Peter M. Birrer zur NLZ

Nein, das ist keine Tatsache. Es ist ein blosser Wunsch. Ein frommer, zugegeben. Denn was Peter M. Birrer für den Tagesanzeiger über David Zibung geschrieben hat, ist besser als alles was Daniel Wyrsch je für die NLZ geschrieben hat. Kumuliert. Die Qualität der Berichterstattung über den FC Luzern hat mit Wyrsch das Niveau des Boulevards erreicht und teilweise unterschritten. Dass die «Mutter» aus Zürich, die hochwohlgeborene NZZ, dem Treiben in Luzern schon so lange zuschaut, hat wohl auch mit einer anständigen Portion zürcherischer Ignoranz zu tun. Wer auch nur ein Spiel live (und einigermassen objektiv) verfolgt und danach den entsprechenden Bericht in der Monopolzeitung gelesen hat, weiss ganz genau, was ich meine.

Ziemlich traurig, dass man objektive Berichte über den wichtigsten Luzerner Sportverein nur einer Zürcher Zeitung entnehmen kann. Trotzdem besten Dank an Peter M. Birrer für die gelungenen Zeilen.

Thorsten Fink zum FC Luzern?

Es ist soweit, der FC Luzern ist am Tabellenende angekommen. Abgesehen vom Cup-Spiel gegen Konolfingen (9:0-Sieg für Luzern) war ich bei jedem Match dabei. Ich kann sagen, dass ein Trainerwechsel zum jetzigen Zeitpunkt wenig Sinn ergibt. Denn es ist nicht nur Schöngerede, wenn Spieler und Funktionäre des FCL betonen, man habe fast immer gut gespielt. Es war tatsächlich so.

screen-capture-1735Hier sitzt er noch auf der Tribüne in Vaduz, beim Spiel der Liechtensteiner gegen den FC Luzern. Thorsten Fink, ehemaliger Trainer des FC Basel sei nicht am Job von Luzern-Coach Carlos Bernegger interessiert, hiess es damals. Inzwischen heizt die Boulevard-Zeitung von Luzern die Sache an. Sie schreibt heute, dass es in Deutschland heisse, Fink sei bereit für Bernegger zu übernehmen.

Es ist zu hoffen, dass Sportchef Alex Frei zusammen mit dem Vereinsvorstand die nötige Ruhe bewahrt. Es war klar, dass diese Diskussion spätestens mit dem Erreichen des endgültigen Tabellenendes aufkeimen würde.  Es war ebenfalls klar, dass die NLZ in der Sache prominent berichten würde. Nun wird sich zeigen, wie stabil die Konstellation beim FCL tatsächlich ist. Ich würde mir wünschen, dass Carlos Bernegger und sein Team die Chance erhalten, den Weg ins Mittelfeld aus eigener Kraft zu schaffen.

Update: Der FCL nimmt auf der Website Stellung

Die Geschäftsleitung des FC Luzern mit Präsident Ruedi Stäger und Sportdirektor Alex Frei hält nach Rücksprache mit den Investoren folgende Punkte fest:

  • Der FC Luzern setzt auf Kontinuität in der sportlichen Führung
  • Die Position des Cheftrainers steht nicht zur Diskussion
  • Es haben nie Gespräche mit anderen Trainern stattgefunden
  • Ein erstes sportliches Fazit wird Ende Vorrunde gezogen

die formulierung macht’s (auch)

eigentlich geht’s ja um das gleiche, und die headlines schauen auch ähnlich aus. aber halt nur ähnlich. der artikel in der neuen luzerner zeitung hat ist viel kürzer als jener in der nzz, findet aber platz auf der titelseite. dazu wird er duch einen kommentar ergänzt, der ebenfalls die front schmückt. noch auffälliger finde ich aber die bereits angesprochene titelwahl. während man mit etwas interpretation in der lz liest, dass man aktuell nicht integriert sein muss bzw. nicht ist, wird die überschrift in der nzz dem thema doch eher gerecht.

ich will damit gar nicht gross die nlz bashen. aber solche ins tendenziöse gebiet driftende überschriften bergen durchaus die gefahr missverstanden oder eben überinterpretiert zu werden. genau deshalb hat die nzz wohl den status inne, den sie auch mit schwindendem budget weiterhin locker zu verteidigen wissen wird.

fcl-fan sawiris

Ich bin ein ziemlich grosser Fan. Sie werden es schon bald sehen.
samih sawiris in der luzerner zeitung über ein eventuelles engagement beim tabellenersten der super league.
nzz online

braucht’s die neue luzerner zeitung noch?

ich werde alt, denn ich kann mich noch an die drei luzerner zeitungen erinnern. wer konservativ (cvp) wählte, hatte das «vaterland» im abo. die liberalen (fdp) lasen das «tagblatt». und wer sich nicht entscheiden mochte, landete bei der lnn. aus drei mach› eins – oder besser keins? wenn man sich heute eine printausgabe der aus den drei genannten blättern entstandenen zeitung anschau2t, fragt man sich schon, ob es sie überhaupt noch braucht. natürlich erhält man ein paar lokale news und spielberichte vom fcl, viel mehr aber gibt es nicht. noch düsterer sieht’s online aus:

auf zisch.ch gibt es, wie man hier sieht, vor allem verkehrsunfälle und andere blindgänger zu bewundern. sympthomatisch für die nzz-tochter: die news in den bereichen national und international werden gleich von der seite des mutterhauses eingebunden. vielleicht ist das einfach auch als wink mit dem zaunpfahl gedacht: man soll besser gleich auf nzz.ch surfen und sich dort informieren. so oder so keine werbung für die neue luzerner zeitung, deren daseinsberechtigung mehr und mehr im schwinden begriffen ist.

nlz und greis

die nlz liess den rapper greis einenadventsrap verfassen. das scheint mir ja schon schräg genug, doch es wird noch besser. wie das bei den rappern so üblich ist, ist auch greis nicht auf den mund gefallen. also liess sich der einen text einfallen, der (so sagt er jedenfalls) sich differenziert mit den geschehnissen vom 1. dezember befassen. die nlz reagierte prompt. und teilte dem rapper mit, dass der text nicht veröffentlicht würde.

link
audio interview mit greis

sommerloch, wo bist Du?

wo sind die zeiten, in welchen zeitungen mit grossfischen (ok, es sind riesensäuger!), die den rhein raufschwimmen gefüllt sind? seitenlange berichte über die grössten hauskatzenaustellung der welt? fehlanzeige. dieser sommer ist nachrichtentechnisch alles andere denn ein gelochter.

zuerst die wm, jetzt brodelt’s in nahost und bald ist september, der sommer damit vorbei. heute fand man im tagi die aufforderung, mit leserfotos gefälligst schöne postkarten von zürich zu gestalten. vielleicht noch kein loch-thema, aber ganz fein perforiert ist das schon. da der artikel imzürichundregion – teil zu lesen war, ist der tagi zumindest halbwegs entschuldigt. scheinbar ist das sommerloch also wirklich abgehauen. so bleibt meine frage berechtigt:

sommerloch, wo bist Du?

__________________________

vielleicht war dieser beitrag gerade sommerlöchrig, hm… wäre das loch dann bei mir?