philipp müller und die einbürgerungsquote

er ist ein seltsamer liberaler, am rechten rand der fdp. philipp müller ist nationalrat aus dem aargauischen reinach. man kennt ihn vor allem wegen seiner, sagen wir, nicht gerade ausländerfreundlichen haltung. er war ein vorkämpfer für das den menschrechten widersprechende asylgesetz. aktuell findet man in den grossen zeitungen der schweiz ein ganzseitiges inserat von seinem parteiunabhängigen informationskomitee (pikom). ein blick auf die mitglieder macht schnell klar: das ist verein mit rechtem gedankengut. ich habe mir das inserat genauer angesehen und mir ist abgesehen von der abstrusen begründung, warum einbürgerungsentscheide vor das volk müssten vor allem etwas aufgefallen. und zwar diese grafik:

die meisten von müllers gefolgsleuten werden das säulendiagramm ansehen, den titel lesen und sinngemäss sagen: aha, siehst Du, bei uns in der schweiz ist’s wieder mal am schlimmsten, das müssen wir ändern. zunächst: was ist eine einbürgerungsquote? das wird nirgends erklärt oder definiert. dann: woher stammen die daten? auch das wird nicht offen gelegt. weiter: nach welchen kritierien wurden gerade diese länder ausgewählt? am meisten aber stört mich, dass überhaupt nicht erklärt ist, was denn nun 0.63 bedeutet. sind fast zwei drittel der schweizer eingebürgerte ausländer? oder steht 0.63 für 0,63 prozent?