Premiere der Formel 1 in Istanbul – 10 Jahre

Yep, das ist schon 10 Jahre her. Inzwischen ist die Formel 1-Strecke Istanbul Park leider nicht mehr Teil des Rennkalenders. Dies, obwohl der Circuit einer der schönsten überhaupt ist und er auch technisch einige Herausforderungen für die Fahrer bereithält. Damals sah es so aus, als wäre die Türkei mit Volldampf in Richtung Europa unterwegs. Die Zeiten ändern sich manchmal ziemlich schnell. Vier Fahrer sind allerdings immer noch mit dabei in der heutigen Weltmeisterschaft.

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robert kubicas crash

nein, genau diesen crash sieht man im video eben nicht. dafür gibt’s ein paar eindrückliche in-car-aufnahmen des teams moreno – bonato zu sehen, das in seinem citroën saxo unterwegs ist. das alleine wäre aber noch kein grund, dieses video zu posten. das tolle daran ist, wie die beiden reagieren, als sie am unfallort ankommen. sie fahren ihr auto aus der gefahrenzone und steigen sofort aus, um dem verletzten zu helfen. so viel sportsgeist würde ich mir auch in der formel 1 und anderen motorsportarten wünschen. well done!

gute besserung, robert kubica

robert kubica (auf dem vorderrad sitzend) hat sich bei einem einsatz in einer rallye in italien schwer verletzt. er soll mit einem skoda fabia super 2000 gegen eine kirche geprallt sein. über seinen gesundheitszustand gibt es verschiedene informationen. ihnen gemein ist, dass der pole die amputation einer hand fürchten muss.

kubica und heidfeld holen doppelsieg für bmw-sauber

es ist wohl das erste mal, dass ich beim hören derdeutschen nationalhymne gänsehaut hatte. «dank» einer unnötigen safety-car-phase und dem sehr dummen crash von lewis hamilton, der ihn und kimi raikkönen aus dem rennen warf, hatten die weissen aus hinwil erstmals die chance ein rennen zu gewinnen. ohne diese zwischenfälle wären die beiden wohl 3. und 4. geworden. so reichte es für den ersten sieg eines bmw-sauber. wunderschön war, wie die mechaniker aller teams den beiden schweizerisch-deutschen autos zuwinkten, als sie durch die boxengasse fuhren. fast noch schöner: die schweizer flagge bei der zieldurchfahrt. schliesslich entstehen diese fahrzeuge in der schweiz und peter sauber ist zwar nicht mehr teamchef aber immer noch der baumeister des erfolgs.


kubica auf der zielgerade, rechts die schweizer flagge

in der boxengasse gratuliert ein redbullmechaniker

p.s. habe mir das rennen aufgrund einer fussball-f1-tv-terminkollision erst heute morgen angesehen

robert kubicas pole position

damit wir diesen historischen bmw-sauber-tag nie vergessen: gestern, am 6-4-2008, startete erstmals ein formel 1 auto aus hinwil von der pole position. der pole (die sonntagszeitung liess sich zum nahe liegenden wortspiel hinreissen) robert kubica fuhr die schnellste zeit im qualifying von bahrain und landete im rennen hinter den beiden ferrari von raikkönen und massa auf dem dritten platz. nick heidfeld komplettierte mit dem vierten platz das hervorragende deutsch-schweizer-wochenende.

kubica übersteht crash nahezu unverletzt

normalerweise poste ich keine unfallbilder. sie sind nicht der grund, dass ich die formel 1 so mag. zum glück sind solch krasse unfälle auch eine seltenheit geworden. ich dürfte nicht der einzige gewesen sein, der sofort an ayrton senna denken musste, als robert kubica gestern mit weit über 200 km/h praktisch frontal in eine mauer knallte. zuvor hatte er toyota-pilot jarno trulli leicht touchiert, was sein eigenes fahrzeug aus der balance brachte. der bmw-sauber verlor sämtliche räder und flügel, nur der torso, das sogenannte monocoque blieb übrig. darin hing ein bewusstloser robert kubica. auch das erinnerte an den brasilianischen superkönner, der 1994 sein leben in der tamburellokurve in imola (san marino) verlor. seither wurden in der formel 1 enorme anstrengungen unternommen, um die autos und auch die strecken sicherer zu machen. in montréal fährt man auf einer insel, die das ganze jahr über ein naturschutzgebiet ist. nur für das rennwochenende wird die strecke geöffnet. das musste auch trullis teamkollege ralf schumacher bemerken, als am freitag ein extrem mutiges murmeltier nur ganz knapp nicht von ihm überfahren wurde. zurück zu robert kubica: der pole überstand den highspeed-unfall praktisch unverletzt. der zunächst vermutete knöchelbruch ist nur eine verstauchung. zudem soll er eine leichte gehirnerschütterung erlitten haben. kein wunder, wenn man die bilder des crashs noch im kopf hat.

wie immer ist des einen freud des anderen leid. ich nehme mal an, dass der pole beim nächsten rennen in indianapolis pausieren wird, zumal es schon in einer woche stattfindet. bei bmw-sauber warten gleich zwei deutsche auf einen einsatz: timo glock und sebastian vettel. ich würde gerne vettel an der seite vonquick nick heidfeld sehen, da ich sein talent noch ein bisschen höher einschätze. robert kubica wünsche ich natürlich weiterhin gute besserung und dass er die bilder des unfalls möglichst schnell vergessen kann.


[picture copyright: reuters]

übrigens: wenn jemand ein bild von ralf schumacher und dem todesmutigen murmeltier findet: bitte melden.

lewis hamilton gewinnt den gp canada


[picture copyright: financial times deutschland]

nein, eine sensation war der sieg des dunkelhäutigen briten lewis hamilton wahrhaft nicht. in allen 5 bisherigen rennen schaffte es der rookie auf das podium. dass es bald zu einem sieg reichen würde, war also längst klar. trotzdem war die freude beim einmal mehr fehlerlos agierenden racer riesig.

von beginn weg dominierte er das rennen. stets mit respektsabstand auf dem zweiten platz: nick heidfeld. unglaubliche vier safety-car-phasen schüttelten das klassement mächtig durch. mit ausnahme der zwei vordersten plätze. dort drehten hamilton und heidfeld unberührt ihre runden. für beide markiert das resultat einen meilenstein in ihrer karriere. auf rang drei wurde der österreicher alexander wurz (williams) gespült. bei bmw-sauber mischte sich die freude allerdings mit der unwissenheit über den gesundheitszustand des polnischen fahrers robert kubica. bei über 300 km/h touchierte er den toyota-fahrer trulli und prallte frontal in eine mauer. das auto wurde bis auf das monocoque komplett zerstört. trotzdem scheint kubica den unfall bis auf einen knöchelbruch unbeschadet überstanden zu haben.


[bild: zuendung.ch]

noch vor einem jahr bewunderte ich lewis hamiltons können beim gp2 rennen in barcelona. damals fiel er vor allem durch seine extreme fairness auf: in der letzten runde wurde er in führung liegend von seinem teamkollegen premat abgeschossen. zweiter wurde hamilton trotzdem noch. auf dem podest umarmte er den ungestümen franzosen als sei nichts gewesen.

ein grosser rennfahrer, dieser lewis hamiton!