euro 08 – ambush commenting?!

ehrlich gesagt, ich habe noch nie von ambush commenting gehört. scheinbar liegt das im falle der euro 08 immer dann vor, wenn man in einem euro-beitrag in kommentaren firmen oder orte nennt, die eben nichts mit der euro 08 zu tun haben. die uefa hat deswegen den fussballblog zum runden leder per mail angeschrieben. dort nimmt man das ganze offenbar gewohnt locker.

ok, man könnte das ganze ja auch umkehren…hm…. wer schafft den kommentar mit den meisten nicht-euro-08-sponsoren und den meisten nicht-euro-08-stĂ€dten? ich favorisiere ja hardman, aber vielleicht ist jemand anders Ă€hnlichbesoffen Ă€h, bewandert in sachen bier… 😉

beispiel:

gestern sah ich mir in luzern die euro 08 partie rumÀnien gegen italien an, wÀhrend ich flaschenweise eichhof zu mir nahm. hardman sass in winterthur und trank nur pepsi. ob lkm in sursee mit orange telefonierend ebenfalls vor einem panasonic-tv sass und sich einen burgerkingburger reinzog?

euro 08 – watashi.tipping

weil die watashi.gemeinde bekanntermassen aus zahlreichen fussballkennern besteht, habe ich auf tipponline.ch ein tippspiel fĂŒr die euro 08 erstellt.

mitmachen ist denkbar einfach. einfach auf tipponline.ch auf «wurdest Du eingeladen» klicken und danach im feld tippgemeinschaft watashi.tipping eingeben. dann kann man die eigenen daten erfassen und schon geht’s los mit dem tippen der resultate.

eingeladen sind alle watashi.blogger, aber auch sÀmtliche leute, die hier so mitlesen.

euro 08 – schweiz vs. deutschland


gesehen bei bluetime

naja, frĂŒher hĂ€tt› ich den spruch glatt unterschreiben können. inzwischen spielt deutschland einen grossartigen, offensiv ausgerichteten fussball. kam man frĂŒher oftmals mit viel glĂŒck ĂŒber die (turnier-)runden, ist heute tatsĂ€chlich eine grosse fussballerische qualitĂ€t vorhanden. natĂŒrlich bleiben die deutschen eben die deutschen, die gerne etwas schmunzelnd auf ihren sĂŒdlichen nachbarn runterschauen. trotzdem könnte ich gut mit einem europameistertitel fĂŒr deutschland leben. ok, noch besser wĂ€r’s natĂŒrlich, er bliebe in der schweiz…

goodbye espenmoos

in der schweiz und österreich findet in 18 tagen die euro 08 statt. das weiss inzwischen wohl auch der grösste fussballhasser. das turnier der uefa steht fĂŒr viele fussballvergiftete auch fĂŒr den endgĂŒltigen sieg des geldes ĂŒber den geist des spiels. nie zuvor waren strenge vorschriften fĂŒr die kleider der zuschauer ĂŒberhaupt ein thema. die bierkmarke wird nicht nur im, sondern auch ums stadion diktiert. die wahlfreiheit des einzelnen wird tatsĂ€chlich von diesem ereignis eingeschrĂ€nkt. heute ist jeder quadratmilimeter werbeflĂ€che fĂŒr unsummen zu vermieten. auch im hinblick auf dieses riesige sportereignis wurden in der schweiz mehrere neue stadien aufgebaut. in genf, bern und basel werden sie schon lange genutzt. seit kĂŒrzerer zeit hat auch zĂŒrich einen eurokompatiblen tempel.

das problem an solchen stadien ist, dass sich atmosphĂ€re nicht mit geld erkaufen lĂ€sst. vielleicht ist es sogar genau umgekehrt. je weniger geld im spiel ist, desto besser die atmosphĂ€re? schauen wir nach st.gallen. ich habe als anhĂ€nger des fc luzern alle stadien der noch aktuellen superleagueclubs mehrfach von innen gesehen. und es ist klar: in st.gallen war es immer am schönsten, lautesten, besten. natĂŒrlich ist das espenmoos ein altes klappriges etwas, das nur knapp den namen stadion verdient. und doch ist es mit seiner einzigartigen lage, dem geschwungenen tribĂŒnendach und vor allem den dichtgedrĂ€ngt stehenden st.galler fans ein unglaublich schöner ort mit enormer ambiance um fussball zu erleben. und wahrscheinlich auch ein unglaublich schöner ort, um fussball zu spielen. ivan zamorano, der grösste (und wohl auch kleinste) fussballer den chile je erlebt hat, sagt ĂŒber das kleinod: «im espenmoos riecht es nach leidenschaft.»


stadion espenmoos im august 2007

ich kann das bestĂ€tigen. ich erinnere mich gerne an das erste spiel, welches ich in st.gallen sah. es war dasmeisterschaftsfinale der saison 200/2001. die grasshoppers liessen den ostschweizern keine chance. doch das grĂŒnweisse publikum hielt auch beim stande von 0:4 zu seiner mannschaft. mehr als das: in der 80. minute riss der st.galler fanblock eine la-o-la welle an, die sich durchs ganze stadion zog. fussballbegeisterung pur.

diese begeisterung wurde auch nicht kleiner, als der fc st.gallen diese saison nach und nach in richtung tabellenende abrutschte. im gegenteil. selbst als es nur noch darum ging, den zweitletzten platz auf teufel komm raus zu verhindern, war das stadion mit 11’300 zuschauern stets ausverkauft. immer wieder feierten die fans nicht nur ihre mannschaft, sondern eben auch das 97 jĂ€hrige espenmoos.

das wird auch heute abend so sein. denn heute steht das allerletzte spiel im legendĂ€ren espenmoos an. es ist ein endspiel im doppelten sinne, spielt doch der fc st.gallen um den ligaerhalt. danach zieht auch der fc st.gallen in ein neues stadion. die afg arena liegt nicht mehr inmitten der stadt und wird bestimmt auch nicht als bruchbude oder dauerprovisorium bezeichnet. trotzdem ziehen die fans mit viel wehmut um. nur schon dass dieses neue sportgelĂ€nde eigentlich direkt mit dem gebĂ€ude von ikea zusammengebaut ist, zeigt wie sehr der fussball in den letzten jahren bezĂŒglich kommerzialisierung zugelegt hat. vom scheusslichen namen «afg arena» wollen wir da mal gar nicht sprechen. ich denke, gerade diese stark ĂŒbertriebene kommerzialisierung fĂŒhrt auch zu widerstand in der bevölkerung. schliesslich versucht man in einer nicht ganz kleinen stadt an der limmat ja schon seit jahren, endlich ein echtes fussballstadion zu bauen. ok, es ist dieselbe statt, die versucht ein kongresszentrum zu bauen und wohl auch da scheitern wird… 😉

trotz allem gilt meine sympathie heute abend im rĂŒckspiel der barrage wohl eher (sprich: zu 100%) den leuten mit dem lustigen dialekt. obwohl: eine tessiner mannschaft (im vorliegenden falle also die ac bellinzona) wĂŒrde eigentlich auch in die höchste liga gehören. ach mensch, ich will wieder eine 12er-liga. echt. aber das wĂ€re dann wieder ein gĂ€nzlich anderes thema…

hopp sanggalle!


stadion espenmoos im mÀrz 2008

die uefa hat ’nen knall

lesenswert: nzz-online artikel zum thema euro 08 und was sich die uefa so alles erlaubt…

[…] fĂŒhlen sich bevormundet: Erst wird ihnen das Bier (Carlsberg) und dann das Tenue (Adidas, nicht Puma) vorgeschrieben. Seit dem Bekanntwerden des Uefa-Kleiderregimes rufen Fussballfankurven und Lokalpolitiker zu bunter Protest-Bekleidung in den Stadien auf, weil sie ihre Grundrechte gefĂ€hrdet sehen.

also los: puma tragen, heineken trinken und wenn’s geht mit visa zahlen.

euro 08 – der nzz teamomat

ja genau, wo der franz recht hat, da hat er eben recht. fragt sich nur, welche mannschaft denn am hollÀndischsten spielt. um herauszufinden, welches team man von der spielweise her am attraktivsten findet, haben findige köpfe bei nzz.ch den teamomaten ersonnen. es gilt 10 teils doch recht seltsame fragen mittels eines reglers zu beantworten. solch lustige dinge traut man dem doch eher trockenen blatt sonst gar nicht unbedingt zu. aber schon die zitate am anfang und die sich Àndernden grafiken sind einen klick wert.

also: hier geht’s zum team-o-mat von nzz.ch.

das ergebnis meiner antworten:

das deckt sich ziemlich genau mit meinen prĂ€ferenzen. 🙂

pannini

Kann man etwas gewinnen, wenn man das Heft voll hat?
jemand, der den panini-bildli-sammelwahn nicht ganz verstehen kann.

kritik an köbi kuhn

also ich weiss nicht, momentan scheint köbi-bashing so richtig in mode zu sein. ich selbst war noch nie ein freund seiner arbeit und habe das hier auch schon x-mal kund getan. ich sehe nicht, was fĂŒr erfolge er mit der nati vorweisen kann. was man ihm als einzigen punkt anrechnen muss, ist sein talent ein kader zusammenzustellen. aber: zum aktuellen zeitpunkt einen anderen trainer als köbi kuhn zu fordern ist natĂŒrlich absoluter blödsinn. man hĂ€tte kuhn nach der wm ersetzen sollen, was nach dem dortigen abschneiden auch verstĂ€ndlich gewesen wĂ€re. jetzt muss man mit dem alten mann an der linie leben, mit all seinen schrulligkeiten und unbeweglichkeiten. so muss mann verstehen, dass weder hĂ€berli noch lustrinelli eine reelle chance auf einen einsatz an der euro 08 haben. obwohl sie diesen im gegensatz zu eren derdiyok durchaus verdient hĂ€tten. im artikel von ueli kĂ€gi im tagesanzeiger, wird noch ein luzerner gefordert:

… Chiumiento, den spielfreudigen Dribbler und EinfĂ€dler, wie ihn die Schweiz sonst kaum bieten kann.

und auch ein hakan yakin, in der vergangenheit auch in nati-diensten ein sicherer wert auf der 10er-position, schmort lange zeit auf der bank. das alles mĂŒssen wir noch bis nach der em ertragen. ich kann die kritik zwar nachvollziehen, aber sie kommt eindeutig zu spĂ€t.

was uns bleibt, ist weiterhin die hoffnung.

0:4 gegen deutschland – ein gutes omen?

gestern passte im testspiel gegen deutschland vor allem nach der pause nur sehr wenig zusammen im schweizer team. im gegensatz zur ersten hĂ€lfte kam man praktisch gar nicht mehr zu chancen, liess dem gegner dafĂŒr erstaunliche freiheiten. mit so einer leistung wird man sang- und klanglos in der vorrunde der euro 08 ausscheiden. und das im eigenen land. das spiel gestern hat gezeigt, dass auch ein alex frei keine wunder vollbringen kann, dass auch ein diego benaglio mal einen fehler macht, dass die innenverteidigung aus zwei fussballrĂŒpeln mit zerstörerqualitĂ€ten aber ohne technische finessen besteht, dass barnetta als 10er (aka hakan-yakin position) nicht zur geltung kommt und dass auch das schweizer publikum ĂŒberhaupt noch nicht in em-form ist. köbi kuhn war im schweizer fernsehen nach der 0:4-schlappe niedergeschlagen und wortkarg, wie wir ihn kennen. im deutschen fernsehen gab er sich merklich lockerer, wissend, dass ihm nicht millionen schweizer zusehen, die jedes wort auf die goldwaage legen.

wenn wir zwei jahr zurĂŒck blicken, drĂ€ngt sich ein vergleich mit wm-gastgeberland deutschland auf. die deutschen spielten damals ein testmatch gegen die italienische mannschaft. sie verloren. hoch. «zu schlecht, um wahr zu sein“ hiess es damals. es war das «fiasko von florenz», dass den deutschen so kurz vor dem turnier im eigenen land einen massiven rĂŒckschlag in ihrer planung verpasste. doch was passierte, als die 1:4 niederlage vergesssen war und deutschland an der wm grossartigen fussball zeigte? richtig: das land verfiel in eine euphorie. die mannschaft spielte sich in einen rausch, war mit die beste an der weltmeisterschaft 2006. alles eine spĂ€tfolge der empfindlichen niederlage in florenz? nicht nur, aber vor allem.

es wĂ€re wohl ĂŒbertrieben, die gleiche trotzreaktion vom team der schweizer nationalmannschaft zu erwarten. doch hoffen kann man es. in der tat ist es das einzige, was wir zu diesem zeitpunkt noch hoffen können, vor allem nach dem fiasko von basel.