sind undisziplinierte spieler schuld an der krise des fc luzern?

der blick schiesst heute gleich mit zwei «artikeln» gegen den fc luzern. der eine zitiert sforza, der die spieler beschuldigt, sich mehr für handys als für professionellen fussball zu interessieren. prompt kassieren die blauweissen vom blick den übernamen /handy-kicker./


bouba diarra und sein apple iphone 3g

doch besteht der fc luzern tatsächlich aus lauter unprofessionellen, disziplinlosen, handyfanatischen spielern? ich wage das zu bezweifeln. für mich klingt das nachträgliche rumgemotze von sforza doch sehr nach einer ausrede für das eigene versagen. denn: wer hat einen grossteil der heute im kader stehenden spieler nach luzern geholt? und selbst wenn es da schwierige oder gar labile persönlichkeiten dabei haben sollte: wer soll diese mannschaft führen? richtig, das ist aufgabe des trainers.

doch habe ich mehr und mehr das gefühl, dass ciriaco sforza die kommunikation mit seinen spielern nicht beherrschte. ich kann mir sogar gut vorstellen, dass er sich über gewisse dinge genervt hat, dies aber erst jetzt gegenüber gewissen medien äussert. beispielsweise sagt er sinngemäss auch, dass seine spieler abgesehen von etwa drei ausnahmen die mannschaften der gegner kaum kannten. wenn er schon bemerkt, dass in diesem bereich ein mangel besteht, warum ändert er dann die situation nicht?

ganz so brutal wie kubyilay türkilmaz im blick mit sforza abrechnet, würde ich das nicht tun. denn ich bin überzeugt, dass er stets das beste für den fcl wollte. schliesslich strebt er auch als trainer eine grosse karriere an. dass er die konsequenzen seines scheitern trägt, zeugt von charakter. doch im kern hat kubi in einigen dingen recht:

Wenn einer gehen muss, soll er dies still und leise tun.

Ciri hat die Schuld überall gesucht. Nur nicht bei sich.

Auch sportlich hat Sforza versagt. 77 Spiele, bloss 18 Siege.

blick erfindet ferrari e430

als ich mir heute bei einem euro 08 sponsor ein menü gönnte, welches übrigens keinen burger king whopper enthielt, hab› ich mir seit langem wieder einmal dieschlechteste stärkste zeitung der schweiz angeschaut. der grund dafür war vor allem der lustrinelli-artikel, der allerings in der printversion genau so kurz ist, wie im internet. dann blätterte ich durch den sportteil und stolperte über eine meldung zum ehemaligen supertalent milan baros. der soll laut blick mit 270 bei lyon über die autobahn gebrettert sein. das auto sei einferrari e430 gewesen. ähm, ferrari e430? ok, es gibt ferrari und es gibt einen e430. nur wäre der e430 ein mercedes… bei ferrari steht vor der nummer nämlich ein f, für ferrari halt. entweder besser recherchieren oder aber besser tippen, lieber blick.

und hier der vollständigkeit halber noch die beiden fahrzeuge: links ein mercedes e430, rechts ein ferrari f430.