before the devil knows you’re dead

andy (philip seymour hofmann) und hank (ethan hawke) sind ungleiche brüder, die eines gemeinsam haben. sie brauchen schnell viel geld. was liegt da näher, als einen kleinen unauffälligen juwelierladen auszurauben? noch besser: beide kennen den schuppen persönlich, denn er gehört ihren eltern. andy hat einen simplen plan ausgeheckt und hank soll das ganze nun umsetzen. doch alleine traut er sich nicht, weshalb er einen kleinkriminellen in die sache reinzieht. dieser erschiesst beim überfall versehentlich die mutter der beiden brüder.

die idee hinter der story hat ja irgendwie was. aber 117 minuten schleppende handlung sind eindeutig zuviel. ethan hawke, philip seymour hofmann und albert finney (vater) mögen begnadete schauspieler sein, doch diesen film können selbst sie nicht aus der langeweile rausreissen. dass viele szenen in ihrer langsamkeit mehrmals aus verschiedenen perspektiven erzählt werden, macht die sache auch nicht besser.

charlie wilson’s war

die geschichte ist so unglaublich wie wahr: ein texanischer kongressabgeordneter organisiert die us-waffenlieferungen der usa an afghanistan quasi im alleingang. charlie wilson (tom hanks) wird dabei finanziell von joanne herring (julia roberts) unterstützt. durch eine fernsehsendung realisiert er erst, wie die russen das land zunehmend für sich behaupten können. da im kalten krieg jegliche art von direkter konfrontation zu einer eskalation führen kann, können die usa nicht selbst eingreifen, sondern müssen die aufständischen mittels waffenlieferungen unterstützen.

im gegensatz zu anderen filmen ähnlicher art (z.b. lions for lambs ) hat man hier das gefühl, dass nicht alles vollends ernst genommen wird. zu lustig sind manche dialoge. und speziell philip seymour hofmann brilliert als kauziger und wortgewandter cia-agent auf eine art, wie man sie eigentlich eher aus komödien kennt. das ist dann eigentlich auch der vorwurf, den man dem film machen muss: er ist in erster linie der unterhaltung verpflichtet. das macht er allerdings erstaunlich gut und nebenbei erzählt er noch eine wahre story. trotzdem wäre ein etwas kritischerer blick auf die geschehnisse der 80er jahre nicht verkehrt gewesen.