das weisse schaf – nomen est omen?

seit längerem hat’s mich gestern abend wieder mal in die luzerner ausgangsszene verschlagen. später wusste ich dann auch, wieso ich da eigentlich so selten hin gehe. es war ziemlich genau halb eins, als ich das weisse schaf – eine hübsche bar beim bahnhof – betreten wollte. das lokal war, wie man von aussen durch die schaufenster sehen konnte, einigermassen gut gefüllt. da ich drinnen einige leute kannte, wollte ich trotzdem kurz rein. ok, früher hätte man geradewegen einer gut gefüllten bar auch noch hinein wollen. aber diese zeiten sind ja definitiv vorbei. egal, jedenfalls stoppte mich der türsteher mit den worten: «schn nur für stammgäscht!» völlig perplex wendete ich mich ab, um zu sehen, wie laufend leute das lokal betreten durften. alles stammgäste? come on! tatsächlich wurde ausser mir niemandem der eintritt verwehrt. mit dem kleinen feinen unterschied natürlich, dass alle eintretenden weisse haut hatten.

schliesslich gesellten sich einige bekannte von drinnen zu mir raus. sie konnten gar nicht glauben, dass ich nicht rein durfte. selbst keine regulars im weissen schaf, kam ihnen das argument mit den «stammgästen» reichlich spanisch vor. obwohl ich nicht wollte, überzeugten mich zwei von ihnen, zusammen mit ihnen einen weiteren versuch zu wagen. natürlich liess der türsteher die beiden ohne murren hinein. bei mir fuhr er dann wieder seinen arm raus. da half auch wirklich intensives nachhaken einer freundin nichts.

anscheinend ist «weisses schaf» inzwischen mehr als nur der name der bar. 😉