Gangster Squad

Der Polizeichef (Nick Nolte) von Los Angeles hat genug, Mafiaboss Mickey Cohen (Sean Penn) soll die Stadt nicht länger nach Belieben dominieren können. Weil die offizielle Seite von der Korruption bereits zu zerfressen ist, lässt er den Polizisten O’Mara (Josh Brolin) ein inoffizelles Selbstjustizkommando zusammenstellen, das den Gangster mit dessen eigenen Waffen schlagen soll.

Es schaut so aus, als werden 2013 ein richtig gutes Kinojahr. Nach Django Unchained schon wieder ein Film, den man gerne empfehlen kann. Allerdings lebt dieser hier vor allem von der wunderbaren 40s-Optik und von seinem Staraufgebot. Die Geschichte ist vielleicht etwas zu linear, wobei trotzdem nie Langeweile aufkommt. Einzig Ryan Gosling ist viel zu glatt für die Rolle des wagemutigen Playboys. Dafür sind Josh Brolin, Sean Penn und Giovanni Ribisi umso besser.

milk

harvey milk (sean penn) hat genug vom leben im dunkeln. deshalb zieht es den fast-vierziger von new york in das liberale san francisco. doch auch dort treffen er und sein freund scott smith (james franco) auf gegenwind. milk will dagegen etwas tun und kandidiert für den stadtrat. nach drei gescheiterten anläufen scheint es 1977 endlich zu klappen. schliesslich geht es darum, eine national angesetzte anti-homosexuellen-kampagne zu bekämpfen. in kalifornien soll schwulen lehrern das arbeiten verboten werden. im ärger vereint bekämpft die schwulen-community um milk dieses diskriminierende gesetz. doch sein amtskollege dan white (josh brolin) entwickelt sich mehr und mehr zu einem gefährlichen feind.

sean penn ist genial. musste mal gesagt sein. wie er diesen harvey milk spielt ist stark oscarverdächtig. andererseits ist der film dafür vielleicht zu kontrovers. auf jeden fall ist er sehr gut gemacht, streut immer wieder orignalaufnahmen (oder solche die sehr original wirken) aus den 70er jahren ein. mit über zwei stunden ist er etwas lang geraten. doch es gibt zwei, drei absolute gänsehautmomente wegen derer sich ein kinobesuch schon alleine rentiert.

into the wild

based on a true story. das klingt doch immer gut. dieser satz macht auch die geschichte von christopher mccandless noch faszinierender. den college-abschluss im sack, zieht er aus, das wirkliche leben zu erleben. einmal den colorado mit dem kajak befahren, einmal in der wüste leben, und dann schliesslich: einen winter in alaska überstehen. dazu passt er auch seinen namen seinem vorhaben an: alexander supertramp.

sean penn hat den roman von jon krakauer für die leinwand adaptiert. dass man aus dem kapitalismus und all seinen errungenschaften ausbrechen will, ist nachvollziehbar. dass man es dann wirklich so durchzieht wie mccandless beeindruckt schon. ebenso beeindruckend: die landschaftliche schönheit amerikas. die konsequenz des aussteigers christopher mccandless (emile hirsch) ist zeitweise fast beängstigend. ansehen und staunen.