burn after reading

die geschichte dreht sich um 5 völlig unterschiedliche charaktere. osborne cox (john malkovich) musste gerade seinen job beim cia quittieren und gilt als tobsüchtiger alkoholiker. katie cox (tilda swinton) ist seine ehefrau, die ihn mittlerweile überaus langweilig findet, weshalb sie die scheidung plant. harry pfarrer (george clooney) ist der eigentliche grund für diese scheidung, weil er katie aufgrund seiner sexsucht den himmel verspricht. auch linda liztke (frances mcdormand) wird zur gespielin von pfarrer, als sie auf der suche nach einem neuen mann fürs leben ist. sie arbeitet zusammen mit chad feldheimer (brad pitt) in einem fitnesscenter.

alle diese menschen sind irgendwie vom leben enttäuscht, weshalb sie sich zu denkbar dummen aktionen hinreissen lassen.

wie man beispielsweise in den kommentaren auf cineman.ch lesen kann, kommtburnafterreading bei sehr vielen besuchern schlecht an. ich kann das durchaus verstehen, denn wer nur die namen auf dem plakat liest, wird von der geschichte enttäuscht sein. denn die coen brüder sind nicht darauf aus, eine wahnsinnig tolle story in actiongeladenen sequenzen zu erzählen. vielmehr haben es die beiden geschafft, jedem der hauptdarsteller die rolle perfekt auf den leib zu schneidern. gibt es jemanden, der eine eiskalte ehefrau besser mimen könnte als tilda swinton? wer kanns sich schöner aufregen als john malkovich? daneben gibt es vielerorts kleinste portiönchen an schwarzem humor. und als bonus kriegt der geneigte zuschauer noch j. k. simmons als hilflosen cia-vorgesetzten oben drauf.

für mich besonders in der retrospektive einer der besten film des jahres: unbedingt ansehen!

no country for old men

welch ein traum: inmitten einer wüste einen geldkoffer finden… für llewelyn moss (josh brolin) wird dieser traum schnell zum alptraum. wissend, dass es sich um drogengeld handelt, will er sich möglichst schnell aus dem staub machen. doch nicht nur mexikanische drogenkuriere sind hinter ihm her. mit anton chigurh (javier bardem) ist ihm eine absolute killermaschine auf den fersen, die keine tabus kennt und sich für einen vollstrecker des schicksals hält. einzig der lokale sheriff ed tom bell (tommy lee jones) möchte dem vietnamveteranen moss zur hilfe eilen. dieser verwischt seine spur zwar ziemlich geschickt, wird aber trotzdem immer wieder gefunden…

die coen-brüder haben einen durch seine langsamkeit überaus verstörenden film geschaffen. vieles erinnert an einen western. zum einen ist da das setting in der wüste von texas, zum anderen sind da die kameraeinstellungen und schnitte. ab und zu gönnen uns die brüder sogar eine prise humor um sofort wieder in tiefschwarze gefilde abzutauchen. eine unglaubliche spannung zieht sich durch den film und wird durch fies eingestreute geräusche weiter geschürt.

das kinoplakat lügt nicht: an instant classic!