tata nano – erstes video

vor einem jahr und zwei monaten zeigte ich hier erste informationen zur serienversion des tata nano. er kostet mit knapp 3000 chf etwas mehr als versprochen, ist aber immer noch unglaublich günstig. die versprochene europaversion wird wohl ungefähr das doppelte kosten. das hier gezeigte video von autocar zeigt, dass der nano ein passables auto ist, dass einen riesigen effekt auf die indische mobilität haben wird.

zitate aus der welt des autos

weltweit werden benzin und diesel mit etwa 60% besteuert, während in den usa lächerliche 18 cents ans federal government gehen.
bob lutz, gm-manager zum zu tiefen benzinpreis in den usa.

die schweiz ist mittendrin. in unserem land sind rund 310 firmen als zulieferer für die internationale automobilindustrie tätig. konkret sind das 34’000 mitarbeiter, die einen umsatz von 16 milliarden franken jährlich generieren.

max nötzli, präsident der schweizer automobilimporteure, zu einem allfälligen dominoeffekt bei einer pleite eines grossen us-herstellers.

wir sind zwar nicht die ersten, haben mit dem ml 450 hybrid aber den besten hybriden.

statement aus dem hause mercedes. geht’s noch arroganter?

die zweite hälfte der sechzigerjahre war grossartig! alles schien möglich und war in bewegung. dann die frühen siebziger: jeder fragte damals, wie wohl das auto im Jahr 2000 aussehen würde. […] heute wissen wir, dass es sich seitdem kaum verändert hat. die einzige wirkliche neuerung ist die elektronik. ist die entwicklung einmal abgeschlossen und ein produkt weitgehen ausgereift, darf man keine revolution mehr erwarten.

marcello gandini, designlegende, auf die frage, welche design-epoche ihm am liebsten sei.

in a tata car, made of tata steel, we leave our tata hotel for tata hq to drink tata tea.

ben oliver, car magazine schreiberling, zur übermacht des tata-konzerns in indien.

tata nano aus sicht von autobild

weg mit der arroganz. weg mit dem «igitt», dem «das ist doch kein auto». wer je vor ort sah, wie eine familie ohne helme auf einem roller durch die indische provinz knattert, sieht den nano mit anderen augen. dieses auto hat seine eigene daseinsberechtigung: es wird gebraucht. millionen sehnen sich danach. die menschen, die den tata nano entwickelten, haben entwicklungshilfe geleistet.
hauke schrieber, redakteur, autobild 3/2008

die presse zum tata nano

die nzz äusserst sich skeptisch:

Klimaschützer, wie etwa der Nobelpreisträger Rajendra Pachauri, äusserten bereits grosse Bedenken. Denn wenn sich das Billigauto wie erwartet zu hunderttausenden verkauft, verursacht dies neben verstopften Strassen auch Umweltprobleme. Bereits jetzt werden in Indien gemäss einem Bericht der «Financial Times» über eine Million Personenautos pro Jahr verkauft. In über neunzig Städten werden die Grenzwerte regelmässig überschritten. Zwar versucht der Automobilhersteller Ratan Tata abzuwiegeln. Der «Nano» verursache weniger Schadstoffe als ein Motorrad, erklärte er. Wer jedoch die Giftschleudern kennt, die auf den indischen Strassen zirkulieren, wird diesen Vergleich kaum beruhigend finden.

nzz-online
die faz zeigt sich schon eher begeistert und sieht chancen:

Experten glauben darüber hinaus, dass das Billigauto auch außerhalb Indiens erfolgreich sein könnte, etwa in Südamerika. Auto-Fachmann Ferdinand Dudenhöffer prognostizierte gar Anfang der Woche im Gespräch mit FAZ.NET: „Bereits zum Jahr 2015 werden 30 Prozent aller Neuwagen in den Emerging Markets Einfachstautos sein“

faz.net
auch auto motor und sport ist zuversichtlich:

Indien ist nach China der weltweit am stärksten wachsende große Automarkt. Experten schätzen, dass der Pkw-Absatz in Indien von 1,2 Millionen im vergangenen Jahr bis 2018 auf drei bis vier Millionen ansteigt. Zielgruppe für den neuen Tata-Wagen werden vor allem die Mitglieder der wachsenden indischen Mittelschicht sein, die sich bislang nur ein Motorrad oder einen Motorroller leisten können.

auto motor und sport.de
der tagesanzeiger thematisiert eher die umweltbedenken:

Kritiker warnen jedoch vor den Folgen für den ohnehin schon überlasteten Strassenverkehr in Indien und für den Klimaschutz. Der Chefklimawissenschaftler der Vereinten Nationen, Rajendra Pachauri, sagte bereits im Dezember, die Aussicht auf das Billigauto bereite ihm Albträume.

tagesanzeiger.ch

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