neuchâtel xamax – fc luzern 0:1

gleich fünf von sechs neueinkäufen durften in der startelf auflaufen. dafür leider ohne den verletzten jean-michel tchouga. schon mit dem anpfiff war klar, was sie auf der maldière wollten: einen sieg. doch nach einer anfänglichen druckphase ohne torchancen, wendete sich das blatt und die einheimischen kamen mehr und mehr zum zug. nuzzolo und rossi hatten die besten gelegenheiten. doch es blieb bei chancen, die rotschwarzen zeigten sich im angriff nicht allzu kreativ und für den fall der fälle stand ein zibung in topform zwischen den pfosten. trotzdem war in der ersten halbzeit xamax die bessere mannschaft.

während er vor der pause vor allem durch verschossene freistösse und zu eigensinniges dribbeln auffiel, zeigte davide chiumiento in der 51. minute seine ganze klasse. nachdem er jenny düpiert hatte spielte er den ball geschickt zur mitte, wo lustrinelli (der bis dahin neben den schuhen stand) nur den fuss hinhalten musste. natürlich wollte sich castellas mannschaft nicht mit der ersten heimniederlage gegen luzern seit 15 jahren zufrieden geben. doch was nach dem gegentor von den neuenburgern kam war schlicht zu schwach. oder aber man lobt sforzas mannschaft, für eine taktisch hervorragend gespielte zweite halbzeit. so oder so, die 3 auswärtspunkte sind im abstiegskampf gold wert. was auf jeden fall stimmte war die einstellung. allerdings muss man anmerken, dass die anfangs rückrunde vor einem jahr auch stimmte.

zu den neuen spielern:
– dusan veskovac: bot einen dezenten auftritt ohne grosse lichtblicke, aber auch ohne aussetzer. scheint schon gut mit diarra zu harmonieren.
– boubacar diarra: beinharter verteidiger mit der laissez-faire-art, wie wir sie von mettomo kannten, ohne aber dessen grobschlächtigkeit mitzubringen. ersetzte tchouga als tänzer.
– roland bättig: fiel weder auf noch ab. ich wage aber zu behaubten, dass alain wiss nicht schlechter gespielt hätte.
– faycal el-idrissi: gefiel mir um welten besser als beim testspiel gegen wil. technisch versiert. sollte aber noch mehr über die seite gehen.
– shi jun: der chinese zeigte grossen einsatz und hatte viel mehr bälle als mauro lustrinelli. wenn er in den kopfballduellen so stark wird, wie in den normalen zweikämpfen, kann er eine wichtige rolle einnehmen.

daten

Neuchâtel Xamax – Luzern 0:1 (0:0)

Maladière. – 4839 Zuschauer. – SR Busacca. – Tor: 51. Lustrinelli 0:1.

Neuchâtel Xamax: Zuberbühler; Jenny (77. Merenda), Besle, Quennoz, Bah; Nuzzolo, Rak, Chihab, Szlykowicz (60. Lang); João Paulo (60. Coly), Rossi.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Lustenberger; Seoane, Bättig; El Idrissi, Chiumiento; Shi Jun, Lustrinelli (78. Bader).

Bemerkungen: Xamax ohne Jaquet, Malenovic, Wüthrich (alle verletzt), Everson (gesperrt), Brown (nicht qualifiziert), Luzern ohne Tchouga, Kukeli (beide verletzt), Makuka (gesperrt). Verwarnungen: 20. Schwegler, 24. Chihab, 52. El Idrissi, 63. Rak (alle Foul), 68. Shi Jun (Unsportlichkeit), 92.

Lustenberger (Foul).
[quelle: tagesanzeiger.ch]

xamax – fc luzern 3:3

seit langem war ich endlich wieder einmal an einem spiel des fc luzern dabei. was ich in den ersten minuten sah, stimmte mich froh. luzern agierte aggressiv und auch offensiv. cantaluppi konnte den ersten schuss verbuchen und es schaute aus, als könne der fcl seinen ruf als zweitbestes auswärtsteam zementieren. xamax› szlykowicz – oder nennen wir ihn xamax nummer 10 – zirkelte einen freistoss ganz nah an den pfosten, unerreichbar für zibung. die heimmmanschaft führte vor kümmerlichen 4301 zuschauern im neuen stadion. luzern gab das spieldiktat immer mehr aus der hand, doch xamax getraute sich noch nicht so rech in die offensive. schliesslich konnte merenda von einem zu kurz geratenen kopfballrückpass von maric profitieren. er hob den ball über den aus dem tor geeilten fcl-keeper. nur zwei minuten später scheiterten die einheimischen am starken zibung. die neuenburger schienen sich ihrer sache nun sicher. sie wurden nachlässig, wovon mauro lustrinelli profitierte. die flanke von chiumiento verwertete er per kopf zum anschlusstreffer. eine minute vor der pause glückte den luzerner sogar der ausgleich. der erste wirklich schön herausgespielte angriff war zuviel für die hintermannschaft der xamaxiens. lustrinelli leitete schliesslich per hacke an tchouga weiter, der den ball souverän an zubi vorbeischob.

die zweite hälfte plätschterte so vor sich hin, als lambert die zweite dummheit des spiels beging. er foulte zum zweiten mal gelbwürdig. sforza reagierte, nahm lustrinelli und wiss vom platz. diethelm übernahm die aussenverteidigerrolle, währenddem cipot als vorstopper spielte. als nur sekunden nach der einwechslung von cipot das dritte tor für xamax fiel, dachte ich schon, trainer sforza hätte mit seiner nun defensiveren aufstellung auf’s falsche pferd gesetzt. doch es kam anders. maric machte mit einem scharfen freistoss seinen fehler von vorher wett. zubi sah schlecht aus, weil er den ball nicht halten konnte. der abpraller flog an tchouga vorbei zu diethelm. dieser zögerte keinen augenblick und erzielte den ausgleich. an diesem abend wurde die luzerner mentalität belohnt. gemessen an den chancen hätten allerdings die neuenburger das spiel gewinnen müssen.

daten

Neuchâtel Xamax – Luzern 3:3 (2:2)

Maladière. – 4301 Zuschauer. – SR Zimmermann. – Tore: 14. Szlykowicz 1:0. 30. Merenda 2:0. 39. Lustrinelli 2:1. 44. Tchouga 2:2. 66. Chihab 3:2. 77. Diethelm 3:3.

Neuchâtel Xamax: Zuberbühler; Jenny (46. Bah), Besle, Quennoz, El Haimour; Nuzzolo, Chihab, Bättig, Szlykowicz (78. Coly); Merenda, Rossi.

Luzern: Zibung; Lambert, Schwegler, Maric, Lustenberger; Wiss (64. Diethelm), Cantaluppi; Chiumiento, Tchouga, Saqi (38. Rachane); Lustrinelli (66. Cipot).

Bemerkungen: Xamax ohne Everson (gesperrt), Jaquet, Malenovic (beide verletzt), Luzern ohne Seoane, Bader (beide verletzt). 60. Gelb-Rot gegen Lambert. Verwarnung: 41. Lambert (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]