quantum of solace

*vorsicht*spoiler

james bond (daniel craig) trauert immer noch um vesper, die in casino royale starb. als er herausfindet, dass dominic greene (mathieu amalric) von der verbrecherorganisation quantum hinter dem mord steht, beginnt ein einsamer kampf. denn weil die organisation überall ihre leute eingeschleust wird, traut selbst m (judy dench) ihrem topagenten nicht immer. dass er dabei herausfindet, wie greene bolivien von seinem wasserreservoir mitten in der wüste abhängig machen will, wird fast zur nebensache.

liebend gerne würde ich hier hinschreiben, marc forster habe die bond-filmreihe famos fortgesetzt. hat er aber nicht. ok, die sequenz mit dem aston martin dbs am anfang ist göttlich, soll aber nicht aus der feder von foster stammen. der rest besteht aus sehenswerten actionsequenzen. ein bond-film hat aber mehr zu sein als blosse action-unterhaltung. doch weil dialoge fast ganz durch abwesenheit glänzen, kommt weder der typische humor zum vorschein, noch gelingt es die bösen als wirklich böse darzustellen. mir persönlich hat es auch nicht geholfen, dass matthieu amalric irgendwie aussieht wie florian ast. die rolle von anatole taubmann wurde in der hiesigen presse hochgespielt. tatsächlich sagt er nur einmal «jo, isch scho chli heiss da», und das ist es dann schon. wenn man vonquantumofsolace mehr erwartet als einen simplen actionfilm, wird man sicher enttäuscht. falls man trotzdem nicht auf das erlebnis verzichen möchte, empfehle ich das ansehen von casino royale, weil der foster-bond einige male darauf bezug nimmt und auch weil es einfach ein toller film ist.

forster hat einmal mehr wunderbare bilder arrangiert, aber die lizenz zum bond-drehen muss ihm nach diesem film defintiv entzogen werden. das hat er einfach nicht drauf. ich freue mich schon auf 2010, wenn der nächste bond mit daniel craig in der hauptrolle erscheinen wird.