die sicherheitspartei

aktuell herrscht in der schweiz nur eine einzelne partei. die dominanz lässt sich an den aushängen erkennen. zumindest der kanton luzern scheint regelrecht zugepflastert mit den werbetafeln der svp. der aktuelle wahlspruch der rechtsaussen-partei: svp wählen heisst: sicherheit. und ich glaube damit liegen die superreichen lenker des apparates für einmal gar nicht so falsch. dank dieser partei gibt es in der schweiz mit sicherheit:
– mehr geld in der taschen der reichen
– weniger geld in der taschen der armen
– mehr hass auf alles fremde
– mehr angst vor der zukunft
– mehr imageschäden für das land
– weniger sachliche politische diskussionen
– weniger zeit der politik für die echten probleme des volkes
– weniger gute bildung aufgrund von sparmassnahmen
– weniger gut funktionierende justiz aufgrund von sparmassnahmen

und das sind erst die punkte, die mir jetzt so spontan einfallen. 😉 eines ist also klar, wer diese partei wählt, sorgt für sicherheit.

entschuldigen sie, wir mussten ihren laptop erschiessen

naja, der wortlaut ist etwas anders:

I’m sorry but we had to blow up your laptop.

aber erschiessen wäre eigentlich richtiger, wenn man sich das bild anschaut:

autsch. lily berichtet in einem ihrer blogs über ihr einreise-erlebnis [(via lkm)|http://lkm.tumblr.com/post/284992680/chartier-im-sorry-but-we-blew-up-your-laptop] in israel. in ihrem bloggerprofil schreibt sie über sich:

A student of traveling, writing and observing, intent to understand the Middle East by living in Cairo for a span. An optimist who believes hostilities fade when people connect, communicate and learn about each other. An adventurer, happy in the midst of events with a pen, pad, camera, and always, background information.

ich glaube, man musss kein besonderer optimist sein, um das zu glauben. gerade die allseits geliebte minarettabstimmung hat ja gezeigt, dass die angst (oder auch: der hass) vor fremdem dort am grössten ist, wo es praktisch nichts fremdes gibt. umgekehrt scheint es zu mehr akzeptanz zu führen, wenn man sich mit dem fremden auseinandersetzt und damit auch öfters in berührung kommt.

aber zurück zu israel. wenn ich an unsere kurze reise 2004 denke, haben wir eigentlich ziemlich glück gehabt. bei mir fing’s schon bei der einreise an. der schweizerpass schien der dame bei der kontrolle wohl nicht wirklich suspekt, trotzdem wurde zueerst mal telefoniert, geschaut, wieder telefoniert und schliesslich gefragt. was bei den leuten vor und nach mir ein paar sekunden dauerte, artete bei mir zu gefühlten 30 minuten aus. vielleicht waren es fünf, auf jeden fall waren marc und ich danach am gepäckband irgendwie spät dran. jedenfalls waren wir die einzigen, die da noch auf ihre gepäckstücke warteten, was uns schon die nächste bekannschaft mit israelischer sicherheit einbrachte. zwei uniformierte schritten forschen ganges auf uns zu und fragten mit ernsten gesichtern, was wir denn hier machten. in solchen situationen empfiehlt es sich, nicht sarkastisch oder sonstwie lustig zu antworten. also sagten wir freundlich, dass wir eben auf unsere gepäck warten würden. es folgten noch ein paar fragen zu unsren reiseplänen, dann liessen die beiden von uns ab.

noch am gleichen tag wurden wir in tel aviv auf offener strasse von zwei militärangehörigen angehalten. wir sollten unsere reisepässe zeigen. ich glaube, das dürften die gar nicht, trotzdem ist auch hier das mitspielen der einfachste weg.

tage später wurden wir in jerusalem ein wenig schikaniert. als wir die al aqsa moschee anschauen wollten, hiess es, wir sollten um 13 uhr wieder kommen und zwar zu eingang x (die genaue bezeichnung weiss ich nicht mehr). natürlich waren wir schweizerisch pünktlich, als man uns sagte, dieser eingang bleibe heute geschlossen, wir sollen doch zu eingang z gehen. wir waren bei weitem nicht die einzigen, mit denen hier katz und maus gespielt wurde. immerhin war eingang z dann wirklich offen und nach erfolgtem sicherheitscheck durften wir rauf zu der moschee.

bei der ausreise befolgten wir michis rat, möglichst früh am flughafen zu sein. denn es gilt mehrere sicherheitschecks zu durchlaufen. für den ersten mussten wir lange anstehen und wurden von drei offiziellen in grösseren abständen zu den immer gleichen dingen befragt. wir versuchten immer ehrlich und damit immer gleich zu antworten. trotzdem erhielten wir einen violetten sticker auf das gepäck, was später noch ein problem sein würde. beim sicherheitscheck musste ich meine tasche öffnen und ein paar dinge auspacken. der israelische sicherheitsbeamte entdeckte schliesslich mein blauweiss-gestreiftes fussballshirt der argentinischen nationalmannschaft. «ah, you have an argentinian shirt! now, i love you!» es folgte ein witziges gespräch über den israelischen fussball und natürlich auch über gewisse schweizer spieler. das auspackprozedere war sofort beendet und wir konnten weiter zur passkontrolle. das war kein problem, doch beim zweiten sicherheitscheck hielt man uns lange auf. einige leute wurden an uns vorbeigeschleust, bis wir wieder zuvorderst in der schlange standen. «ah, the swiss flight, no sorry, you have to wait.» kein grund, keine erklärung. mit der zeit fanden wir heraus, dass alle, die ebenfalls warten mussten, den gleichen sticker an ihren handgepäckstücken hatten. einige von den wartenden wurden wütend, was dazu führte, dass man sie noch genauer unter die lupe nahm. obwohl wir relativ locker eingestellt waren, beunruhigte uns die tatsache, dass unser flugzeug nach plan inzwischen bereits gestartet sein sollte. glücklicherweise hatte der swiss-flug 20 minuten verspätung. unmittelbar vor ablauf dieser 20 minuten liess man uns durch und wir sprinteten durch den zollfrei bereich ins flugzeug.

naja, immerhin wurde mein laptop nicht erschossen. 😉

ladies: suvs sind nicht sicherer!

ich möchte mich mal explizit an die damen der schöpfung wenden. auf unserer fahrt nach zürich zum watashi.wiiting zählte ich fünf suv-fahrende frauen. sie standen gerade einmal einem mann in einem höher gelegten allradkombi gegenüber. wohlgemerkt fuhren praktisch alle alleine. ich glaube, es ist nicht die absicht dieser frauen, unserer ölvorräte möglichst schnell zu verbrauchen. doch weshalb fahren die girls so auf die pseudogeländewagen ab? neben der erhöhten sitzposition, die ihnen mehr übersicht verschafft, ist es vor allem das gefühl von sicherheit. doch ist das wirklich nur ein gefühl oder ist ein solches hängebauchschwein wirklich sicherer als ein kompaktwagen wie z.b. ein vw golf?

ich habe ja schon einmal kurz berichtet, dass ein audi q7 nicht sicherer ist, als ein renault clio. doch das vorurteil vom grossen fetten auto, das so viel sicherer ist als ein kleineres hält sich doch in unseren köpfen. oder?

die aktuellen ncap-crashtests sprechen einmal mehr eine andere sprache. der kompakte fiat bravo erzielte die bestwertung mit 5 sternen. und wie sieht es mit den getesteten suv aus? mitsubishi outlander: 4 sterne. honda crv: 4 sterne. ebenfalls getestet wurde die grosse honda limousine legend. sie erreichte die topwertung von 5 sternen. aber zurück zu den bösen suv. besonders hässlich ist, dass beide erwähnten pseudogeländegänger bei der fussgängersicherheit nur 2 von 3 sternen erreichen. der vorgänger des honda crv hatte noch 3 erreicht. unverständlicherweise sind also diese grossen wagen nicht sicherer. im zusammenhang mit den rammbügeln standen sie in sachen fussgängerschutz ja schon häufig in der kritik. dass sie aber auch ihre insassen nicht effektiv genug schützen ist einfach zu wenig bekannt.

also noch einmal: liebe frauen, kauft doch lieber den fiat bravo. er sieht nicht nur besser aus als diese riesigen dinger wie outlander und crv, sondern verbraucht auch noch weniger benzin/diesel und ist dazu einfacher zu parken. weiter seid ihr und eure kinder besser geschützt.

aufsteigerjungs gegen meisterjungs

noch ein tag und die geliebte nati-a-saison beginnt wieder. ich weiss, es heisst axpo superleague, aber das ist mir eigentlich egal. im ersten spiel trifft der meister der nati a gleich auf den meister der nati b. zürich trifft auf luzern, in luzern. über das spiel und mögliche aufstellungen schreibe ich vielleicht morgen was.

heute möchte ich nur kurz das neue «sicherheitskonzept» vorstellen.

statt zwei eingänge, wo man jeweils überall hin konnte, gibt es neu vier eingänge, die auf die stadionsektoren (genannt zonen) zugeteilt sind. ich muss also wissen, wo ich sitzen bzw. stehen möchte, bevor ich an die kasse gehe. ich werde wahrscheinlich in der stehzone 2 anzutreffen sein, oder dann aber auf der haupttribüne, also zone 1. zu diesem erschwerten zugangsweg kommt hinzu, dass gäste ihr ticket im voraus kaufen müssen. hier ist aber der erste match bereits eine ausnahme. denn scheinbar wird der fc zürich mit einer eigenen kasse auf der allmend auftauchen, wo die z-fans ihre eintrittskarten lösen können.

alles in allem wird’s komplizierter und durch die trennung der zonen wird eher eine matchbesucherklassengesellschaft entstehen, als bisher. schade. auch wenn man in betracht zieht, dass es innerhalb des stadions eigentlich sowieso noch nie probleme mit übergriffen gab. gut ist sicher, dass es einen zweiten ausgang für die stehrampenbesucher gibt. dort sah ich bislang die grösste gefahr, da sämtliche besucher über einen kleinen ausgang die stehrampe verlassen mussten.