shutter island

us-marshal teddy daniels (leonardo di caprio) soll die mysteriösen vorgänge auf einer gefängnisinsel klären. ein insassin gilt als spurlos verschwunden und irgendwie wollen weder wärter noch psychiater oder gefängnisleiter wirkliche hilfe leisten. werden etwa experimente für den geheimdienst an den psychisch kranken insassen vorgenommen?

martin scorsese und leonardo di caprio avancieren langsam aber sicher zum absoluten traumpaar in hollywood. der film ist vor allem in der ersten hälfte in einem stil gehalten, den man ewig nicht mehr in den grossen kinosälen gesehen hat. langsam, dialoglastig, manchmal leicht ermüdend. dennoch fesselt die geschichte zu jeder zeit. etwas vom besten, was ich im suspense-genre je gesehen habe.

body of lies

der cia-agent roger ferris (leonardo di caprio) soll sich in jordanien an al-salim, den chef eines terrornetzwerkes ranmachen. dabei will sich der us-amerikaner vom örtlichen geheimdienstleiter hani (mark strong) helfen lassen. doch die interventionen von ed hoffman (russel crowe), ferris› vorgesetzer in den usa, zerstören das vertrauen des skeptischen hani schnell.

ridley scott hat sich für einen sehr linearen erzählstil entschieden. man kann sich perfekt in ferris hineinversetzen und merkt schnell, wie schwer freund und feind zu unterscheiden sind. mark strong gibt einen wunderbaren jordanier, der sehr schwer auszurechnen ist. ferris hat ein eher europäisches weltbild und möchte langsam und diplomatisch vorgehen, was dem zuschauer verständlich erscheint. russel crowe überzeugt dagegen als selbstherrlicher us-guy mit schlechten manieren und einer unausstehlichen arroganz, der lieber mal einen mann zu viel als zu wenig erschiessen lässt. neben der spannenden story fesselte mich auch die landschaft des nahen ostens.

übrigens: die deutsche übersetzung des titels ist mal wieder kaum zu überbieten. «der mann, der niemals lebte»