stephan eicher im kaufleuten

am 6-6-2007 spielte stephan eicher im zürcher kaufleuten. hier nun endlich ein paar worte dazu.

mein erster kontakt mit stephan eicher erfolgte 1987. meine eltern kauften seine scheibesilence und spielten sie im cd-player. auch an den cd-player kann ich mich noch gut erinnern, er war von revox und stand silbern glänzend im regal. die music packte mich damals nicht speziell. erst 7 jahre später, als ich mit staudi die geniale live-sammlung non ci badar – guarda e passa rauf und runter hörte, erinnerte ich mich an die alte cd.

und nun, 13 jahre nach meiner intensiven eicher-phase, konnte ich den berner endlich live sehen. dazu noch im kaufleuten. cool. das publikum war ziemlich angegraut, wir waren bei den jüngsten. eicher begann mit seinen grossen hits, die aktuelle single weiss ned was es isch eröffnete den reigen. combien de temps kam als treibender rocksong. manteau de gloire schimmerte im gewohnten eicher-stil. und natürlich war auch pas d’ami (comme toi) mit von der partie. erst allmählich wurde es ruhiger und der sänger begann das publikum zu fragen, was es noch hören möchte.

es verlangte nach seinem bisher grössten hit in frankreich: déjeuner en paix. der pianist (dessen namen ich leider nicht mehr weiss und auch nicht rausfand) musste erklären, was denn variationen seien. er, aber auch alle anderen musiker auf der bühne, beherrschen mehrere instrumente, was dem experimentierfreudigen eicher sehr entgegenkommt. immer wieder überrascht er die band. als die menge nach der weg zu zweit verlangt, müssen die musiker endgültig improvisieren – sie kennen das lied gar nicht. genau diese momente machen ein concert besonders wertvoll. es ist das gefühl, dass die künstler einen speziellen abend verleben und man mit dabei sein darf. stures befolgen der playlist gibt es bei stephan eicher nicht. da ist man ihm auch nicht böse, als er nach nur etwa eineinhalb stunden den (sehr) heissen saal wieder verlässt.

zum abschluss: zrügg zu mir, das von martin suter geschrieben wurde.

und ähm, staudi, wenn Du das liest…. meld› Dich doch mal. 🙂