microfilter für den staubsauger

heute war ich bei steg computer in littau. weil der pc meines onkels noch auf windows 98 läuft, empfahl ich ihm (nach rücksprache mit jackbrown) einen wechsel auf eine all new machine. da er nicht für einen wechsel auf den angebissenen apfel zu begeistern war, pilgerten wir in ebendiese steg-filiale. klar, dass es dort zwischen den jahren drunter und drüber geht. doch die bedienung war dann doch derart arrogant, unfreundlich und inkompetent, dass ich es hier niederschreiben muss.

es begann schon mit der auswahl des office pakets. ich fragte höflich, welche varianten es denn geben würde. der verkäufer schnauzte nur ein «sagen sie mir einfach, welche programme sie brauchen,» herüber. als wir dann zum schluss kamen,smallbusiness wäre das richtige, war das ding nicht mehr lager. ok, kann passieren. dass dann aber auch die antivirensoftware kaspersky nicht zu haben war, obwohl sie (wie auch office 2007) in einer testversion auf den meisten pcs bei steg drauf ist, war dann schon enttäuschend.

zum abschluss fragte ich den steg-mitarbeiter nach einem microfilter. «microfilter?». /ja,/ /microfilter./ «ist das für einen staubsauger oder was?» /nein,/fürdas /telefon./ «hä?» man muss den filter vor jedes telefongerät schalten, damit es am adsl-signal vorbeikommt. «das heisst aber sicher nicht mircofilter, das ist ein adsl-filter.» von der sehr überzeugten, an unfreundlichkeit grenzenden aussage leicht eingeschüchtert, fing ich an zu glauben, der fehler liege womöglich tatsächlich bei mir. also fuhren wir mit dem /adsl-filter/ nachhause, wo ich mir sofort die adsl-starterkit-anleitung von swisscom schnappte und voilà: stecken sie denmicrofilter zwischen telefon und telefonsteckdose (sinngemässes zitat).

ich finde es jeweils sehr ärgerlich, irgendetwas von jemandem zu kaufen, der noch weniger ahnung von der materie hat, als ich. wenn er dabei noch so arrogant ‹rüberkommt wie der typ von steg computer, führt das dann halt zu einem solchen motzbeitrag…

ein seitenhieb muss doch noch sein: wer in luzern gute computer und freundliche beratung sucht, wird bei power solutions fündig.

die svp hat überall verloren, überall?

nein, in einem kleinen kanton am vierwaldstättersee hat sie einen seltsamen sieg davon getragen. doch zuerst zu den beiden schmerzlichen niederlagen. statt zweier zusätzlicher svp-leute im ständerat, kam es am vergangenen wahlsonntag zur grossen schlappe: in st.gallen wurde svp-jungstar toni brunner nicht gewählt, in zürich verpasste der ehemalige parteipräsident ueli maurer den ständeratssitz deutlich. in st.gallen wurden die bisherhigen erika forster und eugen david klar gewählt. in zürich konnte die glp ihren triumphzug weiterführen, verena diener schaffte den einzug in den ständerat für die grünliberale partei.

soviel zum positiven. 🙂


die pestizidpartei hat eine wahlschlappe eingezogen

in luzern wurde nicht gewählt, dafür aber abgestimmt. die svp hatte hier zusammen mit der chance 21 ein referendum gegen den kantonsbeitrag von 20 millionen zur fusion von littau mit der stadt luzern lanciert. mit einer flächendeckenden plakatkampagne wurde die luzerner landbevölkerung dazu animiert, diesen kredit abzulehnen. die bekannte svp-rhetorik wurde aus dem schrank geholt. man wolle ja nicht steuersenkungen finanzieren. dazu zwei wichtige informationen: der kanton zahlt bei fusionen auf dem land jeweils um die 5 millionen. im kantonalen finanzausgleich luzerns ist die stadt luzern nettozahlerin, leistet also einen erheblichen beitrag an die ländliche infrastruktur.

doch das tintenfischplakat funktionierte wunderbar. der neid und der latente hass auf «die städter» führte zu einem wuchtigen /nein./ fast 60% der stimmenden lehnte den beitrag ab. noch eindrücklicher die zählung der gemeinden. ausser den von der fusion direkt betroffenen gemeinden luzern und littau, lehnten alle gemeinden den kredit ab.

die fusion wird übrigens trotzdem vollzogen. das von der svp so sehr gefürchtete «grossluzern» ist also weiter am entstehen. nun soll eine vox-analyse untersuchen, wie es zum massivennein kommen konnte. eigentlich könnte man sich den aufwand sparen. der grund war schlicht und einfach ländlicher futterneid.