fc luzern – fc sion 2:0

wow, das war der wahnsinn! die erste hälfte war schlicht perfekt. angefangen bei der schönsten choreo, die wir in luzern je bewundern durften, über die aufstellung zu den toren und somit zum resultat. von a – z perfekt. die einstellung stimmte, es wurde gekämpft bis zum umfallen und dabei auch die kreativität nicht vergessen. es gab seitenwechsel, lange bälle, kurzpassspiel, torschüsse, solide defensivarbeit, gefährliche standardsituationen. es fällt schwer, das alles in gescheite worte zu fassen. nur soviel: wenn gerardo seoane in den nächsten spielen nur annähernd so gut spielt, wie gestern gegen sion… dann hat der fc luzern die besten chancen, sich aus eigener kraft vom abstiegskampf fernzuhalten. er war gestern überall und immer gut. zunächst stand aber ein anderer neuzuzug im mittelpunkt: makanaki (brasilianer) schoss nach vorarbeit von claudio lustenberger und vor allem jean-michel tchouga das erste luzerner tor der rückrunde. die blauweissen nutzten den schwung und vermochten den walliser gegner richtig an die wand zu drücken. dieser sah sich gezwungen, den sturmlauf der zentralschweizer mit fouls zu bremsen. ein daraus folgender freistoss wurde von cantaluppi perfekt nach innen geschlagen, wo gerardo seoane am höchsten stieg und per kopf zum 2:0 traf. auch der neue mauro lustrinelli erarbeitete sich chancen, harmonierte mit seinem sturmpartner tchouga schon recht gut, allerdings sollte ihm der torerfolg fürs erste verwehrt bleiben.

die zweite hälfte konnte gar nicht gleich gut sein, wie die erste. das wussten auch die luzerner . anstelle des offensivfeuerwerks der ersten 45 minuten traf ein geordnetes spiel, das vor allem defensiv ausgerichtet war. trotzdem kam der fc sion gleich nach wiederanpfiff zu seinen besten möglichkeiten, als man mehrmals am starken zibung scheiterte. luzern hätte vor allem bei den hohen bällen gewisse chancen gehabt, da vailati einen miserablen tag erwischte. doch es blieb vorerst beim verdienten 2:0. dann die grösste chance für sion: ein handspenalty durch den in luzern nicht sonderlich geliebten kulijc. doch der flache ball in die rechte ecke erreichte sein ziel nicht, david zibung fischte ihn heraus und sicherte seiner mannschaft so den ersten sieg in der rückrunde.

doch noch ein paar worte zu der aufstellung. endlich ist die zeit der rhomben und dreiecke und auch aller anderen geometrischen formen vorbei. keine 3 stürmer, die spielen wie zwei mittelfeldspieler. mit lustrinelli und tchouga kann sforza endlich ein einfaches aber effektives system spielen lassen. 4-4-2. klar, mauro lustrinelli tastet sich näher an die offsidefalle heran, während tchouga eher etwas hängend spielt, trotzdem sind zwei echte stürmer auf dem platz. auch im mittelfeld klappt es bereits recht gut, obwohl man sich noch immer etwas mehr power über die seiten wünschen würde. hier könnte dereinst caryl righetti abhilfe schaffen.

daten

Luzern – Sion 2:0 (2:0)

Allmend. – 7489 Zuschauer. – SR Busacca. – Tore: 16. Makanaki 1:0. 20. Seoane 2:0.

Luzern: Zibung; Lambert, Mettomo, Dal Santo, Claudio Lustenberger; Fabian Lustenberger (73. Paquito), Seoane, Cantaluppi; Makanaki (79. Sam), Tchouga, Lustrinelli (84. Munsy).

Sion: Vailati; Sarni, Nwaneri, Kali, Mijadinoski; Alioui (43. Chihab), Obradovic (65. Gaspoz), Gelson, Carlitos; Kuljic, Saborio (46. Regazzoni).

Bemerkungen: Luzern ohne Righetti und Andreoli (beide verletzt), Sion ohne Chedli, Reset und Ahoueya (alle gesperrt) sowie Di Zenzo (verletzt). 82. Zibung wehrt Handspenalty von Kuljic ab. Verwarnung: 63. Regazzoni (Foul).

[quelle: tagesanzeiger]