fc lugano – fc luzern 1:0 (barrage teil 1)

ich hatte vor dem gestrigen match ein schlechtes gefühl. irgendetwas sagte mir, dass es in lugano verdammt schwer werden würde, den erwarteten sieg mit in die zentralschweiz zu nehmen. vor dem spiel hätte ich ein 3:1 für lugano getippt. auch wenn ich mit dem resultattipp nichts gewonnen hätte, so musste ich dennoch eine art «worst-case-szenario» beobachten.

nach wenigen minuten bekam lugano vier eckbälle aufeinander zugesprochen. auch wenn daraus kein tor entstand, so war die richtung doch klar. auf der anderern seite hätte der lugano-hüter proietti auch seinen liegestuhl mitbringen können. viel zu defensiv trat der fcl(uzern) auf. es wird rolf fringers geheimnis bleiben, weshalb er ausgerechnet vor einem solche spiel die aufstellung auf ein fünfermittelfeld umstellte. und dann veskovac: die luzerner nummer 17 ist normalerweise die ruhe selbst. an diesem tag war das anders. er war überaggressiv, blieb nach fouls an ihm lange liegen und stand dann – als schiedsrichter circhetta neben ihm stand – blitzschnell wieder auf um den gegenspieler zu beschimpfen. doch es sollte noch schlimmer kommen. zunächst aber der auftritt der tessiner angriffsabteilung: ein wirklich toller konter, bei welchem pascal renfer den querpass von valente perfekt an zibung vorbeizuschieben wusste. da es nichts über die luzerner offensive zu sagen gibt, zurück zu veskovac: er krönte seinen miserablen auftritt in der 44. minute mit einem shirt-zupfen als letzer mann. dem schiedsrichter blieb gar nichts anders übrig, als die rote karte aus seiner brusttasche zu nehmen.

in der zweiten hälfte merkt man zwar nicht wirklich, dass die blauweissen mit einem mann weniger auf dem feld waren, doch für den ausgleich fehlten schlicht die chancen. mit frimpnong ersetzte fringer paiva, also stürmer für stürmer. der ghanaer versuchte viel, aber auch ihm gelang unter dem strich nichts. positiv herausstreichen muss man auf jeden fall den auftritt von davide chiumiento.

die gesamte mannschaft muss beim rückspiel am samstag ganz anders auftreten. da wird es nicht reichen, kein tor mehr zu kriegen. dieser krimi muss gewonnen werden. dafür braucht es 100&igen einsatz, den absoluten siegeswillen, aber auch konzentration und besonnenheit. an den fans soll’s nicht liegen: sie werden sehr zahlreich erscheinen und ihren fc luzern mit aller kraft zum ligaerhalt schreien.

Lugano – Luzern 1:0 (1:0)

Cornaredo. – 7275 Zuschauer. – Schiedsrichter: Circhetta. – Tor: 15. Renfer 1:0.

Lugano: Proietti; Thrier, Montandon, Denicolà, Preisig; Da Silva, Moresi (74. Viapiana), Maggetti, Perrier; Renfer (90. Laborde), Valente (55. Rennella).

Luzern: Zibung; Schwegler, Seoane, Veskovac, Lustenberger; Gajic, Renggli; Chiumiento, Scarione (46. Diarra), Ferreira (86. Zverotic); Paiva (62. Frimpong).

Bemerkungen: Luzern ohne Lambert, Lukmon, Tchouga und Wiss (alle verletzt). Platzverweis: 44. Veskovac (Notbremse). Verwarnungen: 29. Veskovac (Foul), 37. Thrier (Foul), 68. Moresi (Foul), 79. Diarra (Foul).

blick: peinliche verwechslung

tja, es ist nicht leicht fussballer voneinander zu unterscheiden. die sehen ja alle so gleich aus und dann haben sie noch dieselben kleider an. 😉 aber liebe leute vom blick: genau deswegen tragen die männer ja nummern auf dem rücken. und im vorliegenden fall, sieht man die zahle sogar vorne auf der hose. es ist die nummer 17 – also dusan veskovac. als tipp für die nächste bildwahl: milan gajic trägt die 2. ok?

und ja, milan gajic verlässt den fcl. der serbe hat immer wieder mit guten weitschüssen und klugen pässen auf sich aufmerksam gemacht. er hat einen vertrag beim fcz unterschrieben.

hier geht’s zum beitrag, der bestimmt bald ein anderes bild kriegt…

http://www.blick.ch/sport/fussball/superleague/fcz-angelt-sich-luzerns-gajic- -118375 (kopieren, einfügen, abstand zwischen den zwei trennstrichen entfernen)

fc luzern – fc sion 1:0

wenn das cup-out vom ostermontag auch weh tut, der ligaerhalt wäre am ende auf jeden fall mehr wert. deswegen galt es für den fcl heute, gegen den tabellennachbarn aus dem wallis wenn möglich drei punkte zu holen. und das obwohl mit jean-michel tchouga und joetex frimpong gleich zwei stürmer fehlen. dafür kehrten veskovac und lambert von ihren verletzungsbedingten pausen zurück. weiter durfte chiumiento endlich wieder einmal von beginn weg spielen. die sittener traten ähnlich auf, wie im cup. 10 mann hinten und auf konter lauernd. doch auch wenn der fcl nicht sonderlich clever kombinierte, so liess er doch nur sehr selten gegenstösse zu. abgesehen von drei schüssen von chiumiento, zverotic und renggli ist die erste hälfte als sehr langweilig zu bezeichnen.

ein tor musste also her, egal wo, bevorzugt aber natürlich im kasten von beney. und tatsächlich: 7 minuten nach wiederanpfiff lenkte paiva einen von gajic schön getretenen freistoss ins tor ab. der aufwand der blauweissen wurde belohnt. doch die walliser reagierten, hatten plötzlich chancen. das team von rolf fringer liess sich nicht beirren, suchte weiter das glück im offensivspiel. besonders der selbstbewusste lior etter (zur pause für lambert eingewechselt) tat sich immer wieder mit guten szenen hervor und trug viel dazu bei, dass sich der ball weiter zu einem grossteil in der platzhälfte des fc sion befand. auch claudio lustenberger hatte wieder eine gute chance, als er einen kopfall von beney über die latte gelenkt sah. obwohl sion praktisch keine zuschauer brachte, fanden sich wieder fast 10’000 leute auf der allmend ein. sie sahen einen fcl, der gegen ende des spiels immer besser wurde.

und als das spiel zuende war, liess sich sogar der sonst so seelenruhige rolf fringer zu eineer euphorischen jubelgeste hinreissen. schon zu beginn waren die spieler mit «gute-besserung-shirts» auf den platz gekommen. und für das feiern mit den fans hatten sich die spieler trikots vom publikumsliebling übergezogen. selbstverständlich wurde auch das schon traditionelle uffta mit dem tchouga-dance abgeschlossen.

nun hat der fcl also auch den zweitletzten platz abgegeben. doch der ligaerhalt ist noch lange nicht unter dach und fach. gleich am samstag geht es in bellinzona wieder gegen einen direkten gegner und das schlussprogramm der luzerner beinhaltet noch alle «grossen» der liga.

daten

Luzern – Sitten 1:0 (0:0) Allmend. – 9216 Zuschauer. – Schiedsrichter: Busacca. – Tor: 52. Paiva 1:0. –

Luzern: Zibung; Lambert (46. Etter), Seoane, Veskovac, Lustenberger; Gajic; Ferreira, Zverotic, Renggli, Chiumiento (77. Pacar); Paiva (94. Imholz). –

Sitten: Beney; Alioui (71. Berisha), Sarni, Nwaneri, Paito; Reset (57. Ahoueya), Fermino, Serey Die, Monterrubio; Obradovic (57. Dominguez); Afonso. –

Bemerkungen: Luzern ohne Diarra, Schwegler (beide gesperrt), Tchouga, Wiss, Lukmon, Scarione und Frimpong (alle verletzt). Sitten ohne Vanczak (gesperrt), Adeshina (verletzt), El Hadary (familiäre Gründe), M’Futi, Kali und Crettenand (alle nicht im Aufgebot). 86. Freistoss von Gajic an den Pfosten. Verwarnungen: 36. Ferreira (Foul). 45. Seoane (Foul).

neuchâtel xamax – fc luzern 0:1

gleich fünf von sechs neueinkäufen durften in der startelf auflaufen. dafür leider ohne den verletzten jean-michel tchouga. schon mit dem anpfiff war klar, was sie auf der maldière wollten: einen sieg. doch nach einer anfänglichen druckphase ohne torchancen, wendete sich das blatt und die einheimischen kamen mehr und mehr zum zug. nuzzolo und rossi hatten die besten gelegenheiten. doch es blieb bei chancen, die rotschwarzen zeigten sich im angriff nicht allzu kreativ und für den fall der fälle stand ein zibung in topform zwischen den pfosten. trotzdem war in der ersten halbzeit xamax die bessere mannschaft.

während er vor der pause vor allem durch verschossene freistösse und zu eigensinniges dribbeln auffiel, zeigte davide chiumiento in der 51. minute seine ganze klasse. nachdem er jenny düpiert hatte spielte er den ball geschickt zur mitte, wo lustrinelli (der bis dahin neben den schuhen stand) nur den fuss hinhalten musste. natürlich wollte sich castellas mannschaft nicht mit der ersten heimniederlage gegen luzern seit 15 jahren zufrieden geben. doch was nach dem gegentor von den neuenburgern kam war schlicht zu schwach. oder aber man lobt sforzas mannschaft, für eine taktisch hervorragend gespielte zweite halbzeit. so oder so, die 3 auswärtspunkte sind im abstiegskampf gold wert. was auf jeden fall stimmte war die einstellung. allerdings muss man anmerken, dass die anfangs rückrunde vor einem jahr auch stimmte.

zu den neuen spielern:
– dusan veskovac: bot einen dezenten auftritt ohne grosse lichtblicke, aber auch ohne aussetzer. scheint schon gut mit diarra zu harmonieren.
– boubacar diarra: beinharter verteidiger mit der laissez-faire-art, wie wir sie von mettomo kannten, ohne aber dessen grobschlächtigkeit mitzubringen. ersetzte tchouga als tänzer.
– roland bättig: fiel weder auf noch ab. ich wage aber zu behaubten, dass alain wiss nicht schlechter gespielt hätte.
– faycal el-idrissi: gefiel mir um welten besser als beim testspiel gegen wil. technisch versiert. sollte aber noch mehr über die seite gehen.
– shi jun: der chinese zeigte grossen einsatz und hatte viel mehr bälle als mauro lustrinelli. wenn er in den kopfballduellen so stark wird, wie in den normalen zweikämpfen, kann er eine wichtige rolle einnehmen.

daten

Neuchâtel Xamax – Luzern 0:1 (0:0)

Maladière. – 4839 Zuschauer. – SR Busacca. – Tor: 51. Lustrinelli 0:1.

Neuchâtel Xamax: Zuberbühler; Jenny (77. Merenda), Besle, Quennoz, Bah; Nuzzolo, Rak, Chihab, Szlykowicz (60. Lang); João Paulo (60. Coly), Rossi.

Luzern: Zibung; Schwegler, Veskovac, Diarra, Lustenberger; Seoane, Bättig; El Idrissi, Chiumiento; Shi Jun, Lustrinelli (78. Bader).

Bemerkungen: Xamax ohne Jaquet, Malenovic, Wüthrich (alle verletzt), Everson (gesperrt), Brown (nicht qualifiziert), Luzern ohne Tchouga, Kukeli (beide verletzt), Makuka (gesperrt). Verwarnungen: 20. Schwegler, 24. Chihab, 52. El Idrissi, 63. Rak (alle Foul), 68. Shi Jun (Unsportlichkeit), 92.

Lustenberger (Foul).
[quelle: tagesanzeiger.ch]