schwule in uganda

in uganda könnte bald ein äusserst radikales gesetz gegen die homosexualität verabschiedet werden. es handelt sich dabei um die sogenannte anti-homosexuality bill 2009. danach müsste jemand, der sich der «homosexualität schuldig gemacht» hat lebenslang ins gefängnis. noch mehr pech hat diese person, wenn sie hiv positiv ist. dann würde sie nämlich zu tode verurteilt. drei jahre im gefängnis soll landen, wer über «homosexuelle vorgänge» bescheid weiss und der polizei davon nicht innert 24 stunden bericht erstattet.

schon brutal, dieser islam, hm? moment. in uganda besteht die bevölkerung aus etwa 85% christen. das sollte vielleicht jenen zu denken geben, die stets den sudan und saudi arabien als «perfekte beispiele» für muslimische länder heranziehen. es gibt immer noch «christliche länder», die extrem intolerant sind und die menschenrechte mit füssen tretem.

times online

gesehen bei lkm

the last king of scotland

um dem zuschauer den durchgeknallten diktator idi amin aus der nähe zu präsentieren, wird ein einfacher trick gewählt. der schottische doktor nicholas garrigan trifft durch zufall auf den frisch an die macht gekommenen amin und muss diesen verarzten. von da an ist dieser begeistert vom schotten und möchte ihn als seinen arzt und berater an seiner seite haben. tatsächlich lässt der junge garrigan seinen job bei einem kleinen krankenhaus sausen, um sich fortan um den neuerdings mächtigsten mann ugandas zu kümmern. er geniesst alle vorteile, kriegt sogar einen mercedes sl geschenkt und läuft amins eigentlichem berater immer mehr den rang ab. völlig naiv glaubt er dem ehemaligen general alles aufs wort. und so fühlt man schon im ersten teil des films eine seltsame ungewissheit, obwohl eigentlich nichts «böses» geschieht.

der zweite teil bricht radikal mit dem ersten. amin zeigt sein wahres gesicht, bzw. seine wahren gesichter. der diktator ist wie die meisten charismatischen führer geistig ziemlich gestört. er wird paranoid und unsicher. es wird immer klarer, dass er gegen die opposition, also gegen die ehemalige regierung und deren anhänger, mit eiserner hand regiert. die leichen werden laut gerüchten nicht einmal mehr begraben, sondern direkt den krokodilen zum frass hingeworfen. inmitten all diesem chaos begreift garrigan so langsam den ernst der situation. seine eigene hat er mit einem abenteuer mit amins dritter frau noch zusätzlich verschlimmert.


amin (forest whitaker) und sein arzt garrigan (james mcavoy)

the last king of scotland ist ein sehr eindrücklicher film. er schafft es, ugandas traurigstes kapitel auf einfühlsame weise zu beschreiben. auf rohe gewalt und extrem blutige szenen wird glücklicherweise fast ganz verzichtet, was den film auch für zartere naturen empfehlenswert macht. trotzdem wird gar nichts beschönigt, auch die weissen werden nicht pauschal als gut oder böse dargestellt. sehr angenehm. alles in allem ein film, den man gesehen haben sollte.