eint alexander rybak ganz europa?

gestern hat er mit seinem fairytale den eurovision song contest 2009 gewonnen: alexander rybak. seine charmante mischung aus volkslied, eigener komposition, überzeugendem gesang und flotter darbietung setzte sich durch. nach einer modusänderung kommen nun zwar 50% der stimmen von einer jury, doch der in kiew geborene norweger konnte auch beim publikum in ganz europa punkten. 16 von 42 ländern gaben dem norwegischen beitrag die höchstpunktzahl von 12.

natürlich ist das nur ein wettbewerb, in welchem es um musik und performances geht. und doch frage ich mich, ob das gestrige resultat nicht all jene zumindest ein bisschen lügen straft, die eine existenz einer europäischen kultur stets verneinen. es gibt offenbar dinge, die uns europäer verbinden. oder wie auch schon jemand gesagt hat: putain, putain, c’est vachement bien, nous sommes quand même tous des européens. in der theorie ist es jedenfalls so, das von einer gemeinsamen kultur häufig auf eine gemeinsame identität und auf das sogenannte «wir-gefühl» geschlossen wird. die meisten schweizer werden die idee vom vereinten europa als märchen – als fairytale eben – abtun. ich hingegen glaube, dass auch die schweiz langfristig nur in einem vereinten europa funktionieren kann.