iO von Swisscom

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Kann man nur ein paar Tage nach einer happigen Kritik an Swisscom (und vor allem deren Preise) einen gesponsorten Artikel für diese Firma bringen? Man kann. Denn im Gegensatz zur Preispolitik von Swisscom finde ich die neu ins Leben gerufene App «iO» ziemlich cool. Mit ihr kann man Kurzmitteilungen senden und telefonieren. Bald werden auch Gruppenunterhaltungen möglich sein, wie auch die NZZ berichtet hat.

Natürlich kann man sich fragen, ob es neben What’s App, Skype und der schon lange etablierten SMS noch eine weitere Möglichkeit braucht, sich Textnachrichten zukommen zu lassen. Die SMS ist in ein Relikt des Mobilfunks und schon seit einigen Jahren völlig überteuert. Inwzischen fällt das wegen Flatrateangeboten der Provider nicht mehr auf. Bei What’s App und Skype, die vom User Interface her wohl noch einen Vorsprung auf iO haben, gibt es dagegen einen anderen nicht zu unterschätzenden Nachteil. Die Datensicherheit. Swisscom betont, dass Kontakte bei iO nicht zentral, sondern nur auf den Devices gespeichert werden. Alle gespeicherten Daten unterliegen zudem den (laut NZZ) hohen Sicherheitsstandards der Schweiz und nicht jenen der USA.

Obwohl sie aus dem Hause Swisscom stammt, ist die App bei allen Providern einsetzbar. Es wird nun spannend zu sehen sein, ob man in der Schweiz eine Mehrheit der Nutzer für dieses neue Kurzmitteilungsportal gewinnen kann. Die vollmundige Werbung verspricht, dass die gesamte Kommunikation in einer App zusammengefasst werde. Das ist aktuell noch ziemlich übertrieben. Aber so wie Swisscom die Öffentlichkeit mit dem Erscheinen der App überrascht hat, wird man es vielleicht künftig auch mit weitergehenden Funktionen von iO tun.


7 Antworten auf „iO von Swisscom“

  1. Ich hab’s mal installiert. Erster Eindruck: hässliches Icon, und das Ding ist 10 Megabytes gross. 10 Megabytes um ein paar Texte zu versenden! Für 10 Megabytes hat man vor wenigen Jahren noch ein ganzes Photoshop bekommen!

    Auch negativ: UI ist etwas verwirrend, und wenn man Amadé anruft um die Sprachqualität zu testen, nimmt er nicht ab. Diesen Bug sollte die Swisscom möglichst schnell fixen.

  2. «Die vollmundige Werbung verspricht, dass die gesamte Kommunikation in einer App zusammengefasst werde.» Ist das denn wirklich ein Vorteil? Kann also Swisscom alle meine Kommunikation (kann man hier auch über diese App posten) zentral abgreifen und analysieren? Ich weiss nicht…

  3. 10 MB ist tatsächlich gross, die Funktionalität dürfte aber noch stark ausgebaut werden. Texte? Du meinst Kurznachrichten? Bist schon ganz verangliziert, hm? 😉

    UI find› ich bisher auch nicht so super. Aber auch da dürfte sich noch einiges tun. Wegen dem Nichtabnehmen hast Du hoffentlich der Swisscom schon geschrieben. Warum ich Dich beim Rückruf nicht gehört habe, ist mir allerdings nicht klar.

    Ich schreibe, es sei vollmundig, weil es natürlich total übertrieben ist zu sagen «alle Kommunikation». Aktuell kann man Textmessages verschicken und telefonieren. Es gibt keinerlei Verknüpfungen zu anderen Diensten und damit auch nicht mit diesem Blog. Aber letzteres will die Swisscom sicher bald umsetzen. 😉

  4. …demfall ist es so, dass iO nicht das Adressbuch zu swisscom hochlädt (was technisch auch unnötig ist), wie es WhatsApp tut?
    Ich konnte keine Doku dazu finden.

  5. Aus technischer Sicht wird vermutlich mindestens die Telefonnummern der beiden Gesprächsteilnehmer auf irgend eine Art an die Swisscom gesendet, damit diese weiss, welche Nachrichten an welche Personen gesendet werden sollen.

    Die App nimmt sich auf Android eine ganze Reihe von Rechten aus. So kann sie Audio aufnehmen, alle Kontakte auslesen, Telefonnummern anrufen (ich glaube, wenn man jemanden direkt aus iO anruft, verwendet es eine normale Telefonverbindung, kein spezielles VoIP-Protokoll), Systemeinstellungen ändern, den Telefon-Speicher ändern, auf die SD-Karte zugreifen, die auf dem Telefon gespeicherten Accounts auslesen, aufs Internet zugreifen und bestehende Netzverbindungen sehen, laufenden Apps auslesen, etc.

    Bei den meisten dieser Rechte ist mir unklar, weshalb iO die haben will. Mir kommt das ein bisschen verdächtig vor.

  6. Das klingt tatsächlich verdächtig.

    «Telefon-Speicher ändern»? Jetzt wird mir klar, wie es passieren kann, dass nach der Installation die Kontakte nicht mehr (oder nur noch teilweise) da sein können. Das ist einer Dame beim gestrigen #twwf passiert.

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