stadion allmend – das buch

mit einem effort, der nicht hoch genug einzuschätzen ist, haben diego stocker und sein team ein buch über die altehrwürdige luzerner allmend realisiert. wenn ich an das spiel vom 7. mai 2006 zurückdenke, in dem der fc luzern den aufstieg schaffte, so habe auch ich unvergessliche momente in diesem stadion erlebt. auch das barrage-rückspiel im juni diesen jahres war ein solches spiel. jeder echte fcl-fan hat wohl solche gänsehautmomente auf der allmend in erinnerung. auf über 300 seiten kann man nun richtig in die geschichte des stadions eintauchen. für 89.- chf gibt es das einzigartige werk zusammen mit einer dvd auf der homepage zu bestellen.


bild vom aufstieg 2006 (gewann damals zusammen mit anderen auch einen wettbewerb der nlz ) – so verdiente ich mir abermals ein belegexemplar. cool, merci!


der meistertrainer von 1989, friedel rausch, signiert mein buch. merci. oder wie sang man damals nach den spielen:

friedel, wir danken Dir!

fc luzern – fc lugano 5:0 (barrage teil 2)

es hätte für die luzerner allmend wirklich schlimm enden können. nach dem hinspiel, das in lugano 1:0 verloren ging, war der platzclub bei seinem letzten spiel auf der altehrwürdigen allmend arg unter druck. doch dieses mal sollte man anders auftreten. mit viel herz und kampf, aber auch mit einer offensiven aufstellung, die das tessiner abwehrbollwerk zum einsturz bringen sollten. wer den auftritt der luzerner im tessin gesehen hatte, musste vor diesem spiel zumindest skeptisch sein.

doch die blauweissen liessen ihren ankündigungen taten folgen, spielten die unterklassigen von beginn weg an die wand. es konnte nicht lange dauern, bis das erste tor fallen würde. michel renggli war dafür besorgt. sein freistoss fand ohne ablenker den weg in die weite torecke, goalie proietti sah schlecht aus. was nun folgte, war nicht etwa euphorie, sondern panik pur. schiedsrichter zimmermann stand nach dem explodieren eines knallkörpers neben seinem assisten vor dem abbruch des spiels. fcl-präsident walter stierli fasste sich ein herz und ging zu den fans. «ich gehe nicht weg, bis das spiel vorüber ist» tatsächlich flog danach nichts mehr auf das feld und das spiel konnte weitergehen.

auch wenn das fringer-team bemüht war, angriffig zu spielen, so wollte doch einfach kein tor gelingen. nach einem sehenswerten dribbling vorbei an 5 luganesi passte davide chiumiento gekonnt vor das tor, doch joao paiva verpasste. bei diesem spielstand würde es zu einer verlängerung kommen.

in der zweiten spielhälfte konnte es für den fcl also nur darum gehen, möglichst noch ein tor (oder besser mehrere) zu schiessen, um den abstieg aus eigener kraft abzuwenden. wieder war es chiumiento, der in den strafraum lief. verteidiger montandon lehnte sich etwas zu sehr an den techniker, und schon kriegten das heimteam einen elfmeter zugesprochen. klar, wer für diesen anlauf nehmen würde: chiumiento natürlich. via pfosten flog das leder ins netz. nun war die luzerner angriffsmaschinerie so richtig warm gelaufen. frimpong, paiva und chiumiento kamen immer wieder zu möglichkeiten, den gästen blieb nur das staunen – und das verteidigen. als paiva in der 77. minute zum 3:0 traf, war die sache klar. doch die luzerner hatten noch einiges gutzumachen. und so kämpften sie weiter um jeden ball, vor allem claudio lustenberger und roland schwegler seien an dieser stelle speziell erwähnt. der für ferreira eingewechselte scarione, der in den letzten spielen im gegensatz zu seinen ersten partien überhaupt nicht mehr überzeugen konnte, wollte sein können beweisen. er tankte sich durch und würgte den ball irgendwie über die linie. als dann paiva zum 5:0 einschob, gab es auf der allmend endgültig kein halten mehr. da passte es nur zu gut ins bild, dass 5 minuten vor ablauf der offiziellen spielzeit goalie zibung auch noch einen (berechtigten) penalty hielt.

das letzte spiel auf der allmend war zu einem historischen geworden. die stimmung perfekt, das auf dem platz gebotene voller leidenschaft und das herrliche sommerwetter trug das seinige dazu bei. wie gross die begeisterung in der zentralschweiz für den fc luzern noch immer ist, zeigt nicht zuletzt das gestern eingestellte video. es wurde innerhalb von 24 stunden über 1000 mal abgerufen.

daten

Luzern – Lugano 5:0 (1:0)

Allmend. – 12’500 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Zimmermann. – Tore: 14. Renggli 1:0. 52. Chiumiento (Foulpenalty) 2:0. 77. Paiva 3:0. 80. Scarione 4:0. 83. Paiva 5:0.

Luzern: Zibung; Zverotic (87. Diarra), Seoane, Schwegler, Lustenberger; Renggli, Gajic; Chiumiento (89. Etter); Frimpong, Paiva, Ferreira (75. Scarione).

Lugano: Proietti; Thrier, Montandon, Denicolà, Preisig; Carlos Da Silva (78. Laborde), Moresi, Maggetti, Perrier (61. Fabiano); Renfer, Valente (53. Rennella).

Bemerkungen: Luzern ohne Veskovac (gesperrt), Lambert, Lukmon, Tchouga und Wiss (alle verletzt). Milan Gajic (wechselt zum FCZ) vom FCL verabschiedet. 68. Tor von Frimpong wegen Abseits nicht anerkannt. 85. Zibung hält Foulpenalty von Rennella. Verwarnungen: 13. Maggetti (Foul), 48. Valente (Unsportlichkeit), 51. Montandon (Unsportlichkeit), 76. Moresi (Unsportlichkeit).

was war mit stierli los?

so langsam scheinen die leute beim fc luzern die situation aus der kontrolle zu verlieren. zuerst lässt sich rolf fringer zu einem völlig übertriebenen demonstrativ-wechsel hinreissen und jetzt benimmt sich präsident walter stierli verbal daneben. milan gajic verlässt nach dieser saison ablösefrei den fc luzern in richtung fc zürich. er kann dies tun, weil er nur einen einjährigen vertrag mit dem fcl hat. doch stierli versteht ob dem wechsel die welt nicht mehr. in der heutigen luzerner zeitung lässt er sich wie folgt zitieren:

Da gibt man einem aus dem Balkan eine Chance, der entwickelt sich in den wenigen Spielen dieses Jahres gut – und schon ist er weg.

schade, dass sich ein präsident zu solchen aussagen hinreissen lässt. ich erwarte eine entschuldigung in den nächsten tagen.

stierli will an ciriaco sforza festhalten

wie in einem tele tell interview erklärt wird, will der präsident des fc luzern walter stierli am trainer ciriaco sforza festhalten. diese aussage lässt sich scheinbar auf diverse gespräche der fcl-geschäftsleitung mit den spielern zurückführen.

nebenbei: mario cantaluppis vertrag wird nicht verlängert. er wird sich nach oder schon während der rückrunde einen neuen job suchen müssen.

heisst die luzerner allmend bald eichhof-arena?

laut der heutigen ausgabe der neuen luzerner zeitung ist für fcl-präsident walter stierli «alles vorstellbar» wenn es um ein namessponsoring für das neue stadion geht. in der schweiz hat man bisher von der namensvermarktung neuer stadien abgesehen, weder in basel, noch in genf oder bern wurde mit dem stadionbau eine dahingehende namensänderung vorgenommen. in deutschland wird das langsam normalität, ist dem fussballfan aber wohl nur bei der bayarena (bayer leverkusen) und der allianz arena (bayern münchen) ein wirklicher begriff.

ich fände es sehr schade, wenn ein name einfach so geopfert würde. wankdorf, letzigrund, espenmoos, tourbillon, aber auch hardturm, st.jakob, maladière oder eben allmend sind namen, die schon seit dutzenden von jahren in den köpfen der fussballverrückten sind. doch es sind nicht nur emotionale, konservative argumente, die gegen einen verkauf des stadionnamens sprechen.

was ist, wenn der vertrag nach 10 oder 15 jahren ausläuft? wird dann der name erneut geändert? ist das nicht nur der anfang, und wird nicht bald sogar der mannschaftsname verkauft? für den verkauf des namens des stadions spricht natürlich die finanzielle seite. so könnte ein teil der ca. 3 millionen an betriebskosten bestimmt gedeckt werden.

in st.gallen hat man diesen schritt in richtung totale vermarktung übrigens bereits getan. das neue stadion, welches momentan direkt bei ikea an der autobahn ensteht, wird den namen afg-arena erhalten.

raphaël wicky zum fc luzern?

schon ende mai mutmasste der blick, raphaël wicky und luzern würden in verhandlungen stehen. langsam konkretisiert sich das jedoch. da es momentan so ausschaut, als würde lucien mettomo den fcl verlassen, soll angemessener ersatz gefunden werden. die chancen stehen gut, dass mario cantaluppi in die innenverteidigung rückt, so dass wohl für das defensiv mittelfeld ein neuer spielen gesucht wird.

wicky ist seitdem trainerwechsel (thomas doll ging, huub stevens kam) nicht mehr erste wahl. um für die nati weiter ein thema zu bleiben, müsste wicky aber über einen stammplatz verfügen. seine fähigkeiten würden exakt denjenigen entsprechen, die der fcl nach einem abgang von mettomo wohl suchen würde. in der heutigen nlz kann man lesen, dass sich luzerns präsident, walter stierli, durchaus für eine verpflichtung von raphäel wicky stark macht. allerdings seien die finanziellen mittel natürlich beschränkt und man könne nicht mit den reicheren clubs der schweiz mithalten.

in einem interview, das am 12. juni im hamburger abendblatt veröffentlicht wurde, gab er sich locker:

ABENDBLATT: Wie weit sind Sie in Ihren Planungen gekommen? Einige Schweizer Vereine haben sich schon nach Ihnen erkundigt.

WICKY: Es wurde auch geschrieben, ich hätte Anfragen aus Rostock, Spanien und Frankreich. Und da ist absolut nichts dran. Ich bin weiter ganz entspannt, habe aber noch nichts gefunden, womit ich mich hundertprozentig identifizieren kann.

nun, ein echter walliser wird sich wohl nie mit einem anderen nati-a-club als dem fc sion identifizieren können. hm? von daher sinken die chancen für den fc luzern bestimmt. dagegen stimmt die antwort wickys auf folgende frage wieder etwas versöhnlicher:

ABENDBLATT: Inwieweit beeinflusst Ihre Situation Ihre Ansprüche an den neuen Arbeitgeber?

WICKY: Mein Anspruch ist zu spielen. Daher suche ich auch keinen Verein, der 25 Spieler auf Top-Niveau im Kader hat, sondern einen, dem ich helfen kann. Ich glaube, nach 14 Jahren Profigeschäft muss ich mir gegenüber so ehrlich sein. Und finanziell bin ich nicht mehr auf andere angewiesen. Daran scheitert es ganz sicher nicht. Leider denken einige Klubs, ich sei zu teuer, und fragen gar nicht erst nach. Aber wie schon gesagt, zum Ende der Transferperiode ist noch viel Zeit, und es wird noch viel passieren. Ein Spieler wie ich muss halt etwas Geduld haben. Aber ich bin sicher, dass ich in der kommenden Saison bei einem guten Verein spiele.

aber trotz allem denke ich, dass wicky wohl eher nicht zum fc luzern wechseln wird.