fc sion – fc luzern – choreo

über 1000 luzerner fanden sich zum abstiegsduell im tourbillon ein. wenn es schon der erhoffte dreipunkteausflug wurde, so hatte die choreo wenigstens topniveau. die aufstellung ist auch noch mit drauf, die eigentliche choreo beginnt etwa nach 4 minuten.

fc sion – fc luzern 0:0

unentschieden im tourbillon ist ein gutes resultat. hatte man sich gegen gc noch über zwei verlorene punkte ärgern können, so war der heutige punkt praktisch gestohlen. der fc luzern hatte eine einzige echte torchance, nämlich jene von kukeli nach nur einer spielminute. der vailati-ersatz gonzalez liess einen ball nach vorne abprallen, der junge kukeli schoss statt eines gefühlvollen lob mit vollem risiko und verfehlte das ziel um einige meter. danach gibt es aus luzerner sicht nichts mehr zur ersten halbzeit zu sagen. die walliser dagegen wussten zur pause nicht, warum es immer noch 0:0 stand.

damit der ball länger in der offensiven zone gehalten werden konnte, brachte sforza gleich nach der pause shi jun für roland bättig. der grossgewachsene chinese erfüllte diese aufgabe tatsächlich besser als es lustrinelli normalerweise tut. nur konnte auch er nicht für torgefahr sorgen. im gegenteil: offensivaktionen konnten weiter nur die weissroten für sich verbuchen. bei luzern zeigte einzig alain wiss eine ansprechende partie. alle anderen müsste man mit ungenügenden noten zum lauftraining schicken. dass sion trotzdem kein tor schiessen konnte lag nicht am stabilen abwehrriegel, an einem sensationellen zibung oder am offensivspiel der luzerner. nein, die sittener brachten den ball einfach nicht ins tor. klar, zibung kratzte einen ball raus, der an die latte ging, öfters hielt mal ein verteidiger einen fuss hin, aber unter dem strich hatte sion am ende des spiels 14 mal in richtung tor geschossen. ausserdem hatten die waliser eine wahnsinnige fehlpassquote zu beklagen.

die innenverteidigung bei luzern war so instabil wie noch nie in er rückrunde. das lag daran, dass beide stammspieler (veskovac und diarra) mit gelben karten vorbelastet waren. also schonte man den einen und prompt fing sich der andere die zur sperre führende karte ein. also wird auch gegen st.gallen eine alles andere denn sattelfeste abwehr auflaufen. ciriaco sforza ist gut beraten, gegen die grünweissen vermehrt die offensive zu suchen. sonst könnten die espen eventuell einen punkt von der allmend klauen…

übrigens: der stürmer ahmad sharbini gilt aktuell als verletzt und stand deshalb nicht einmal im aufgebot…

daten

Sion – Luzern 0:0

Tourbillon. – 9000 Zuschauer. – SR Zimmermann.

Sion: Gonzalez; Vanczak, Alioui, Kali, Paito; Nwaneri; Beto, M’Futi (70. Grosicki); Reset (68. Adeshina), Dominguez; Saborio.

Luzern: Zibung; Schwegler, Bader, Diarra, Lustenberger; Bättig (46. Shi Jun); Wiss, Kukeli; El Idrissi (59. Lambert), Chiumiento; Lustrinelli.

Bemerkungen: Sion ohne Vailati, Bühler und Brellier (alle verletzt). Luzern ohne Seoane (gesperrt) und Tchouga (verletzt). 59. Lattenschuss von Dominguez. 79. Lattenschuss von Dominguez, Tor von Saborio im Nachschuss wegen Abseits aberkannt. Verwarnungen: 43. Chiumiento (Unsportlichkeit). 50. Diarra (Foul). 64. Kukeli (Foul). 79. Bader (Foul).

pyro, wie ich sie (nicht) mag


die beiden bilder stammen vom spiel gegen sion im tourbillon am vergangenen samstag. nach der pause zündeten die luzerner anhänger ihr freudenfeuer. ich habe hier wiederholt gesagt, dass mir diese pyroaktionen gefallen und dass ich für eine legalisierung bin. an dieser meinung hat sich auch nichts geändert. durch die petarden wurde niemand gefährdet, der dieses risiko nicht absichtlich eingegangen wäre. wie man in verschiedenen internetforen lesen kann, ist die luzerner pyro vom samstag auch bei den sion-fans gut angekommen.

was danach kam, war weniger schön. es war gefährlich und dumm. insgesamt 3 feuerwerksraketen flogen aus dem luzerner sektor auf das spielfeld. auf dem rasen hatten sich inzwischen die 22 akteure wieder eingefunden – es hätte also jeden von ihnen treffen können. unverständlich, dass ein solches risiko in kauf genommen wird. nur etwa 3 meter von mir entfernt explodierte ein knallkörper auf dem rasen. nicht gerade gemütlich.

weil danach auch noch ein gameboy aus dem sion-sektor auf goalie zibung geworfen wurde, werden ganz bestimmt beide vereine bussen bezahlen müssen.


gut zu sehen: eine von drei feuerwerksraketen fliegt aus dem luzerner fansektor auf den platz.

fc sion – fc luzern

allzu viel kann ich zum spiel eigentlich gar nicht sagen. ich befand mich jeweils auf der angriffseite von luzern, und die allermeiste zeit war der ball genau auf der anderen seite des spielfeldes. in der ersten hälfte fiel der fcl nicht ganz so stark ab, konnte sich aber praktisch keine chancen erarbeiten. die unter dem constantin-ultimatum (4 punkte aus zwei spielen sind pflicht, sonst muss trainer bigon gehen) leidende mannschaft, hatte einen lattenschuss und diverse gute tormöglichkeiten zu verbuchen.

noch schlimmer kam es in der zweiten halbzeit. das spiel lief nur noch in richtung zibung. die fcl-stürmer tchouga und felipe waren völlig arbeitslos, was den offensivbereich angeht. irgendwie hielt zibung alles, was auf sein tor kam. und das war eine ganze menge. gegen spielende kam sogar ein gameboy, allerdings nicht aufs tor, sondern direkt auf zibung. dieser ist seit dem yf-juventus-spiel vor zwei jahren im wallis ziemlich unbeliebt.

so oder so: der fc luzern konnte den einen punkt aus dem tourbillon stehlen. die leistung war besser als im cup gegen thun, vor allem das engagement stimmte. nur: wenn man ein spiel gewinnen möchte (was am nächsten samstag gegen thun das ziel sein muss), dann reicht es eben nicht aus, hinten dicht zu halten. in der offensive war man einmal mehr extrem harmlos in der zweiten hälfte sogar inexistent. das muss sich ändern.

daten

Sion – Luzern 0:0

Tourbillon. – 9000 Zuschauer. – SR Busacca.

Sion: Vailati; Kali, Nwaneri (75. Adeshina), Vanczak; Alioui, Ahoueya (86. Obradovic), Paito; Reset, Dominguez, Zaki (75. Bühler); Saborio.

Luzern: Zibung; Schwegler, Cantaluppi, Bader, Lustenberger; Lambert (78. Diethelm), Wiss, Seoane; Chiumiento; Felipe, Tchouga.

Bemerkungen: Sion ohne Beto (gesperrt), Wicky und M’Futi (beide verletzt) und Pinto (nicht im Aufgebot). Luzern ohne Maric (gesperrt), Lustrinelli, Rachane und König (alle verletzt). 34. Lattenschuss von Saborio. Verwarnungen: 36. Felipe, 56. Vanczak, 60. Lustenberger, 65. Tchouga (alle Foul).