lionel messis tor im internet

ich bin offensichtlich nicht ganz der einzige, der sich enorm über lionel messis 2:0 gegen getafe gefreut hat. wie der tagesspiegel online berichtet, grassiert im netz schon fast ein messi-virus. natürlich kann man sich wieder mal die frage nach den copyrights stellen. aber die masse an publizierenden youtube.com-nutzern ist inzwischen bereits zu gross. im endeffekt halte ich die videomitschnitte eigentlich für beste werbung für die ursprünglich sendenden tv-stationen.

Das Messi-Virus

Unzählige Videos vom Jahrhunderttor im Internet

Von Kurt Sagatz

Berlin – «Messi = Maradona, «Der ist wie Maradona, nur besser oder «madre de dios (Mutter Gottes) – die Kommentare der Internet-Nutzer unter den unzähligen Youtube-Videos zum 2:0 von Lionel Messi im Halbfinalhinspiel des spanischen Pokals Barcelona gegen Getafe ( 5:2) kennen nur den Superlativ des Jahrhunderttors. So wird der Treffer des Argentiniers gefeiert. Und so wie Messi am Mittwochabend an den gegnerischen Spielern vorbeistürmte, so gelangen auch zwei Tage nach dem Spiel immer neue Videoversionen dieses Traumtors auf die Server der weltweit größten Online-Video-Community. Am Freitagmittag konnte man den Sturmlauf des Argentiniers in mehreren hundert verschiedenen Videos ansehen. Bei den meisten handelte es sich um Mitschnitte der TV-Übertragung des spanischen Fernsehens. Auch von einer argentinischen Station und einem Sender mit arabischen Schriftzeichen im Logo waren Fassungen zu finden. Auf Messis eigener Internetseite steht das Video unter der bescheidenen Überschrift «Un gol memorable – ein Tor, an das man sich erinnern wird.

Auf Youtube erfreut sich unter anderem das Video «Lionel Messi Vs Getafe GOAL mit 23 000 Abrufen großer Beliebtheit. Für den Ausschnitt aus dem englischen Pay-TV-Sender Sky Sports wiederum spricht der englische Kommentar. Im Netz ist Englisch die Weltsprache.

Die Verbreitung des Videos im Web ist dabei inzwischen fast ebenso einmalig wie der Lauf des Fußballers selbst. Die Frage nach den Ausstrahlungsrechten scheint kaum eine Rolle zu spielen. Während Vereine, Verbände und Sender die Live-Ausstrahlung noch unter Kontrolle haben, können sie gegen die nachträgliche Freude der Fans wenig tun. «Dieses Video steht wegen einer Copyright-Forderung nicht mehr zur Verfügung, ist zwar zu lesen, wenn man das von «adnago294 eingestellte Messi-Video aufruft. Doch bevor Youtube den Ausschnitt vom Server schmiss, hatten ihn bereits 70 000 Nutzer gesehen – die dann wiederum viele weitere Videos des Traumtors in Umlauf gebracht haben. Fußball und Internet sind sich mitunter eben ähnlich. Sie verbreiten sich wie ein Virus – durch gegenseitige Ansteckung.

[quelle: tagesspiegel online]