the international

in diesem film sind die banken die bösen. und zwar nicht, weil sie übertriebene boni oder löhne zahlen würden. die ibbc in luxemburg ist drahtzieher für gewaltige waffengeschäfte rund um den globus. interpol, allen voran agent salinger (clive owen), ist ihnen zwar auf den fersen, kann aber aufgrund mysteriöser umstände nie im richtigen moment zuschnappen. als salinger in mailand eine heisse spur aufnimmt, beginnt eine packende jagd auf die verantwortlichen dieser verschwörung.

/the/international ist ein spannender thriller mit wenigen aber dafür toll gemachten actionszenen. vor allem aber beherrscht regisseur tom tykwer die vielen städte (berlin, lyon, mailand, luxemburg, new york, istanbul) so in szene zu setzen, wie sie es verdient haben. ähnlich wie bei einem bond ist agent salinger nämlich gezwungen, von stadt zu stadt zu reisen. die story mag möglicherweise das eine oder andere loch haben, dafür ist sie nicht im üblichen sinne belanglos.

guter, nicht vorhersehbarer thriller.

p.s.: wenn jemand von euch den film auch gesehen hat: was hat es mit diesem zaha-hadid-gebäude am lago d’iseo auf sich?

eastern promises

nikolai (viggo mortensen) profitiert davon, dass der sohn seines bosses semyon (armin müller-stahl) sich daneben benimmt. ausserdem scheint er schwul zu sein, was in einer russischen mafiafamilie nun wirklich nicht geht. sie alle kommen ins schwitzen, als die hebamme anna (naomi watts) nachforschungen anstellt. eine prostituierte stirbt bei der geburt ihrer tochter, weil keine verwandten in der nähe sind, versucht anna informationen aus dem tagebuch der verstorbenen zu verwerten. die spuren führen zu kirill und dessen vater semyon.

david cronenberg scheint ein grosser fan von viggo mortensen zu sein. zurecht: der mann, der gerade edgar-allen poe spielt und bei uns spätestens seit lord of the rings bekannt ist, gibt auch den eiskalten russischen killer mit einer überzeugung, die ihres gleichen sucht. ineasternpromises fehlte mir persönlich aber eine gewisse spannung, die den film zu einem echten mafiathriller hätte machen können. so ist er zwar eine fein erzählte geschichte mit einigen interessanten wendungen, die aber mit ein paar gar brutalen szenen auf mafiafilm zu machen versucht.