite gibts auch studienrichtungen, die danach keine hohen löhne zur folge haben. allerdings muss man sich da fragen, ob man will, dass es in diesen gebieten keine studenten mehr gibt, weil sie die kosten des studiums später nicht zurückzahlen können. natürlich sind das tendenziell die studienrichtungen, die es erlauben, nebenbei einen job zu machen. allerdings sind es gleichzeitig auch die studienrichtungen, deren studenten mühe haben werden, während dem studium einen einigermassen guten job zu finden, der genug geld einbringt, um für die kosten eines studiums aufzukommen.

    studieren ist meiner meinung nach keine besonders attraktive option. während die kollegen schon lange arbeiten, ein auto und eine wohnung haben und in die ferien gehen, muss ein student zehn weitere jahre in die schule, zuerst in die kantonsschule und dann studieren. während dieser zeit hat man wenig geld, lebt in einer wg, kann sich nicht viel leisten und verbringt die ferien im allgemeinen mit lernen.

    liegt es wirklich im interesse des staates, das studium noch unattraktiver zu machen? welche folgen hat es für die schweiz, wenn weniger leute studieren?

    es ist kurzsichtig, dumm und am ende sehr teuer, wenn man bei den stipendien spart.

  4. Einig mit LKM
    …kann ich da nur sagen! Wenn es um Stipendien und Studis geht, bin ich als Betroffener sehr sensibel.

    Aber schlussendlich sind Studenten nun mal keine Sozialfälle. Sie können sehr gut selber einen Teil an ihr Studium bei steuern. Ich bin dieses Jahr auch zwei Monate arbeiten gegangen und das liegt sehr wohl drin. Und mein Studium ist noch eher eines der Aufwändigeren.

    Das ist a) verallgemeinernd und b) subjektiv. Also nicht wirklich einfach so hinzuschreiben. Ob jemand sein Studium aufwändig findet, hängt doch von dieser Person ab!? Möglicherweise liegt es für einzelne nicht drin, Geld auf einem anderen Weg zu beschaffen?!

    Ich war im Kt. Bern mehrere Jahre Stipendienbezüger. Mit allen Tücken (jedes Jahr ein Revisionsantrag, weil sie kniffen wo sie nur können)… Das Problem an den Stipendiensystemen sind nicht die Kosten, sondern vermutlich der Systemaufbau. Es gibt mehrere Punkte, die den Staat einfach Geld kosten und den Stipendienempfänger bevorzugen. Ich habe also meinen Job gekündet und teuer gewohnt ohne ein schlechtes Gewissen zu haben! Dafür habe ich aber mein Hauptstudium in der Regelzeit (naja, fast) durchgezogen und meine Noten wurden auch besser.

    Das Problem ist, entweder bestraft man die Arbeitenden oder man belohnt die faulen. Wie das Dilemma gelöst werden kann, weiss ich leider auch nicht. Blind sparen ist aber der falsche Ansatz. Schon nur mit Blick auf das «Wissensland Schweiz».

    studieren ist meiner meinung nach keine besonders attraktive option.

    Naja, stimmt, aber dafür hatte ich schon ein Schoggileben ringsum. Und in den Ferien war ich doch auch ein paar Mal. Ich beklage mich definitiv nicht. Und jetzt fliesst dann (hoffentlich bald) der ROI 😀

  5. Studieren
    was? weshalb nicht? was unterscheidet einen studenten von einem sozialfall? beide sind nicht wirklich in der lage, einen normalen job zu machen und so für ihren eigenen lebensunterhalt aufzukommen.

    Weil ein Student einen Job bekommt, wenn er ihn nur sucht. Das Studium ist zwar eine Einschränkung, aber kein definitives Hindernis. Ausserdem kenne ich Studenten, die Vollzeit studieren und fast den ganzen Lebensunterhalt selber bestreiten. Natürlich ist das Studium dann nicht allzu aufwändig, aber dazu komme ich noch.

    ich hab wieder vergessen, was du studiert hast, aber wenn du tatsächlich während dem studium arbeiten kannst, ohne dass das deine studiendauer verlängert, dann ist dein studium nicht aufwändig. ich kenne niemanden, der an der eth informatik studiert hat und gleichzeitig arbeiten konnte, ohne am ende mindestens ein jahr länger studieren zu müssen. ausserdem steuern studenten so oder so viel zu den kosten ihres eigenen studiums bei, unter anderem auch, weil sie später mehr verdienen und daher mehr steuern zahlen.

    Ich studiere Nanowissenschaften. Mit über 30 Wochenstunden und in verschiedensten Fächern Übungen abgeben ist der Zeitaufwand zumindest im Uni-Basel-Durchschnitt sicherlich hoch. Trotzdem bleibt aber fast ein halbes Jahr vorlesungsfreie Zeit. Auch wenn ich in dieser Zeit noch Prüfungen zu schreiben habe, bleiben bestimmt zwei drei Monate übrig. Ausserdem ist das gerade etwas, dass ich mit «unausgereift» meine. Besser wäre beispielsweise, die Studienrichtungen fair nach Aufwand einzuteilen und denen mehr Stipendien auszahlen, die ein aufwändigeres Studium haben. Einfach die Stipendien erhöhen macht es nicht besser. Dann bleiben ja genau die gleichen Probleme. Wie Mirko richtig sagt, ist der Aufbau fehlerhaft. Daran ändert ein einfaches Erhöhen auch nichts. Das einzig Gute war meiner Meinung nach die Reduktion der Elternbeiträge.

    auf der anderen seite gibts auch studienrichtungen, die danach keine hohen löhne zur folge haben. allerdings muss man sich da fragen, ob man will, dass es in diesen gebieten keine studenten mehr gibt, weil sie die kosten des studiums später nicht zurückzahlen können. natürlich sind das tendenziell die studienrichtungen, die es erlauben, nebenbei einen job zu machen. allerdings sind es gleichzeitig auch die studienrichtungen, deren studenten mühe haben werden, während dem studium einen einigermassen guten job zu finden, der genug geld einbringt, um für die kosten eines studiums aufzukommen.

    Einer meiner Mitbewohner studiert Ethnologie. Der hat nun wirklich alle Zeit der Welt. Keine Prüfungen während der Ferien, also fast ein halbes Jahr Zeit, um zu arbeiten. Und sogar während der Vorlesungszeit ist arbeiten für ihn möglich, was er auch macht. Und er hat sehr wohl einen Job gefunden. Ich wüsste nicht, warum ein Ethnologiestudent keinen Job finden soll. Es wird kein toller Job sein, aber es ist nun mal ein Job und ein Student kann meiner Meinung nach genau gleich in eine Fabrik krüppeln gehen, wie andere auch.

    studieren ist meiner meinung nach keine besonders attraktive option. während die kollegen schon lange arbeiten, ein auto und eine wohnung haben und in die ferien gehen, muss ein student zehn weitere jahre in die schule, zuerst in die kantonsschule und dann studieren. während dieser zeit hat man wenig geld, lebt in einer wg, kann sich nicht viel leisten und verbringt die ferien im allgemeinen mit lernen.

    Also sorry, aber es ist ja deine Entscheidung, ob du studieren gehst oder nicht. Wenn dir schnelles Geld machen wichtiger ist, dann geh eben nicht studieren. Ich wüsste nicht, warum man einem Studenten ein feudales Leben finanzieren soll. Dann wären sie nämlich wieder den anderen bevorzugt, weil das Studium ja nicht zuletzt auch finanziell etwas bringen wird. Und auch dieses Leben mit WG usw. hat sehr wohl seinen Reiz. Es ist bestimmt eine erfahrungsreiche Zeit. Meiner Meinung nach soll jeder die Möglichkeit haben zu studieren. Aber ich bin für eine faire Auszahlung von Stipendien und ausserdem ist es auch falsch, einen Studenten zu verwöhnen, nur dass er studieren geht. Der Student muss primär immer noch wegen des Studierens wegen studieren gehen und nicht um eine ruhige Kugel zu schieben.

  6. faule studenten
    Einer meiner Mitbewohner studiert Ethnologie. Der hat nun wirklich alle Zeit der Welt.
    das ist ein problem der studienrichtung. ich werde mit sicherheit nicht die ethnologie-fakultät an irgend einer dämlichen uni verteidigen, falls du das von mir erwartest. um ehrlich zu sein, mir ist nicht klar, weshalb einige studienrichtungen so lasch sind und andere so anspruchsvoll. das ändert aber nichts daran, dass du ganz sicher nicht an der eth informatik studierst und in vier jahren fertig wirst ohne dass deine eltern dich finanziell stark unterstützen. ich weiss auch nicht, wie man objektiv feststellen kann, welches studium nun wie aufwändig ist. die anzahl vorlesungen an sich sind ja ein wirklich schlechtes kriterium. wahrscheinlich sollte man besser die anforderungen an faule ethnologiestudenten etwas erhöhen. aber wahrscheinlich würde dann keiner mehr ethnologie studieren.

    Also sorry, aber es ist ja deine Entscheidung, ob du studieren gehst oder nicht.

    mit verlaub, das ist eine äusserst dumme einstellung. es wird nämlich sehr schnell zu einem problem für die gesellschaft, wenn die leute nicht mehr studieren gehen. gerade die schweiz kann nicht vom rohstoffverkauf leben oder ihre bürger alle in fabriken beschäftigen. je mehr studenten, desto besser für die schweiz. davon profitieren auch die leute, die selber nicht studieren.

    Der Student muss primär immer noch wegen des Studierens wegen studieren gehen und nicht um eine ruhige Kugel zu schieben.

    das behauptet niemand.

Schreiben Sie einen Kommentar zu lkm Antworten abbrechen

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.