palm pre – der iphone-konkurrent

ich habe mich hier, hier und in vielen persönlichen diskussionen über die sogenannten iphone-killer ausgelassen. immer wieder habe ich betont, dass es nicht die features sind, die das apple iphone so einzigartig machen. es ist die bedienung. nun bringt mit palm eine unternehmung ein neues gerät auf den markt, der ich es zutraue, auch im bereich der usability mit apple mitzuhalten. das palm pre kann kurz alles, was ein smartphone aktuell können muss.

und tatsächlich: es kann dinge, die ich mit dem iphone auch gerne können würde. zum beispiel hat es eine suche an bord, die so ähnlich wie apples spotlight auf den computern funktionieren soll. auch ist es möglich mehrere apps gleichzeitig offen zu haben. das pre soll weiter aus verschiedenen kalendern (z.b. outlook, google) einen einzigen machen können.

lkm meint: Well, I guess Palm’s back in the game.
das sehe ich genauso. welcome back, palm!

palm pre
ars technica
gizmodo
engadget

das problem der iphone-killer

vor zwei tagen hat rouge auf seinem blog ein bild vom neuen nokia n97 gezeigt. der vollständigkeit halber, füge ich hier gleich auch mal ein bild vom neuen nokia smartphone ein. doch freut euch nicht zu früh, der iphone-killer kommt erst im zweiten quartal 2009. man könnte sich fragen, weshalb das publikum jetzt schon davon zu wissen braucht, zumal viele heavy user jedes jahr ein neues gerät kaufen. da ist ein halbes jahr wartezeit ziemlich lange.

ohne zweifel, ein schönes gerät. doch wenn ich den press release lese, fällt mir auf, dass die nokia-menschen gar nichts begriffen haben. a true mobile computer. das ist doch genau das problem. das gerät mag sehr vieles können, was das iphone nicht oder nur schlecht kann. also: eine richtige querty-tastatur dran, dazu eine 5-megapixel cam und video-aufnahme auf dvd-niveau. ausserdem einen kompass und ein gps, das turn-by-turn navigation unterstützt.

man kann uns iphone-user vorwerfen, wir seien apple-jünger und das ganze blabla. aber ich sage: das iphone hat eine revolution ausgelöst. nicht bei den geräten, sondern bei den nutzern. welcher user will nun noch auf ein so überlegenes interface verzichten? denn trotz all den fehlern ist das iphone mit riesigem abstand das am einfachsten zu bedienende gerät. da frage ich mich schon, was ich mit dem n97 soll. denn nokia macht auf den ersten blick wieder den gleichen logikfehler wie alle anderen: «wenn ich die specs verbessere, werden die kunden schon kommen.»

also: verizon (blackberry), nokia, htc, lg, sonyericsson und wie ihr alle heissen mögt. hört auf, eure features marktschreierisch zu promoten und schafft euch mal ein schlaues user interface an. es kann nicht so schwer sein, wenn das ein handy-nobody auf anhieb einigermasen hingekriegt hat.

gizmodo mit press release am ende des artikels