westside bern

das ist die hülle des westside – gänzlich in robinie gekleidet – wie wir sie vom vorbeifahren auf der autobahn kennen. doch der bau von daniel libeskind in bern brünnen ist natürlich mehr als blosse fassade. der für das publikum zugängliche part ist in drei teile gegliedert: kino, shopping, baden.

dieses bild entstand von der galerie des multiplexkinos aus. es wartet mit 11 sälen auf. ich bin kein freund solcher megadinger, muss aber zugestehen, dass die beinfreiheit in den sälen angenehm ist. die sitze selbst fand ich hingegen nicht sonderlich bequem und dieser überfarbige stil von pathé sagt mich generell nicht so zu.

im westside findet sich derallererste allerzweitepaul in der schweiz. diese französische bäckereikette ist für mich das highlight, was die shops anbelangt. doch im minergie zertifizierten gebäude gibt es noch einige läden, in denen man fast schon gerne sein geld los wird.

doch ich will hier keinen werbespots für die einzelnen shops schalten, sondern darüber schreiben, was am westside am meisten fasziniert. das ist eindeutig die architektur. vor mehr als einem jahr war ich mal im sihlcity und es hat mir eigentlich ganz gut gefallen. doch rückblickend muss ich sagen, dass sihlcity eben doch nicht mehr als ein shoppingcenter mit grossem angebot ist. im berner westside dagegen, ist die architektur eindeutig teil des einkaufserlebnisses. man kann nicht eintreten, ohne die fast schon aufdringliche gestaltung wahrzunehmen. im shoppingbereich macht sich libeskinds liebe zu nicht rechten winkeln bezahlt. die gänge sind nicht gerade, die höhen sind nicht überall gleich und das licht, das durch die oblichter strömt verleiht dem ganzen eine skulpturhafte optik. weil eben alles ein bisschen schief ist, wird die orientierung einfacher. man erinnert sich an plätze und gänge, ähnlich wie das in alten städten funktioniert.

das klingt jetzt alles sehr positiv. zwei dinge haben mich allerdings gestört. da wäre zum einen der helle boden, der irgendwie nicht so recht zum sonst so hocherwertigen optischen eindruck passen mag. und tatsächlich: libeskind hatte ursprünglich einen holzboden (!) vorgesehen. der andere negativpunkt betrifft das chaotische parkhaus. durch seine seltsame form werden scheinbar sogar parkanweiser notwendig. dies, obwohl bereits ein funktionierendes parkleitsystem integriert ist.

unter dem strich bleibt aber ein tolles erlebnis und der wunsch, sich das westside noch einmal genauer anuzusehen. dann vielleicht mit kreditkarte und badehose. 😉

die jukebox, die auch kaffee macht

natürlich ist es im prinzip genau umgekehrt. unsere kaffeemaschine hat einen audioeingang und zwei winzige böxchen. zwei mal 1 watt, wow! es handelt sich dabei um die delizio comfort 2 jukebox. aktuell gibt es das ding zum drittelpreis (111.- statt 333.- chf) in der migros. die kapselmaschine kann drei verschiedene tassengrössen speichern.

eigentlich ein kompletter blödsinn. aber so ein bisschen musik aus der kaffeemaschine lässt das koffein am morgen gleich noch ein bisschen besser wirken. 😉

der ganz samstägliche wahnsinn

das leben in der stadt hat ja einige vorzüge. zu fuss zum einkaufen zu gehen ist einer davon. gestern packte uns aber die shoppingabenteuerlust und wir wagten uns in die mmm-migros in sursee. dort spielt sich der ganz samstägliche wahnsinn ab.

es fängt schon bei der parkplatzsuche an. es ist fast unmöglich, einen in der nähe des eingangs zu kriegen, denn dort schwadronieren die hausfrauen in ihren kindersitzbestückten vans zu dutzenden. dann geht es weiter in den lift. eine frau anfang 70 drängt sich geschickt von der seite in den aufzug. tja, geschickt vorgedrängt ist halb gewonnen – könnte man meinen. doch hier liegt die sache anders, schliesslich muss man den lift auch wieder verlassen. und da dieser nur einen ausgang hat, ist der letzte beim einsteigen eben der erste beim aussteigen. tja, 70 geworden und solch basale logik nicht verstanden… 😉

es geht zum gemüse. wir haben eine 1-1 aufstellung. corinne an den regalen, ich am steuer des kompakteinkaufswagen. funktioniert prächtig: während die anderen leute mir ihren wagen die eigentlich sehr breiten durchgänge verstopfen, beobachte ich das geschehen und folge der einkäuferin parallel im hauptgang. es sind der zivilisation fast unwürdige szenen, die sich an einem samstag morgen in einem so grossen land-migros abspielen. da wird gedrängelt und angezischt, geweint und geschrien.

natürlich ist nicht alles nur negativ. die auswahl an produkten ist riesig. die vielen knapp sitzfähigen kinder sind zum teil recht süss. und nicht wenige einkäufer tun sich diesen kamp anscheindend jeden verdammten samstag an. sie grüssen andere wiederholungstäter freundlich und fragen nach den kindern.

wir kämpfen uns weiter durch die gänge und ich erhasche auch ein paar blicke in die einkaufswagen der konkurrenz. eigentlich fast eine art seelenstriptease, den man hier unabsichtlich vollzieht. tiefkühlpizza und bier? aha, einsamer fussballabend vor dem tv. tonnenweise schönheits- und pflegeprodukte und gemüse? singledame mit den vorbereitungen für den samstäglichen ausgang, wahrscheinlich ins opera. für jeden gibt’s ein schublädchen. herrlich.

so interessant das einkaufen an einem samstag morgen in der migros in sursee ist: nächstes mal gehen wir wieder in die gemütliche schweizerhof migros in luzern. 🙂

schwupp di wupp in action

schon bevor in der migros die aktion lief, hatte ich mich mit einem dreifach-karton-schachtel-system zur entsorgung von recyclingmaterialien eingedeckt. sprich: ich hatte einen schwupp di wupp gekauft.

pet, glas und karton sind die stoffe, die wir so für die entsorgung sammeln. das system ist platzsparend und funktioniert mit den migros-säcken bestens. es versteht sich von selbst, dass auch die säcke anderer läden in die schachteln passen.

schwupp di wupp – entsorgt!

hinter dem namen schwupp di wupp verbirgt sich ein patentes system, ordnung in den abfall zu bringen. genauer gesagt geht es um das systematische trennen von recyclingfähigen stoffen.

die drei schachteln werden mit standard-migros(oder coop)säcken bestückt. danach können die taschen samt rezikliergut entnommen und zur rückgabestelle gebracht werden. die kartonschachteln lassen sich zudem mittels integrierten haken aneinander binden. sehr praktisch und herrlich simpel.

gerade aktuell gibt es eine aktion, bei welcher man die schwupp-di-wupp-kombination (also eben drei solche schachteln) für nur gerade 15 franken (statt 30) bei migros kaufen kann. praktisch alle mm- und mmm-migros sind dabei. die aktion läuft ab morgen für eine woche.

englische chips im schweizer style

vor ein paar monaten hab› ich im roadhouse luzern zum ersten mal von corinne essig-chips probiert. komisches zeug, typisch englisch halt. schon wenn man den sack öffnet, strömt einem ein beissender essiggeruch in die nase. ziemlich schräg und nahe an «eklig». auf jeden fall hat die migros in ihrer sélection reihe ja auch ziemlich komische sachen. und tatsächlich: die sea salt and balsamic vinegar chips erinnern vom namen her sehr an die in england so beliebten walker’s salt and vinegar chips. nur, dass sie halt auch einem schweizer gaumen so richtig munden. sehr lecker. versuchen!

corinne weist mich darauf hin, dass ich unbedingt schreiben müsse, die original chips seien immer noch die besten. ok. das habe ich somit ja getan.