seven pounds

*achtung*spoiler

ben thomas (will smith) hat schlimmes zu verarbeiten. wegen seiner unaufmerksamkeit kommt seine frau bei einem autounfall ums leben. wie kann er das bloss gutmachen. er beschliesst, sein leben fortan für ein paar benachteiligte menschen zu opfern. nicht symbolisch, sondern mit aller konsequenz.


rosario dawson, will smith

natürlich ist der film kitschig, natürlich sind da haufenweise schon fast biblische zitate mit drin. und doch: die zuschauer werden vom unbändigen willen des protagonisten gutes zu tun in den bann gezogen. wer so richtig auf übertrieben romantische, kitschige stories steht, dürfte von diesem streifen begeistert sein. alle anderen verlassen den kinosaal mit gemischten gefühlen und der frage, ob es tatsächlich jemanden geben könnte, der so selbstlos wäre.

hancock

hancock (will smith) ist nicht gerade der klassische superheld. klar, er kann alles, was superman auch kann, nur ist er dabei unfreundlich und nicht selten besoffen. dass er bei jeder landung ganze strassenzüge verwüstet wirkt auch nicht gerade imagefördernd. durch zufall trifft er auf ray, einen nicht sonderlich erfolgreichen pr-berater. der rät ihm zu einem gefängnisaufenthalt, den er sowieso längst verbüssen sollte. nur so würde man ihn ernst nehmen und ihm seine guten taten danken. doch als er dann rays frau mary (charlize theron) kennenlernt, scheinen die vorsätze schnell wieder vergessen.

ich habe den film letzte woche als vorpremiere gesehen. weil ein spontaner bericht wohl ziemlich vernichtend ausgefallen wäre, liess ich mir etwas zeit damit. tatsächlich ist es so, dass die idee «wie superman, aber ein bisschen böse» nicht allzu viel hergibt. die lustigen szenen kannte ich allesamt bereits aus dem trailer. was ich dem trailer nicht entlocken konnte: hancock ist kitschiger als lion king und e.t. zusammen. in einem actionfilm mit der tränendrüse zu arbeiten ist wohl arg am zielpublikum vorbei. die zumeist männlichen zuseher hätten sich wohl eher ein paar verfolgungsjagden und effektvolle stunts denn minutenlanges gefühlsgedöhns gewünscht. ausserdem wird viel zu schnell offensichtlich, dass dieser hancock keiner fliege was zuleide tun kann.

i am legend

endlich ist das mittel gegen krebs gefunden. nur schade, dass es … sagen wir relativ ernste nebenwirkungen hat. es verwandelt die menschen in lichtscheue monster, die über eine bescheidene intelligenz verfügen. als man merkt, dass es sich beim vermeintlichen allheilmittel um ein virus handelt, wird die insel manhattan abgeschottet. robert neville (will smith) bleibt zurück bei den infizierten, weil er glaubt, ein gegenmittel finden zu können. jahre später lebt er als einziger überlebender mensch in der innenstadt zusammen mit einer schäferhündin. um seine impfstoffe zu testen, muss er immer wieder monster fangen gehen. in der nacht verschanzt er sich in einem haus, das gleichzeitig als forschungslabor dient.


will smith

spannend ist der film, sehr sogar. und dass, obwohl will smith eigentlich der einzige darsteller ist. und obwohl man das auch schon gesehen hat: nyc total menschleer, die strassen mit gras überwachsen, sehr eindrücklich. autofans dürfte schon die erste sequenz das eintrittsgeld wert sein: neville jagd aus seinem roten ford mustang shelby gt (2007) wildtiere. auch sonst bietetiamlegend vor allem den action- und horror-freaks gute unterhaltung. wer allerdings eine kritische hinterfragung aktueller tendenzen in der medizin erwartet hat, wird auf jeden fall enttäuscht. ebenso, wer ein stimmiges ende erhofft hat. so bleibt der film schlussendlich als ein zwar beängstigendes aber doch relativ belangloses stück hollywoodkino in erinnerung.

the pursuit of happyness

kurz gesagt: es ist die tellerwäscher-wird-millionär-geschichte, der american dream, der doch gerade in den usa nahezu ein ding der unmöglichkeit ist. von daher ist die spannung schon von beginn an weg. trotzdem istthepursuitofhappyness ein sehr schöner film. will smith spielt diesen aufstrebenden loser-typen chris gardner sehr überzeugend. doch der eigentliche star ist natürlich smiths sohn jaden christopher syre, der den kleinen christopher spielt. an der seite seines vaters erlebt er die trennung von der mutter und die suche nach einem platz zum schlafen. er geht mit, wenn der vater in der schulfreien zeit seine röntgengeräte zu verkaufen versucht. und er ist einfach nur süss (liegt wohl daran, dass er seiner sehr, sehr hübschen mutter ähnelt).


jaden christopher syre smith, will smith

auch wenn der film schön ist, gibt es doch einige kritikpunkte. wie bereits angetönt ist er fast ganz spannungsfrei. man merkt nicht wirklich, dass es sich um einen schwarzen mann handelt, die frage der hautfarbe (die in den 80ern sicher noch wichtiger war) wird nicht wirklich behandelt. soweit ich das beurteilen konnte, stammten sämtliche autos aus den siebziger jahren, was natürlich eher ein detail ist. ein pluspunkt ist sicher noch, dass man san francisco einmal mehr aus einem anderen winkel zu sehen bekommt. trotz allem ist die geschichte einen kinobesuch wert, weil sie ein gegengewicht zu den heute dominierenden genres bietet. sie ist kitschig, aber gerade das macht sie aus.