heineken vs. eichhof vs. any beer

ein guter freund, der sich hier offenbar nicht explizit äussern möchte, wies mich per mail darauf hin, dass man eichhof und heineken bier eben nicht in den gleichen topf werfen dürfe. da gebe es riesige unterschiede.

das dachte ich früher auch. wenn man die werbung sieht, vor allem jene von feldschlösschen, könnte man tatsächlich den eindruck bekommen, das verfahren und die herkunft sei entscheidend. nach der werksbesichtigung bei feldschlösschen kann ich sagen: das ist absolut lächerlich. das bier fliesst aus dem selben hahn, nur die mischung der ingredienzen ist leicht abweichend. der standort und das dortige wasser sind offenbar total egal.

das hat mich enttäuscht. denn da ich schon diverse weingüter besichtigt habe, weiss ich, dass es tatsächlich getränke gibt, bei denen boden, pflanzensorte und machart entscheidend sind. bier ist in der herstellung so spannend wie cola oder citro. gar nicht. da ist nichts ursprüngliches, nichts eigenartiges, nichts mystisches, nichts, was einer herstellung an einem anderen ort im wege stehen würde. die geschichte mit dem quellwasser vom pilatus ist wohl eine glatte lüge. genausogut könnte man eichhof bier mit (gefiltertem) wasser aus der donau brauen. und umgekehrt lässt sich jedes bier mit dem pilatusquellwasser brauen.

endlich sinnvolle alkoholmassnahmen in luzern

Der FCL hat in Sachen Alkoholausschank in Stadien in einer Projektgruppe nach einer Lösung gesucht. Ein Alkoholverbot wurde abgelehnt. Stattdessen werden die Verkaufspreise im Stadion Allmend angepasst. Ein Bier kostet neu 5 statt 4 Franken. Im Gegenzug wird das Mineralwasser vergünstigt. Mit dieser Massnahme erhofft sich die Projektgruppe eine präventive Wirkung zu erzielen.
[quelle: nlz]

ich habe mich immer darüber geärgert, dass bier an spielen des fc luzern gleich viel gekostet hat, wie mineral oder coca cola. das ist nun endlich vorbei. gerade sportveranstaltungen sollten den konsum von alkohol nicht noch zusätzlich fördern.

heisst die luzerner allmend bald eichhof-arena?

laut der heutigen ausgabe der neuen luzerner zeitung ist für fcl-präsident walter stierli «alles vorstellbar» wenn es um ein namessponsoring für das neue stadion geht. in der schweiz hat man bisher von der namensvermarktung neuer stadien abgesehen, weder in basel, noch in genf oder bern wurde mit dem stadionbau eine dahingehende namensänderung vorgenommen. in deutschland wird das langsam normalität, ist dem fussballfan aber wohl nur bei der bayarena (bayer leverkusen) und der allianz arena (bayern münchen) ein wirklicher begriff.

ich fände es sehr schade, wenn ein name einfach so geopfert würde. wankdorf, letzigrund, espenmoos, tourbillon, aber auch hardturm, st.jakob, maladière oder eben allmend sind namen, die schon seit dutzenden von jahren in den köpfen der fussballverrückten sind. doch es sind nicht nur emotionale, konservative argumente, die gegen einen verkauf des stadionnamens sprechen.

was ist, wenn der vertrag nach 10 oder 15 jahren ausläuft? wird dann der name erneut geändert? ist das nicht nur der anfang, und wird nicht bald sogar der mannschaftsname verkauft? für den verkauf des namens des stadions spricht natürlich die finanzielle seite. so könnte ein teil der ca. 3 millionen an betriebskosten bestimmt gedeckt werden.

in st.gallen hat man diesen schritt in richtung totale vermarktung übrigens bereits getan. das neue stadion, welches momentan direkt bei ikea an der autobahn ensteht, wird den namen afg-arena erhalten.