body of lies

der cia-agent roger ferris (leonardo di caprio) soll sich in jordanien an al-salim, den chef eines terrornetzwerkes ranmachen. dabei will sich der us-amerikaner vom örtlichen geheimdienstleiter hani (mark strong) helfen lassen. doch die interventionen von ed hoffman (russel crowe), ferris› vorgesetzer in den usa, zerstören das vertrauen des skeptischen hani schnell.

ridley scott hat sich für einen sehr linearen erzählstil entschieden. man kann sich perfekt in ferris hineinversetzen und merkt schnell, wie schwer freund und feind zu unterscheiden sind. mark strong gibt einen wunderbaren jordanier, der sehr schwer auszurechnen ist. ferris hat ein eher europäisches weltbild und möchte langsam und diplomatisch vorgehen, was dem zuschauer verständlich erscheint. russel crowe überzeugt dagegen als selbstherrlicher us-guy mit schlechten manieren und einer unausstehlichen arroganz, der lieber mal einen mann zu viel als zu wenig erschiessen lässt. neben der spannenden story fesselte mich auch die landschaft des nahen ostens.

übrigens: die deutsche übersetzung des titels ist mal wieder kaum zu überbieten. «der mann, der niemals lebte»

american gangster

die story ist bekannt, wenn man alt genug ist. ich bin es offenbar nicht. 🙂 die geschichte spielt zwischen 1968 und mitte der 70er jahre.

frank lucas (denzel washington) ist der fahrer des grössten gangsterbosses im schwarzen teil der stadt: bumpy. als bumpy stirbt, übernimmt frank seinen part. anders als die meisten gangster dunkler hautfarbe exponiert er sich nicht mehr als nötig. als erster im drogenbusiness will er den zwischenhandel ausschalten und einen grossen teil der einsparung an die konsumenten weitergeben. selbstverständlich macht er sich damit nicht viele freunde.

die zweite grosse geschichte, dieamericangangster erzählt, ist die eines cops. nämliche die von richie roberts (russel crowe). als einer der ganz wenigen seiner zunft ist er nicht korrupt. als er eine million dollar vollständig auf das revier bringt, macht er sich endgültig unbeliebt bei all seinen polizei kollegen. natürlich ist er der ideale mann, um frank lucas auf die spur zu kommen. dazu wird ihm ein team von unbestechlichen beamten zur seite gestellt.

/american/gangster ist sicher kein schlechter film. aber in meinen augen ist er eben auch kein überragender film. die geschichte wird wunderbar langsam erzählt, was auch der grund für die überlänge von 157 minuten ist. das arrangement ist perfekt, die 70er jahre atmosphäre hätte man damals wohl kaum besser filmen können. aber: denzel washington nehme ich den eiskalten gangster einfach nicht ab. dann hatte ich teilweise das gefühl, dass die geschichte absichtlich etwas in die länge gezogen wurde, quantität der quanität willen sozusagen.

trotzdem würde ich sagen, dass es sich lohnt, den film im kino zu sehen.