the kite runner

amir und hassan sind beste freunde, obwohl sie nicht zur gleichen ethnie gehören. während amir aus einer liberalen paschtunenfamilie stammt ist hassan der sohn des haushälters von amirs vater baba und gehört den hazara an. kabul ist vor dem einmarsch der kommunisten fest in der hand der paschtunen, was der kleine hassan zu spüren bekommt. amir beobachtet, wie sein freund hassan von extremistischen jugendlichen paschtunen vergewaltigt wird. er ist nicht mutig genug, seinem in not geratenen freund zu hilfe zu eilen. die erinnerung an diese feigheit, aber auch eine gewisse eifersucht, weil er das gefühl hat, sein eigener vater möge hassan lieber, bewegt ihn zu einer hinterlisten und fiesen tat. er versteckt seine uhr in hassans bett und behauptet, dieser hätte sie ihm gestohlen. obwohl baba hassan vergibt, hat dessen vater den entscheid gefällt, die familie zu verlassen. erst als viele jahre später baba stirbt, gibt es auf einmal eine gelegenheit, etwas gutzumachen…

marc forster hat ein meisterwerk geschaffen. das buch von khaled hosseini wurde lauter kritikern brilliant in bewegte bilder umgesetzt. immer wiederkehrend ist das motiv des diebstahls. amirs vater erklärt dann auch, dass aus seiner sicht alle sogenannten sünden nur variationen von diebstahl seien. diese herzzerreissende geschichte erzählt aber auch von vergebung und toleranz. konzepte, die man wohl nicht spontan mit afghanistan und den usa verbinden würde. abgesehen vom inhalt istthekiterunner auch sehr schön gefilmt, mit passender music unterlegt und mit echter leidenschaft gespielt.

unbedingt anschauen!

stranger than fiction

harold crick (will ferell) merkt auf einmal, dass er teil einer erzählung ist. ständig hört er eine simme, die genau beschreibt, was er gerade tut, fühlt oder denkt. mit hilfe eines literaturprofessors (dustin hoffman) versucht er herauszufinden, wer die geschichte geschrieben hat und vor allem, wie er seinen bereits vorausgesagten tod vehindern kann. dass er sich dabei komplett von seiner art zu leben entfernt, ist ein sehr netter nebeneffekt. bisher zählte er beim treppensteigen die stufen und rechnete schwierige multiplikationen innert sekunden. als steuereintreiber kam ihm seine liebe zu zahlen zugute. doch den rest seiner tage möchte er nicht mehr mit zählen oder rechnen verbringen… er entdeckt die liebe und das leben, doch ist nun alles zu spät? wie bald wird seine geschichte mit dem tod enden?


dustin hoffman, will ferell

marc forster ist ein film gelungen, wie ich ihn noch nie gesehen habe. die story mit der erzählerin ist zwar sehr schräg und doch kann man sich gut in den armen harold hineinversetzen. sein zahlenhirn wird mittels special effects in den film eingeblendet. geht er beispielsweise eine treppe hinauf, sieht man auf jeder stufe eine zahl. ein bisschen technoid und doch ein nützliches hilfsmittel.

eine komödie, die erfrischend aus dem hollywood-einheitsbrei heraussticht und sogar mit einem gewissen tiefgang dienen kann. dass die schauspieler erste sahne sind, braucht man eigentlich nicht zu erwähnen.