wenn mccain und obama autos wären

um die charaktere der beiden kandidaten für politiklaien noch verständlicher zu machen, hat man in den usa in einer umfrage versucht, sie mit marken zu assoziieren. das resultat ist nicht wirklich überraschend. john mccain wird mit wal-mart und aol verbunden, barack obama mit target und google. als die befragten bestimmen sollten, mit welchem fiktionalen spion sie die kandidaten am ehesten vergleichen würden, endete mccain als jack bauer, obama als james bond. interessanterweise wurden sowohl der republikaner als auch der demokrat mit myspace, ipod und starbucks assoziiert. scott siff von der durchführenden agentur penn, schoen & berland interpretiert das so, dass eben jeder kandidat sich möglichst als «gamechanger» zeigen wolle.

auch obama und palin hatten überschneidungen bei der umfrage. so wurden ihnen beiden die marken google und people magazine zugeordnet. bei beiden dürfte sich da ihre jugend manifestiert haben. joe biden und john mccain hatten gar noch mehr übereinstimmungen, in 12 von 15 kategorien ordneten die befragten die gleichen marken zu.

für mich am interessantesten sind natürlich wieder einmal die autos. mccain wurde mit der ur-us-amerikanischen marke ford verbunden. ich werde jetzt nicht einmal mehr die sehr zweifelhafte politische einstellung von henry ford aus der schatulle grübeln, die aktuelle situation des herstellers reicht da völlig aus. von den steigenden ölpreisen irgendwie doch noch überrascht, ist man aktuell wirklich nicht gut aufgestellt. es steht kein revolutionäres konzept wie der chevy volt aus dem gm-konzern bereit, um die ford-markenwelt zu retten. obama dagegen wird mit bmw verglichen. eine marke, die sich mit ihrem claimfreudeamfahren seit jahrzehnten perfekt positioniert hat, derzeit aber auch den trend zu neuen antriebskonzepten nicht verschläft.


[bildquelle: autoblog]

autoblog ist die alleinige nennung der marken zu wenig präzise, weshalb man kurzerhand mccain den mustang shelby gt500 zuordnet. obama kriegt den bmw m3. diese beiden topmotorisierten v8-brenner können möglicherweise tatsächlich zu einer weiteren präzisierung der dinge beitragen. der mustang fährt, wie wir es selbst schon erleben durften, am liebsten gerade aus und das mit grossem getöse und reifengequietsche. der m3 ist dagegen der filigrantechniker mit enormem kurventalent und präziser lenkung. kommt dazu, dass er gegenüber dem us-amerikaner über zweihundert kilo leichter ist. vom verbrauch braucht man an dieser stelle also nicht zu sprechen.

ich denke, es ist zeit, dass die usa auf moderne technik umstellen….

adweek