der fc barcelona 2009 ist das beste team aller zeiten

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nie zuvor hat eine fussballmannschaft alle sechs titel geholt. der fc barcelona 2009 ist damit das beste team aller zeiten. es wäre nur folgerichtig, wenn lionel messi heute abend in zürich zum weltfussballer 2009 gewählt würde.

ausschreitungen in barcelona

ich war bislang vier mal im camp nou und drei mal an auswärtsspielen des fc barcelona. immer habe ich mich daran erfreuen können, wie ruhig und aggressionslos da alles ablief. dass es ausgerechnet nach dem triumphalen sieg in rom zu grossen ausschreitungen (119 festnahmen und 153 verletzte) in barcelona gekommen ist, ist schon erstaunlich. und vor allem sehr, sehr schade.

mein spanisch ist leider nicht gut genug, um herauszulesen warum es zu diesen krawallen kam.

[el pais (inklusive video)|http://www.elpais.com/videos/deportes/150/heridos/120/detenidos/fiesta/Canaletas/elpviddep/20090528elpepudep_5/Ves

der fussball hat gesiegt

in der 94. minute wurde der champions league halbfinal doch noch zugunsten von barcelona entschieden. ja, chelsea hat gestern mehr torschüsse abgegeben. ja, chelsea hätte zwei penalties kriegen müssen. (barça einen, beim hands von ballack nach ca. 5 minuten) und doch bin ich überzeugt, dass der fc barcelona verdient gewonnen hat. es darf nicht sein, dass der sicher geniale und momentan wohl beste trainer der welt, also guus hiddink, mit seiner catenaccio-taktik erfolg hat. der fc barcelona hat während über 180 minuten alles gegeben, um schönen angriffsfussball zu spielen. dagegen waren die blues vor allem im camp nou mit 8 oder 9 mann permanentnur am verteidigen. dass iniesta mit seinem tor barça doch noch nach rom ins finale führt, ist da nicht mehr als richtig.

daten

Chelsea – FC Barcelona 1:1 (1:0). – Stamford Bridge. – 40’000 Zuschauer (ausverkauft). – Schiedsrichter: Övrebö (Norwegen). – Tore: 9. Essien 1:0. 93. Iniesta 1:1.

Chelsea: Cech; Bosingwa, Alex, Terry, Ashley Cole; Ballack, Essien; Anelka, Lampard, Malouda; Drogba (72. Belletti).

FC Barcelona: Victor Valdes; Daniel Alves, Piqué, Touré, Abidal; Busquets (85. Krkic); Xavi Hernandez, Keita; Messi, Eto’o (97. Sylvinho), Iniesta (96. Gudjohnsen).

Bemerkungen: Chelsea ohne Carvalho (rekonvaleszent), Joe Cole, Paulo Ferreira und Deco (alle verletzt). Barcelona ohne Puyol (gesperrt), Henry, Marquez und Milito (alle verletzt). Platzverweis: 66. Abidal wegen angeblicher Notbremse an Anelka. Verwarnungen: 30. Daniel Alves (Foul), 74. Essien (Foul), 77. Alex (Foul, im Final gesperrt), 96. Ballack (Reklamieren). Drogba nach dem Schlusspfiff für Reklamieren verwarnt.

[quelle: nzz online]

wie die bayern barça schlagen werden

in einem beitrag auf spox.com wird erklärt, wie die bayern trotz aller barça-stärken einen weg finden könnten, um die katalanen zu schlagen. da wird beispielsweise gesagt, dass der raum zwischen defensivem mittelfeld (6) und der innenverteidigung relativ gross sei. dort müsse man einen spieler platzieren können, um barcelona zu treffen. ausserdem wird der innenverteidiger carles puyol als schwäche enttarnt, weil er als rechtsfuss linker aussenverteidiger spielen muss. auf ihn müsse man schnell zu rennen, denn er sei wenig spritzig. als letzte schwäche wurden die hohen bälle bei standardsituationen ausgemacht. an all diesen punkten ist was dran. ich hoffe aber, dass die blaugrana einmal mehr zeigen, was sie drauf haben und ins halbfinale einziehen.

der lesenswerte beitrag über das system des fc barcelona findet sich hier. und meine hoffnung ist natürlich, dass messi etwas im stil von wolfsburgs grafite mit der bayern-abwehr vollführt…

ivan ergic einmal mehr top

ivan ergic ist ein hervorragenden fussballer, vor allem aber ist er ein intelligenter mensch mit eigenen kopf. mit schonungsloser ehrlichkeit wird er in der presse zitiert: eine «demütigung» sei das spiel gegen die katalanen gewesen. «frustration» sei spürbar. nicht die ewig gleichen phrasen von wegen man habe «ansätze» gesehen, die gut waren. denn so war es ja eben nicht. am schluss fügte ivan ergic sogar noch an, dass er sich beim rückspiel ja dann vielleicht «mit einer verletzung abmelde». sogar humor hat der mann.

den rest des zutreffenden artikels aus dem tagesanzeiger vom freitag 24. oktober gibt es hier:

Basel, der nette Komplize für ein Spektakel

Was der FC Barcelona beim 5:0 gegen den FCB zeigte, war Fussball, wie man ihn in der Schweiz noch nie sah. Die Basler blieben frustriert, gedemütigt und desillusioniert zurück.

Von David Wiederkehr, Basel Ungeduldig hämmerte er seine Faust an die Heckscheibe des Cars. Es sei spät, und man wolle doch aufbrechen, machte er deutlich, indem er mit dem Zeigefinger aufs Handgelenk tippte. Doch fand Carles Puyol kein Gehör, konnte er besonders von den Jungen keinen zur überstürzten Abreise aus dem St.-Jakob-Park überre­den. Warum auch? Zu euphorisiert schie­nen Lionel Messi, Bojan Krkic oder Sergi Busquets nach einem lockeren Abend aus ihrer Sicht, einem Spiel, in dem sie tun konnten, was sie wollten, und alles gelang. Neben dem Teambus stehend, redeten sie freimütig, wie man dies von ihnen nicht gewohnt ist. «Das hat Spass gemacht», sagte Mittelfeldspieler Alexander Hleb.

Die Stadt Basel steht als wichtiges Sym­bol für den FC Barcelona, dort gewann er 1979 den Cup der Cupsieger – den ersten internationalen Titel nach der Franco-Dik­tatur, welche für niemanden in Spanien unerträglicher gewesen war als für die Katalanen. «Basel kann gar nicht schlecht zu Barcelona sein», schrieb daher «El País» und fügte nach dem dritten Champi­ons- League-Gruppenspiel vom Mittwoch an: «Basel war immer mehr ein Komplize als ein Rivale für Barça.» Zu richtiger Gegenwehr nicht fähig

Das war der FCB in der Tat an diesem Abend der Offenbarung. Er leistete seinen Beitrag zum Spektakel fürs Auge, indem er nett Spalier stand. Dementsprechend gegensätzlich war die Gemütslage nach Spielschluss. Hier Krkic, der strahlend von seinen zwei Toren erzählte, da Basels Ivan Ergic, der einen Augenblick überlegen musste, ehe er das Geschehene in Worte fassen konnte. Er entschied sich für «Frus­tration » und «Demütigung» – während sich Trainer Christian Gross noch da­gegen wehrte, sich gedemütigt zu fühlen. Nach vier Minuten war der FCB 0:1 hin­ten gelegen, nach 22 Minuten und zur Pause hatte es 0:3 gestanden, und wer von den nimmermüde singenden Fans ein Auf­bäumen nach der Pause erwartet hatte, sah sich mit dem 0:5 in der 48. Minute endgül­tig desillusioniert. Messi, Busquets, Xavi Hernandez und zweimal Krkic schossen die Tore. Neben der Ersatzbank liess sich Samuel Eto’o mit einem Fan fotografieren. War der Schnellzug Barcelona einmal in Fahrt, hatte der FCB nicht den Hauch einer Chance, diesen zu bremsen. Stattdessen wurde er regelrecht überfahren. Basler Einzelkritik war unnötig, denn zu richtiger Gegenwehr war der FCB gar nicht fähig. Denn: wie präzis die Gegner aus Katalo­nien jeden Pass spielten, wie mühelos sie auf dem durchnässten Rasen die schnells­ten Zuspiele kontrollierten, wie hartnäckig sie den Ball selbst gegen vier Kontrahen­ten behaupteten und wie giftig rasch sie jeweils den Raum zwischen den Straf­räumen überbrückten – feinerer Fussball war in einem Schweizer Stadion noch nie zu bestaunen gewesen.

Strellers Leiden, Federers Trost

Er habe mit dem Nationalteam schon gegen Brasilien und Argentinien gespielt, sagte Marco Streller, «aber was Barcelona zeigte, war eine andere Welt, eine andere Liga». Er habe alle fünf Minuten auf die Uhr geschaut, hoffend, das Leiden möge bald zu Ende sein. «Aber wenn du derart grauenhaft Fussball spielst und so unter­legen bist, dauert das Spiel eine Ewigkeit.» Stargast Roger Federer versuchte nach dem Spiel in der Kabine Trost zu spenden. Trist sei die Atmosphäre, erzählte Streller. Von einer «night to remember» hatte Gross im Vorfeld geträumt. Die Nacht wurde zur schmerzhaften Erinnerung.

Das Glück des FCB war es, dass Barce­lona sich mit dem 5:0 begnügte und nicht noch das 6:0 suchte, das den höchsten Sieg seiner Champions-League-Vergangenheit dargestellt hätte – die Möglichkeiten zu einem 10:0 hatte «Blaugrana» ge­habt. Und das Gute für den FCB war auch, dass Donezk zu Hause gegen Sporting Lissabon verlor. So lebt wenigstens weiterhin die Hoffnung auf Gruppenrang 3 und das Überwintern im Uefa-Cup. Basel spielt am 26. November in der Ukraine.

Zuerst allerdings, in zwei Wo­chen, darf oder muss der FCB ins Camp Nou zum Rückspiel gegen Barcelona. Angst habe er nicht, beteuert Ergic, und Streller for­dert die Jetzt-erst-recht-Menta­­lität: «Das 0:5 hat unseren Stolz verletzt.» Während Ergic tak­tisch an die Aufgabe herangeht. «Wir müssen defensiv eine Lösung finden» – offensiv sei unerheblich, wie sie in Barce­lona spielten. «Wir wollen we­nigstens im Rückspiel gut aus­sehen. » Und scherzhaft fügt Ergic an: «Vielleicht melde ich mich mit einer Verletzung ab.»

fc basel – fc barcelona 0:5

ich habe weder lust noch zeit einen echten matchbericht zum gestrigen champions league spiel im basler st. jakobspark zu schreiben. doch ein paar worte muss ich dennoch loswerden.

es war von a – z einfach nur peinlich, was der fc basel auf dem fussbalplatz zeigte. kein einsatz, keine ideen, kein stolz. natürlich spielt der fc barcelona was die technischen fähigkeiten der einzelnen spieler angeht auf einem anderen niveau. doch dass die basler auch kämpferisch und läuferisch deutlich das nachsehen hatten, musste doch überraschen. messi und bojan auf der anderen seite, fighteten auch noch in der 90. minute um die bälle. der eingewechselte thierry henry versuchte mit viel einsatz auch noch ein tor zu schiessen. es wäre das sechste für den spanischen fcb gewesen. bei basel gab lediglich der eingewechselte stocker eine nicht ganz so ungenügende leistung zum besten. doch auch er konnte die blamage des schweizerischen fussball nicht verhindern. praktisch ohne rücksicht zeigten die katalanen auf, wie tief das niveau der super league aka nati a derzeit liegt. wann immer ein basler den ball für sich erobern konnte, stand im bereits wieder ein barça-spieler im weg um ihm der kugel wieder zu entledigen. 70:30 ballbesitz zur pause! so eine statistik gibt’s sonst wohl nur, wenn die färöer inseln gegen brasilien spielen. nach 90 minuten waren die basler froh, dass sie kein stängeli kassiert hatten. das lag aber vor allem daran, dass die katalanen auf trainingstempo runtergeschaltet hatten. bojan und henry vergaben diverse möglichkeiten zur weiteren ermunterung des gästesektors. wenn man dann noch daran denkt, dass costanzo in der ersten hälfte vom platz hätte fliegen müssen, ein penalty nicht gegeben wurde und die barça-stürmer mehrmals fälschlicherweise wegen offside zurückgepfiffen wurden…


vorfreude im barça-sektor

natürlich wird es leute geben, die den klassenunterschied mit dem budgetunterschied begründen wollen. ok, barcelona hat 320 millionen, basel nur 30. aber was ist mit schötz? die luzerner waren dem schweizer meister im cup über 70 minuten ein gleichwertiger gegner. keine ahnung wie hoch das schötzer budget ist, 3 millionen werden es aber kaum sein.

den höhepunkt stellten für mich aber die basler zuschauer dar. sie honorierten die durchwegs katastrophale leistung ihrer mannschaft mit standing ovations. die gleichen zuschauer hatten übrigens zu beginn die spieler des fc barcelona beim aufwärmen ausgepfiffen, aber das wäre wieder eine andere geschichte.

moment, ich habe noch einen höhepunkt gefunden. christian gross meint, das 5:0 sei keine demütigung gewesen. was dann, chrigel, was dann? etwa ein kompliment an die grossartige taktische leistung Deiner mannschaft?

baselnull
barcelonafünf
aber das hab› ich irgendwie schon mal gesagt. 😉